Handball

Weinhold bleibt in Kiel

Steffen Weinhold macht in Kiel weiter Reha-Training. Foto: Archiv

Kiel/Trondheim. Bereits nach der Nominierung des deutschen 17er-EM-Kaders wurde darüber spekuliert, ob Steffen Weinhold im Laufe des Turniers zum DHB-Team stoßen wird. Und auch nach dem erfolgreichen Einzug in die Hauptrunde sah sich Christian Prokop der Frage nach dem ehemaligen Flensburger ausgesetzt. Der Bundestrainer konnte am Montagabend nach dem Zittersieg gegen Lettland (28:27) noch nichts zu möglichen personellen Veränderungen sagen, bestätigte lediglich, dass alle 17 Spieler, also auch Reservist Johannes Golla von der SG Flensburg-Handewitt mit nach Wien reisen.

Ein Einsatz von Weinhold scheint inzwischen immer unwahrscheinlicher, wie der Spieler unserer Zeitung auf Anfrage bestätigte: »Ich glaube, ich bleibe eher in Kiel und mache weiter Reha- und Vorbereitungstraining«.
Mit dieser Aussage steht zwar weiterhin eine Hintertür offen, doch am Donnerstag gegen Weißrussland und im weiteren Turnierverlauf wird Weinhold kaum im Team stehen.

Den letzten Kontakt mit Weinhold hatte Prokop nach eigener Aussage »zum Zeitpunkt der Nominierung des 17er Kaders«.

Der Linkshänder Weinhold hatte sich im September die Plantarfaszie im linken Fuß angerissen und war erst Ende November auf das Parkett zurückgekehrt. »Ich habe in den vergangenen Tagen viel darüber nachgedacht. Letztlich hat die Vernunft dann entschieden«, sagte der 33-Jährige vor Weihnachten, als sein EM-Verzicht bekannt gegeben worden war. 
Weinhold hat bisher 125 Länderspiele absolviert und 298 Tore erzielt. Beim EM-Sieg 2016 hatte sich Weinhold im Laufe des Turniers verletzt und bei den Olympischen Spiele 2016 holte er mit Deutschland die Bronzemedaille.

Ruwen Möller