2. Bundesliga
5. Spieltag


Nord Harrislee

30

:

18


Solingen Gräfrath

Anpfiff

Sa - 12.10. 17:00 Uhr

Spielstätte

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Zuschauer

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Schiedsrichter

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Handball

TSV Nord klopft oben an

Katharina Rahn (l.) gewann mit dem TSV gegen Solingen. Foto: Sven Geißler

Harrislee. »Es war leider nichts zu holen«, schrieb der HSV Solingen-Gräfrath am Sonnabendabend auf seinem Instagram-Profil, darüber ein Foto von der Anzeige-Tafel in der Holmberghalle. Diese durfte auch im dritten Heimspiel in der 2. Bundesliga einen Sieg anzeigen. Mit 30:18 (14:11) hatte der TSV Nord Harrislee die Gäste aus der Klingenstadt gerade besiegt und sich ganz offensichtlich von der ersten Saisonniederlage vor 14 Tagen in Waiblingen auch in der Liga gut erholt. 

Aber der Reihe nach: Denn nach 20 Minuten hatte die Tafel noch ein 7:8 angezeigt, bis dato verkaufte sich der Aufsteiger gut, zwang Harrislee-Coach Herluf Linde sogar zu einer Auszeit. 


»Wir hatten tatsächlich Anlaufschwierigkeit«, sagte Linde nach dem Spiel. »Wir sind zwar ins Spiel gekommen, haben aber die nötige Aufmerksamkeit, die nötige Körperlichkeit vermisst.« 

Vor allem das geduldige Solinger Spiel führte zu Beginn zu Toren. Doch dann steigerte sich Harrislee, bei dem Johanna Andresen für Merle Carstensen (unter der Woche muskuläre Probleme) begonnen hatte. Insgesamt zeigte sich erneut die Breite im Nordfrauen-Kader. Jede Spielerin wurde eingesetzt. 

»Wir mussten das Spiel in seiner Intensität, Geduld und Mentalität annehmen. Ich habe in der Auszeit gesagt: Wir müssen wir gegenhalten«, erklärte Linde. 

In der Folge stand der TSV kompakter, ließ bis zur Pause nur noch drei Gegentore zu und drehte das Spiel, das in Durchgang zwei zu einer deutlichen Angelegenheit wurde. Die Zuschauer (deutlich mehr als nur die 584 zahlenden) feierten jede Aktion, stellten eine grüne Wand dar. 

»Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen«, lobte Linde: es sei eine echte Stärke, sich so auf den Gegner einzustellen. »Wir haben keinen Hurra-Handball gezeigt, sondern uns mehr und mehr gesteigert, wir haben Handball gearbeitet. Das ist eine Qualität! Diese Einstellung ist viel wert.« 

Schon am kommenden Wochenende muss wieder gearbeitet werden, dann kommt erneut ein Team aus dem Bergischen Land: Wuppertal tritt in Harrislee an. 

Finn-Ole Martins

Statistik

TSV: Tiedemann, Fasold - Natusch (2), Woch (4 - 2/2), Heider (5), Pleger (2), Frauenschuh, Carstensen (6), Andresen (2), Peters (2), Rahn (2), Kautz (1), Jeß (3), Klingenberg (1). 

HSV: Jackstadt, Fahnenbruck, Gerken - Senel (3), Heinrichs (4), Wasik, Gruner (3 - 0/1), Bergschneider, Sosnierz (1), Münch (2), Reinarz (3), Müller, Penz (2). 
Zeitstrafen: 2 (Andresen, Jeß) - 5 (Senel, Bergschneider, Sosnierz 2, Reinarz) 
Schiedsrichter: Susann Kruska, Sarah Lange. 
Zuschauer: 584.