Vereinsleben

Wenn, dann richtig

Stefan Bruns kickt von Beginn an beim Roten Stern. Bei der Geburtstags-Sause des Vereins im Flensburger Stadion wird es allerdings mehr als »nur« Fußball geben. Fotos: Lars Salomonsen

Der Rote Stern feiert Geburtstag und hat aus diesem Anlass am Sonnabend das gesamte Flensburger Stadion in Beschlag genommen. Es gibt Sport, Musik, Infostände und jede Menge Mitmach-Workshops für Groß und Klein.

Flensburg. Was macht man, wenn sein Verein zehnjähriges Jubiläum feiert? Gemütlich in kleiner Runde feiern, dachte sich Johannes Wollney, Vorsitzender des Roten Stern Flensburg. Er wurde überstimmt. »Na ja, jetzt feiern wir halt groß«, lacht er. Am kommenden Sonnabend, dem 6. Juli steht daher das gesamte Flensburger Stadion unter dem Banner des Roten Stern.

Sport steht dabei natürlich an erster Stelle, ab 11 Uhr geht es daher los mit einem Fußball-Solidaritätsturnier, dem Solicup, für den guten Zweck, bevor um 12 Uhr die Aalympischen Spiele im Rugby ausgetragen werden. Benannt nach dem Rugby-Team des Roten Stern, »Die Aale«. »Dann haben wir ein Basketballfeld zum Daddeln, eine Miniramp zum Skaten, man kann sich im Ultimate Frisbee oder Dart ausprobieren und, und, und«, erzählt Wollney.
Kinder können sich im Kids Corner auf der Hüpfburg, einem Niedrig-Seilgarten und verschiedenen Spielen austoben oder sich schminken lassen. In der Street Area werden Graffiti-, Hip Hop- und DJ*ane-Workshops angeboten
Bei verschiedenen Food Trucks kann man sich vegan und nicht-vegan stärken und verschiedene Infostände von Greenpeace über Sea Watch und Wir sagen Moin bis zur Flensburger Flüchtlingshilfe und Amnesty International sind ebenfalls vor Ort.

Man sieht: es wurde einiges aufgefahren, um das Jubiläum gebührend zu feiern. Und das beste, der Eintritt ist frei, auch wenn sich über eine Spende gefreut wird. »Jeder ist willkommen, jeder darf vorbeikommen. Alles ist umsonst, egal, ob man selber mitmachen oder einfach nur zugucken möchte«, erklärt Wollney.
Ab 16 Uhr gibt's dann was auf die Ohren. Aus der Landeshauptstadt kommen Indie-Punks von Mood ­Change und die Hip Hopperin Presslufthannah. Geradeaus ins Gesicht gibt es von Alarmsignal und fein kommodig wird es bei den mächtigen Aalkreih, die plattdeutschen Country/Rock/Folk im Gepäck haben. Hauptact des Abends sind Waving the Guns aus Rostock, kritisch bis pöbelig, mit jeder Menge Humor und Mitsing/-gröhl-Faktor.
Ein Teil der Einnahmen wird gespendet und sollte es Überschuss geben, fließt er in die Platzkampagne des Vereins. Unterstützt wurde der Verein bei der Umsetzung des Sport-Festivals unter anderem vom Volksbad und dem Kulturbüro der Stadt Flensburg und vielen Ehrenamtlichen.
»Die Art, wie wir als Verein funktionieren, hat uns sehr geholfen. Wir können mittlerweile sehr gut improvisieren und es gibt viele, viele Leute, die uns unterstützt haben, ohne, dass wir groß darum bitten mussten. Denn das macht auch den Roten Stern aus, selbstorganisiert Sachen auf die Beine zu stellen«, so der Vereinsvorsitzende.

Lennart Adam