Roter Stern II - Kreisklasse C - Nord

Vereinsleben
Zehn Jahre mehr als Sport
Der Rote Stern Flensburg verbindet politischen Aktivismus mit sportlichem Engagement. Wer im Verein ist, hat in der Regel »Bock darauf«, wie die Mitglieder betonen. Am Wochenende wird all das gefeiert. Flensburg. Johannes Wollney, Vorsitzender des Roten Stern Flensburgs, sitzt zusammen mit Gründungsmitglied Stefan Bruns und Mann für alles Sammy Moysich im Tableau, nur knappe 20 Meter von der Wohnung in der Kurzen Straße 4, in der der Verein im Frühjahr 2009 gegründet wurde. Seit zehn Jahren verbindet der Verein politischen Aktivismus mit sportlichem Engagement. Für Rassismus, Sexismus und Homophobie ist bei ihnen kein Platz. Zeit, ein Resümee zu ziehen.»Der Gedanke etwas Gemeinsames auf die Beine zu stellen, kam eigentlich schon 2007 auf. Wir wollten etwas Eigenes machen, mit Kumpels und Leuten, die man mag und ohne diese ganze Vereinsmeierei«, berichtet Bruns. Über den Namen und darüber, wie man das ganze aufziehen wolle, war man sich relativ schnell einig. Dass es schon andere Vereine mit diesem Namen und ähnlichen Ambitionen und Idealen gab, wie in Leipzig und Lübeck, war damals noch nicht bekannt. Mittlerweile allerdings ist ein ganzes Netzwerk aus rund 20 Roten Sternen in ganz Deutschland entstanden. Rein technisch allerdings stand man damals bei null. Man hatte zwar schnell die nötigen Spieler zusammen, allerdings keinen Sportplatz auf dem man spielen konnte und damit keine Chance, die Mannschaft für den Spielbetrieb anzumelden. »Wir haben alles Mögliche versucht, ohne Erfolg, niemand wollte uns in Flensburg einen Platz zur Verfügung stellen«, erinnert sich Bruns. Eine Woche vor Saisonstart kam dann doch überraschend eine Zusage aus Glücksburg, dass der Verein dort spielen dürfe. Es wurde sich also spontan am Freitag vor Saisonbeginn ein Tag Urlaub genommen und zu dritt nach Kiel zum Landesfußballverband gefahren. In der Tasche 17 Ausweiskopien um die Spielerpässe zu beantragen. In Kiel mussten dann noch Bälle für das erste Spiel am Wochenende gekauft werden und dann ging es auch schon los.
Vereinsleben
Wenn, dann richtig
Der Rote Stern feiert Geburtstag und hat aus diesem Anlass am Sonnabend das gesamte Flensburger Stadion in Beschlag genommen. Es gibt Sport, Musik, Infostände und jede Menge Mitmach-Workshops für Groß und Klein.Flensburg. Was macht man, wenn sein Verein zehnjähriges Jubiläum feiert? Gemütlich in kleiner Runde feiern, dachte sich Johannes Wollney, Vorsitzender des Roten Stern Flensburg. Er wurde überstimmt. »Na ja, jetzt feiern wir halt groß«, lacht er. Am kommenden Sonnabend, dem 6. Juli steht daher das gesamte Flensburger Stadion unter dem Banner des Roten Stern.Sport steht dabei natürlich an erster Stelle, ab 11 Uhr geht es daher los mit einem Fußball-Solidaritätsturnier, dem Solicup, für den guten Zweck, bevor um 12 Uhr die Aalympischen Spiele im Rugby ausgetragen werden. Benannt nach dem Rugby-Team des Roten Stern, »Die Aale«. »Dann haben wir ein Basketballfeld zum Daddeln, eine Miniramp zum Skaten, man kann sich im Ultimate Frisbee oder Dart ausprobieren und, und, und«, erzählt Wollney.Kinder können sich im Kids Corner auf der Hüpfburg, einem Niedrig-Seilgarten und verschiedenen Spielen austoben oder sich schminken lassen. In der Street Area werden Graffiti-, Hip Hop- und DJ*ane-Workshops angebotenBei verschiedenen Food Trucks kann man sich vegan und nicht-vegan stärken und verschiedene Infostände von Greenpeace über Sea Watch und Wir sagen Moin bis zur Flensburger Flüchtlingshilfe und Amnesty International sind ebenfalls vor Ort.
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