Harrislee. Das Dutzend ist voll. Nach drei Ein-Tor-Niederlagen in Folge gab es endlich den zwölften Sieg im 22. Spiel der 2. Liga für die Frauen des TSV Nord Harrislee - »das ist der Klassenerhalt«, jubelte Herluf Linde. Der Trainer der Nordfrauen erklärte am Samstagabend, diese Leistung sei nicht hoch genug zu bewerten. Damit konnte er zweierlei beschreiben: Die Saison seiner Mannschaft oder das gerade abgelaufene Spiel gegen den BSV Sachsen Zwickau. Den Tabellendritten hatte sein Team zuvor mit 30:26 (15:10) nach Hause geschickt und wie schon im Hinspiel eine starke Leistung aufs Parkett gelegt. Allen voran: Madita Jeß. 

Flensburg. In der Sporthalle Neuplanitz findet an diesem Wochenende das Spitzenspiel der zweiten Handball-Bundesliga der Frauen statt. Wer hätte das vor der Saison erwartet? Dort spielt der BSV Sachsen Zwickau, der Tabellendritter ist. Zu Gast: Der TSV Nord Harrislee, der mit nur zwei Punkten weniger auf Rang fünf steht. Eine verrückte Liga, auf die es sich vor diesem siebten Spieltag mal genauer drauf zu schauen lohnt. Das ist die aktuelle Spitzengruppe: Tabellenführer ist der SV Union-Halle-Neustadt. Sechs Spiele, sechs Siege, mit 183 Toren die meisten der Liga. Der Bundesliga-Absteiger hat sich sofort akklimatisiert. Mit Sophie Lütke stellen die Wildcats zudem die bislang beste Feld-Torschützin (41). 

Zwickau. »Das ist uns jetzt nicht mehr zu nehmen!« Herluf Lindes Stimme überschlug sich nach Ab­pfiff fast. Der Stolz auf sein Team, die Freude über den Auswärtssieg beim BSV Sachsen Zwickau - alles musste er rauslassen. »Wer hätte damit vor der Saison gerechnet?« Der TSV Nord Harrislee gewann am Samstag mit 28:25 (12:13) in Zwickau und sammelte damit die Punkte 19 und 20. Als Tabellenzehnter haben die Nordfrauen nun elf Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge. Bei noch sechs Spielen ist ihnen der Klassenerhalt kaum noch zu entreißen. 

Harrislee. Was für ein Spiel! Beim TSV Nord Harrislee erinnert man sich gern an den 17. November zurück. Mit 33:20 hatten die Nordfrauen BSV Sachsen Zwickau nach Hause geschickt, es war der erste Heimsieg nach mehr als 200 Tagen. 

Harrislee. 209 Tage, mehr als ein halbes Jahr - so lange war der letzte Heimsieg des TSV Nord Harrislee mittlerweile alt. Bis Sonnabendabend endlich der Knoten platzte: Mit 33:20 (12:6) gewannen die Nordfrauen in der 2. Handball-Bundesliga gegen den BSV Sachsen Zwickau. Schon Minuten vor Abpfiff standen die Zuschauer und feierten das Team mit Standing Ovations. »Das war so ein tolles Gefühl!«, schwärmte Torhüterin Nane Sibbersen anschließend: »Endlich konnten wir unseren Fans etwas zurückgeben.« Dabei hatte es kurz nach Spielbeginn noch anders ausgesehen. Die Gäste waren besser in die Partie gekommen und nach einer Viertelstunde mit 4:1 vorn gelegen. Doch dann zog Harrislee an und drehte das Spiel, ging mit einer 12:6-Führung in die Pause. 

Flensburg. Genug des Lobes, jetzt soll geliefert werden: Erst die Leistung, und daraus resultierend etwas Zählbares. Eine Woche nach der 21:32-Niederlage bei den Handball-Luchsen Buchholz / Rosengarten empfängt der TSV Nord Harrislee am Sonnabend den BSV Sachsen Zwickau. Mit 6:10 Punkten steht Zwickau auf Platz zehn der 2. Handball-Bundesliga.