HSG Nord HU - - Herren - Handball

Handball 3. Liga
Hohes Risiko wird belohnt
Flensburg. Sie rissen die Arme hoch, sie tanzten im Kreis ihrer Mannschaftskammeraden und strahlten ausgelassen über ihre Gesichter. Pure Freude bei den Handballern der SG Flensburg-Handewitt II.  Ihnen war am Sonnabend in der Wikinghalle geglückt, was in dieser Drittliga-Saison bislang nur wenigen gelang: ein Erfolg gegen den aktuellen Liga-Zweiten HSG Nord Henstedt-Ulzburg. Und der eigentlich Matchwinner bei diesem 31:28 (14:14)-Sieg spielte noch nicht einmal mit: Trainer Till Wiechers. Der Coach des SG-Juniorteams hatte sich nämlich einen feinen Schachzug gegen die favorisierten Gäste ausgedacht. Er beorderte bei eigenem Ballbesitz konsequent seinen Torwart Thore Jöhnck von der Platte, und einen zusätzlichen Feldspieler aufs Parkett. Und obwohl sich das Juniorteam so sechs Distanzwurf-Tore (davon drei allein von Gäste-Torwart Jan Peveling) einfing, so ging diese Marschroute letztlich vollends auf. »Wir haben das trainiert. Sie verfügen über eine der beiden besten Abwehrreihen, haben dahinter einen starken Torwart. Wir sind schnell, aber nicht so groß und stark. Wir mussten da ja irgendwie drumrum kommen«, erklärte Till Wiechers gegenüber Flensborg Avis seine Beweggründe. Seine Schützlinge machten allesamt einen guten Job. Vor 175 Zuschauern in der Wikinghalle kamen die Hausherren gut aus der Startlöchern und legten immer wieder einen Zwei-Tore-Abstand zwischen sich und die Gäste (3:1, 4:2, 5:3, 6:4, 7:5, 8:6). Dann aber wechselte die Führung vor der Pause hin und her und es ging leistungsgerecht beim Stande von 14:14 in die Kabinen. Nach dem Wechsel hatten dann zunächst die Gäste Oberwasser. Bei zwei Drei-Tore-Rückständen (16:19 und 17:20) wurde es kurz brenzlig, die Flensburger aber ließen sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Und ihr Trainer eben auch nicht. Bedingungslos setzte er seine Mission fort.
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