Weddingstedt verläßt Abstiegsplätze, WIFT unter Druck

SH-Liga Damen

Die Tabelle ist dank der Nachholspiele unter der Woche begradigt und weist nun ein reelles Bild aus. So stehen an diesem Wochenende einige, vielleicht schon vorentscheidende, Partien an. Im Kampf um die Vize-Meisterschaft das direkte Duell der Verfolger Lindewitt und Lauenburg, welches einiges an Brisanz verspricht. Weddingstedt in Fockbek und WIFT beim VfL Bad Schwartau kämpfen um wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die Partien Dithmarschen gegen Oeversee und Treia gegen Mönkeberg ergänzen das Spielprogramm ohne Einfluß auf wichtige Entscheidungen. Duvenstedt bei den Pandas vor einem »Alles oder Nichts« Spiel sowie möchte SIF natürlich versuchen den Status der »Unbesiegbarkeit« des Tabellenführers zu brechen.
(In Klammern die Hinspiel-Ergebnisse)

TSV Lindewitt - Lauenburger SV (19:23) Samstag, 16:45 Uhr

Nach einer starken Serie ohne Niederlage musste sich Lindewitt im Nachholspiel überraschend der HSG Weddingstedt beugen und die erste Niederlage in diesem Jahr einstecken. Etwas, was im Kampf um die Vize-Meisterschaft nicht unbedingt eingeplant war. »Die Niederlage vom Nachholspiel gegen Weddingstedt ist abgehakt und die volle Konzentration gilt dem Spiel gegen Lauenburg«, so Team-Manager Eckhard Franzke (Lindewitt). »Es ist unser vorletztes Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Lauenburg und damit bedarf es keiner weiteren Motivation bei uns. Berufs - und krankheitsbedingt wird Trainer Dirk Friedrich auf einen kleinen Kader in den Trainingseinheiten vorlieb nehmen müssen. Trotzdem werden wir alles geben, um beide Punkte in Lindewitt zu behalten.« Aber auch Lauenburg wird die lange Reise nicht antreten, um sich den Platz an der Sonne und dem Recht der Relegationsspiele, streitig machen zu lassen. »Natürlich wollen wir gegen Lindewitt das Maximum herausholen. Wir sehen die Vorteile jedoch aufgrund unserer Personallage ganz klar bei der Heimmannschaft. Neben Nessi Wulf und Lena Blaschke (beide Kreuzbandriß) werden Lena Bahde (Rippenbruch aus dem Slesvig-Spiel) und Saskia Busch (Schulter) definitiv ausfallen,« weiß Team-ManagerArne Bahde (Lauenburg) zu berichten.

HSG Fockbek/Nübbel - HSG Weddingstedt/H./D. (13:31) Samstag, 17 Uhr

Holten überraschend vier Punkte aus den letzten beiden Spielen. (Foto:Privat)

Noch kämpft Weddingstedt um jeden Punkt und besonders nach dem Last-Minute Sieg in Lindewitt vor Ostern, darf man im Lager der Dithmarscher weiterhin vom Klassenerhalt träumen. Im Nachholspiel unter der Woche gab es gegen Preetz eine weitere dicke Überraschung und man verließ vorerst die Abstiegsplätze. Um WIFT weiterhin hinter sich zu lassen ist ein Sieg gegen den bereits als Absteiger feststehende HSG Fockbek/Nübbel unbedingt von Nöten. Da auch die nächsten beiden Spiele in der Fremde ausgetragen werden, ein schwieriges Unterfangen. In Fockbek arbeite Olaf Keck bereits zielgerichtet am neuen Kader und einer neuen Struktur im Spiel der Grün/Weißen. »Wir haben mit der Vorbereitung auf die kommende Saison begonnen und werden versuchen die ersten Änderungen umzusetzen. Dazu wird es auch gehören, Positionen anders zu besetzen. So werden Lena und Mona Ehlers mehr Verantwortung für das Angriffsspiel bekommen. Auch die Abwehr ist davon betroffen. Unbenommen der Tabellensituation und der ausklingenden Spielzeit wollen wir jedes Spiel gewinnen. Der direkte Tabellennachbar ist ein guter Gegner, um zuhause noch Mal mit einem guten Gefühl aus der Halle zu gehen.« Nun muß einfach der nächste Sieg her«, weiß Bente Schlüter (Weddingstedt) um die Wichtigkeit der Partie, denn:» nur so können wir die Chance auf den Klassenerhalt hoch halten.« War der Hinspielerfolg mehr als deutlich für die Dithmarscher, so können die Fockbeker aufgrund des feststehenden Abstieges befreit aufspielen. Schlüter: »Mittlerweile haben unsere Gegnerinnen einen festen Abstiegsplatz und nichts mehr zu verlieren, wodurch sie ruhig ins Spiel hineingehen können. Wir müssen allerdings den Sieg holen, um somit eine Chance auf den Klassenerhalt zu kriegen. Wir sind gespannt, was uns erwartet.«

SG Dithmarschen Süd - SG Oeversee/Ja-We (20:28) Samstag, 17 Uhr

Drei Heimspiele noch für die heimische SG und dreimal die Chance, um nicht auf den recht bedrohlichen 11. Tabellenplatz abzurutschen. Mit einem Sieg gegen Oeversee wäre dieses dann nicht mehr möglich und man könnte einigermaßen beruhigt in die Zukunft schauen. So geht Nils Möller mit einem klaren Ziel in diese Partie.»Für uns ist es der erste von drei Matchbällen um Platz zehn und somit unser Saisonziel zu erreichen. Im Hinspiel waren wir seinerzeit chancenlos und das Spiel nach einer Viertelstunde entschieden. Das soll nun zu Hause natürlich anders aussehen. Wir erwarten eine vor allem offensiv sehr starke Mannschaft mit guten Individualisten und einer starken ersten Welle.« Da sich auch der Kader fast wieder komplett aufgefüllt hat, könnte der Heimvorteil, die Halle und der vielleicht größere kämpferische Wille den Ausschlag für diese Partie geben. Aber auch die »Miezen« kommen nicht nach Burg, um zu verlieren. Trainer Eggebrecht hat eine klare Vorstellung vom Ausgang der Partie.»Nach der kleinen Pause wollen wir natürlich unsere kleine Siegesserie beibehalten und brauchen auch noch dringend ein paar Punkte. Aber das wird natürlich kein leichtes Unterfangen in der wachsfreien Zone. Wir müssen versuchen über eine stabile Deckung einfache Tore aus dem Tempo heraus zu erzielen.«

VfL Bad Schwartau - SG WIFT (22:33) Samstag, 18 Uhr

Kein Ausruhen beim Absteiger aus Schwartau und der Fokus weiterhin auf den großen Wunsch, endlich zwei Punkte einzusammeln. So muß man der Truppe von Sven Kröger fast schon die Daumen drücken für dieses Vorhaben, kämpft die Truppe doch Woche für Woche mit einem unermüdlichen Willen für dieses Ziel. Chapeau! Nach dem Tabellenführer unter der Woche nun die SG WIFT zu Gast in der Marmeladenstadt. »Durch das verlegt Spiel in die Woche gegen MTV Heide konnten wir uns nicht hundertprozentig auf die SG WIFT Neumünster vorbereiten«, sagt Lisa Matzke (Schwartau). «Immer wieder gibt es personelle Rückschläge durch Erkrankungen. Positiv ist aber, dass Josefine Lekon im Nachholspiel gegen Heide eine tolle Leistung zeigen konnte und für das kommende Heimspiel ein Lichtblick ist. Wir werden wieder alles daran setzen, endlich mal zu punkten und wollen als Team eine gute Mannschaftsleistung abrufen.« Schwups und plötzlich steht man auf einem direkten Abstiegsplatz. Etwas, was sich vor Wochen noch nicht abzeichnete, nun aber Wirklichkeit ist. Eine neue Situation für Gerrit Fredenhagen (WIFT), die es zu verarbeiten gilt.»Bei uns geht es am Wochenende zum punktlosen Schlusslicht. Damit haben wir die sehr ungewohnte Favoritenrolle. Nach dem überraschenden Erfolg von Weddingstedt gegen Lindewitt und Preetz, dürfen wir uns keinen Ausrutscher erlauben. Wir wollen eine ähnlich gute Leistung wie zuletzt gegen Preetz abrufen. Wir werden wieder versuchen über Tempo einfache Tore zu erzielen, um es gar nicht erst spannend werden zu lassen.«

HC Treia/Jübek - HSG Mönkeberg-Schönkirchen (27:27) Samstag, 19 Uhr

Spiel der Tabellennachbarn im breiten Mittelfeld, Spiel zweier gleich ausgerichteten Mannschaften und Spiel zweier starken Abwehrreihen. Ausgang? »Die Tagesform wird entscheiden«, glaubt Trainer Thomas Bleicher (Treia),«es wird das Team gewinnen, welches den Sieg etwas mehr haben möchte als der Andere, da es ein Spiel ohne Nerven ist und die Leichtigkeit der Aktionen spannende Momente und sehenswerten Handball versprechen kann. « Im Hinspiel ein leistungsgerechtes Unentschieden nach einem großen Spiel, verspricht auch das Rückspiel Spannung pur für die Zuschauer.» Nach einer etwas längeren Osterpause und einem guten Trainingsspiel unter der Woche, gehen wir recht zuversichtlich in diese Partie und möchten natürlich gerne beide Punkte in Silberstedt behalten. Der Kader ist bis auf Lisa Lorenzen komplett und die Mannschaft freut sich auf Mönkeberg.«

Preetzer TSV - TSV Alt Duvenstedt (26:23) Sonntag, 15 Uhr

Nix zu holen im Hinspiel für Jeß und Co. (Foto:Busekow)

Überraschend gab unter der Woche Preetz zwei eingeplante Punkte ab und machte damit, unfreiwillig, den Abstiegskampf wieder spannend. Gleichzeitig begrub Dennis Olbert (Preetz) die Hoffnung auf einen weiteren Höhenflug seiner Pandas.» Wenn am Mittwoch bei uns der 2. Platz vielleicht noch ein wenig im Hinterkopf war, ist nun der Druck völlig raus. Mit Duvenstedt kommt ein noch schwererer Brocken als im Nachholspiel zu uns. Das Hinspiel konnten wir zwar gewinnen, aber Duvenstedt ging sehr angeschlagen ins Spiel, da einige Spielerinnen fehlten. Die Gäste haben noch eine gute Chance auf den Relegationsplatz zur Oberliga und die Hinspielniederlage sollte Motivation genug sein. Wir freuen uns auf einen heissen Tanz.« Will Duvenstedt und Trainer Torben Kutschke weiter Druck auf das Duo Lindewitt und Lauenburg machen, ist ein Sieg unbedingt Pflicht. Aber gleichzeitig warnt Kutschke.»Der Aufsteiger aus Preetz spielt eine starke Saison. Sie sind taktisch sehr variabel. Es gilt die 5:1 Abwehr zu knacken, was uns im Hinspiel nicht gut gelang. Für uns kommt es vor allem darauf an, mit einer gewissen Leichtigkeit und nicht so verkrampft ins Spiel zu gehen, wie es die letzten Spiele der Fall war.«

MTV Heide - Slesvig IF (35:27) Sonntag, 16 Uhr

Wer möchte es nicht, aber wer schafft es in den letzten drei Spielen? Heide, anscheinend noch nicht Müde vom Erfolg, strebt vermutlich ungeschlagen den Abschluss der Saison an und wird versuchen, den einen Minuspunkt, der sich als kleiner Schönheitsfleck auf einer »fast« blütenweißen Weste befindet, zu behalten. »Am Sonntag fordern wir den Meister zum Duell«, sagt Marco Heßel (SIF) und ergänzt:»Abschenken werden wir nicht. Wir spielen jedes Spiel, um es zu gewinnen und wenn sich eine kleine Chance bietet, kann sich jeder sicher sein, dass wir dann auch Bock haben, sie zu nutzen.« Personell kann SIF fast aus dem Vollen schöpfen und so sind die Rahmenbedingungen mehr als gut vor dem Spiel. »Heide beherrscht mit der aggressiven Abwehr und dem schnellen Angriffsspiel seit Monaten die Liga. Im Hinspiel haben wir 40 Minuten gut mitgehalten und dann das Risiko erhöht, um noch eine Chance auf den Sieg zu haben. In dieser Phase, in der wir fast ausschließlich mit 7 Feldspielern gespielt haben, haben wir dann etliche Konter gefangen, weil wir vorne zu hektisch spielten. Wir werden diesmal unsere Mannschaft nicht mit solchen taktischen Maßnahmen verunsichern, sondern einfach 60 Minuten unseren Stiefel spielen. Wir werden den offenen Kampf im Halbfeld der Heider Hälfte annehmen und sehen, welche Chancen sich bieten im Laufe des Spiels.«