UPDATE: Flensburg feiert Kantersieg

Handball

01. März 2017, 21:47 Uhr

Die SG Flensburg-Handewitt 2016/17. (Foto: SG Flensburg-Handewitt)

Flensburg. Die SG Flensburg-Handewitt hat Platz eins in der Bundesliga untermauert. Der Spitzenreiter besiegte mit 41:17 (18:9) Toren auswärts GWD Minden. Das Team von Trainer Ljubomir Vranjes kommt nach 22 Spielen auf 41:3 Punkte. Der Vorsprung auf den THW Kiel (36:8) wuchs damit weiter: Der deutsche Rekordmeister kassierte eine 26:27 (15:15)-Niederlage beim SC Magdeburg. Die Rhein-Neckar Löwen sind mit 34:4 Punkten (drei Spiele weniger absolviert) aber nach wie vor ärgster Verfolger. Dennoch war die Freude im Lager der SG groß, schließlich war der Auswärtssieg der höchste Bundesliga-Erfolg jemals. 
»Ein solches Ergebnis erwartet man nie«, sagte Vranjes gegenüber der vereinseigenen Internetseite. »Ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment machen: Sie hat sich auf diese Aufgabe unheimlich fokussiert.« Freude herrschte zudem über die Rückkehr von Thomas Mogensen in den Kader. Der Däne hatte zuletzt mit einer Augenverletzung gefehlt. Diese hatte er sich vor anderhalb Wochen in der Champions League gegen Paris zugezogen und die letzten beiden Spiele gegen Hannover sowie in Barcelona verpasst. Gegen Minden wurde der Spielmacher zwar noch geschont, gegen BSV Bjeringbro-Silkeborg am Sonnabend (17.30 Uhr/live Sky) dürfte er aber wieder mit dabei sein. Damit fallen aktuell noch Tobias Karlsson, Johan Jakobsson und Ivan Horvat aus. 

Derweil hat Erzrivale Kiel die Meisterschaft bereits Anfang März abgeschrieben. »Acht Minuspunkte sind wohl zu viel, um noch deutscher Meister werden zu können«, sagte Trainer Alfred Gislason nach dem 26:27 des THW in Magdeburg. 
Vier Tage nach der Heimblamage in der Champions League gegen den dänischen Meister BSV war es in Magdeburg erneut ein Däne, der den »Zebras« die Suppe versalzte. Mit seinem sechsten Treffer sorgte Michael Damgaard in der Schlusssekunde für die vierte Saisonniederlage der Kieler, die im Kampf um die Champions-League-Qualifikation nun die Berliner Füchse im Nacken haben. »Der Handball-Gott ist in diesem Jahr wahrlich kein Kieler«, schrieb der Verein bei Facebook, »ein dramatisches Spiel mit einem ganz bitteren Ende für unsere Zebras«. In Flensburg weiß man ohnehin das der Handball-Gott Johnny Jensen heißt. Und der war 2004 bei der ersten und einzigen Meisterschaft dabei. Die Vorzeichen auf den zweiten Titel werden immer besser. Kurz vor dem Spiel in Minden wurde bekannt, dass Petar Djordjic, dessen Vertrag in Flensburg nicht verlängert wurde (wir berichteten), einen neuen Verein gefunden hat. Er wechselt nach Weißrussland zum dortigen Meister Brest.   

Ruwen Möller

Statistik

GWD Minden: Eijlers (7/1 Paraden), Sonne (2 Paraden, bis 13., bei einem 7m) – Doder, Rambo 2, Freiman 2, Freitag 2, Kozlina, Gullerud 2, Korte 1, Nowatski, Richtzenhain 1, Michalczik 1, Wieling 6/2 

SG Flensburg-Handewitt: Andersson (17 Paraden), Møller (bei einem 7m) – Eggert 8/3, Glandorf 3, Svan 7, Djordjic 1, Heinl, Zachariassen 2, Toft Hansen 6, Gottfridsson 4, Lauge 3, Bult, Mahé 4, Radivojevic 3 
Schiedsrichter: Grobe/Kinzel (Braunschweig) 
Zeitstrafen: 6:4 Minuten (Freiman 2, Korte 2, Wieling 2 – Heinl 2, Lauge 2) 
Siebenmeter: 2/2:4/3 (Eggert scheitert an Eijlers)
Zuschauer: 3197