Obwohl die Gegner des Drittligisten TSV Nord Harrislee vom Papier her die weit schlechtere Mannschaft ist, setzten die Nordfrauen am Sonnabend gegen die Gäste von der TSG Wismar mit dem 29:13 (15:9)-Sieg dennoch ein Ausrufezeichen. Bis zur 17. Minute (8:7) konnten die Gäste mithalten, dann kamen die Nordfrauen ins Rollen. Gleich fünf Akteure des TSV bauten die Ein-Tore-Führung auf den Pausenstand von 15:9 aus. Und der Nordexpress donnerte weiter durch die zweite Halbzeit. Innerhalb der nächsten 20 Minuten trafen die Gastgeber elf Mal, die Gäste hatten das Torewerfen inzwischen fast eingestellt und netzten in der gleichen Zeit nur zweimal ein. Nord-Trainer Herluf Linde war überglücklich über die Leistung seiner Mannschaft: »Ich freue mich über die zwei Punkte und die Leistung meiner Mädels. Jede hat heute 100 Prozent gegeben und alle hatten einen Riesenspaß.« Ein kleines Extralob vom Trainer bekam Sophie Petersen-Kröger. Denn die Torfrau nagelte das Harrisleer Tor ab der 40. Minute zu. Linde freut sich nun auf das anstehende Pokalfinale am Wochenende und will im Training weiter so arbeiten wie vor dem Spiel gegen Wismar: »Wir sind diese Woche auch mal da hin gegangen, wo es weh tut. Jeder hat Vollgas gegeben und war klar fürs Spiel. Das hat Klasse funktioniert und so wollen wir weitermachen.«
HSG Jörl-DE Viöl - Buxtehude II 24:20 (12:11)
Es war das Duell einer spielerisch starken und talentierten Juniorentruppe gegen eine routinierte, überwiegend zweitliga-erfahrene Damenmannschaft. Bei Jörl standen in der Erstaufstellung fünf Spielerinnen, die schon in der 2. Liga aktiv waren, wobei Jana Behrendsen noch fehlte. Das gab auch letztlich den Ausschlag, auch wenn die Juniortruppe des Buxtehuder SV nicht enttäuschte. Buxtehude erwischte den besseren Start. Doch nach einem Torwart-Wechsel (Linda Kühl kam für die diesmal glücklose Frauke Paulsen) stabilisierte sich Jörl, wendete das Blatt. Die Halbzeit-Führung war mit 12:11 dennoch sehr knapp. In Durchgang zwei dominierte zunächst wieder »Buxte«. Doch nach 14:16 kippte das Heimteam, nicht zuletzt aufgrund guter Paraden von Linda Kühl, die Partie erneut und bog mit einem 6:1-Lauf zum 20:17 auf die Siegerstraße ein. Diesen Vorsprung ließ sich Jörl auch bis zum 24:20-Endstand nicht mehr nehmen. »Unsere Kampfkraft und Siegeswille, die gute Deckungsarbeit und eine starke Linda Kühl im Tor waren heute der Schlüssel zum Erfolg«, resümierte HSG-Co-Trainerin Johanna Carstensen, die Cheftrainer Thomas Blasczyk (fehlte aus privaten Gründen) vertrat. Jörl-Manager Carsten Martensen konnte sich nicht nur über den Zugang von Linkshänderin Raphaela Steffek von der HG OKT freuen (wir berichteten), sondern auch darüber, dass der Kader zur nächsten Saison nahezu zusammen bleibt. Nur Kathrin Riebow (Karriereende) und Elisa Schütz (nach überstandener Verletzung wohl zurück nach Alt Duvenstedt) werden nicht weitermachen.
HSG Jörl-Doppeleiche Viöl: Paulsen, Voigt, Kühl - Riebow, Jessen 1, Hansen 7/3, Brueck, Scholz, Schulz 2, Pahl 3, Köster 3, Maier 3, Machau 5;
Spielfilm: 1:2,2:5, 7:5, 9:8, 11:10, 12:11,—, 13:11, 14:16, 20:17, 23:18, 23:20, 24:20;
Siebenmeter Jörl: 6/5 (Hansen trifft drei Mal, Machau trifft zwei Mal und verwirft einmal);
Strafzeiten Jörl: 1 (Schulz).Heidmark - HG OKT 21:38 (8:19)
Zum erwarteten Erfolg kam auch die HG OKT (TSV Owschlag/HSG Kropp-Tetenhusen). Das Team von Trainer Olaf Keck gewann ohne Mühe beim Schlusslicht
HSG Heidmark mit 38:21 und konnte sich ein Stück von der Abstiegszone entfernen.
Harald Jacobsen
ja@fla.de
HG Owschlag/Kropp-Tetenhusen: Lobstaedt, Fasold - Ewert 5, Trceziok 3, Nissen 3, Rohwer 6, Steffek 4, Greinke 2, Peters 6, Detlefsen 4, Lübker, Jörgensen 5;
Siebenmeter OKT: 6/5 (Peters trifft drei Mal und verwirft einmal, Jörgensen trifft zwei Mal);
Zeitstrafen OKT: 5 (Ewert 2, Trceziok, Lübker und Steffek).