Handball 2. Liga

Nord ist »heiß auf die Fuchsjagd«

01. Februar 2020, 00:34 Uhr

Der TSV trifft auf die Füchse Berlin. Foto: Lars Salomonsen

Harrislee. Wenn die Frauen des TSV Nord Harrislee und der Füchse Berlin aufeinandertreffen, ist auf der Trainerbank immer etwas los. Nicht nur während des Spiels. Als die Nordfrauen in der Hinrunde an die Spree reisten, wurde dort gerade überraschend eine neue Trainerin vorgestellt: Die ehemalige Nationalspielerin Susann Müller feierte ihr Debüt. Wobei: Nach Feiern war ihr sicherlich nicht zumute, Harrislee gewann damals 28:22. Daran hat Kreisläuferin Ronja Lauf noch gute Erinnerungen, die auch Schlussfolgerungen für dieses Rückspiel erlauben. 

»Wir wissen: Wir dürfen uns gegen diese gute Mannschaft keine Schwächephasen erlauben. Wir benötigen unser Tempo«, sagt Lauf.
Auch bei dieser Partie (Anpfiff: Holmberghalle in Harrislee, Samstag, 17) wird es möglicherweise um den Trainer an der Seitenlinie gehen, zumindest nach Abpfiff. Nach dem Spiel ist eine Pressekonferenz angekündigt, der TSV Nord Harrislee stellt sich mit Vorstand und Trainerteam den Fragen der Pressevertreter. Ob es dabei um die Sommer-Nachfolge von Trainer Herluf Linde (wir berichteten) geht oder schlicht um die Beweggründe seines Abganges, ist offen.

So oder so sollte das Spiel selbst dadurch nicht in den Hintergrund geraten, das würde diesen zwei starken Mannschaften der Liga nicht gerecht. Dort ist der TSV im Jahr 2020 weiterhin ungeschlagen (4 Siege), die »Spreefüxxe« konnten zuletzt zweimal zu Hause gewinnen. Nord ist aktuell Tabellenfünfter, die Gäste punktgleich (20:12) einen Rang dahinter.

Serie ausbauen

»Wir wollen weiterhin unsere Serie ausbauen«, erklärt Lauf. »Der Monat Januar ist auf einer Skala von eins bis zehn bekanntlich nur eine eins. Niemand mag diesen Monat - eigentlich könnte man ihn aus dem Kalender streichen. Wir haben daraus aber eine zehn gemacht«, blickt sie zurück. »Was wir handballerisch aus den schwierigen Spielen gemacht haben, war klasse. Dazu kam das Pokal-Highlight gegen den Thüringer HC« Auch für sie persönlich sei der Monat richtig gut verlaufen. »Privat und auf dem Feld hatte ich viele positive Erlebnisse, ich kann den Januar positiv abhaken.« Dieses Gefühl will sie in den Februar transportieren. »Wir benötigen eine Konstante in unserem Spiel, gegen Werder Bremen haben wir es vergangene Woche noch einmal spannend gemacht. Wir wollen schnell einfache Tore erzielen, dann wird es ein spannendes Spiel«, so Lauf. Kämpferisch fügt sie an: »Wir sind heiß auf die Fuchsjagd«. 


Finn-Ole Martins