Simon Jeppsson: Ein ungeschliffener Diamant
Simon Jeppsson traf bei der WM auf seinen kommenden Vereinskollegen Henrik Toft Hansen. (Foto: J. Crosnier/France Handball 2017)
ein Trainer Kristjan Andrésson ist vom Handballer des schwedischen Vereins Lugi HF vollauf überzeugt, wie er unserer Zeitung sagte: »Simon ist ein großartiges Talent. Er war in seinem ersten WM-Match noch nervös, ich bin mir sicher, dass er sich im weiteren Turnierverlauf steigern wird.« Freitag wartet noch Ägypten auf die Skandinavier, die das Achtelfinale bereits erreicht haben. Schweden zeigte auch am Montagabend, als sie Dänemark an den Rand einer Niederlage drückten, dass die WM in Frankreich noch länger gehen könnte für die Blau-Gelben. Natürlich mit Jeppsson, der sich im linken Rückraum die Einsatzzeiten mit Lukas Nilsson vom THW Kiel teilt.
In der freien Zeit, die bleibt, schaue ich Filme, mache Kaffee-Pausen, chatte mit Freunden oder Familie«, erklärt Jeppsson. Schwedens Spielmacher Jim Gottfridsson, ab Sommer 2017 auch sein Teamkollege bei der SG Flensburg-Handewitt, bescheinigt dem jungen Hünen eine tolle Spielübersicht, findet ihn wurfstark, und beschreibt seinen Landsmann menschlich als ruhig. Mit seinen beeindruckenden Vorstellungen in Lund hatte er die Aufmerksamkeit internationaler Vereine auf sich gezogen, Flensburg erhielt schließlich den Zuschlag (Drei-Jahres-Vertrag). »Flensburg ist einer der besten Klubs auf der Welt. Neben mir sind noch weitere Schweden da und auch viele andere Skandinavier. Von Flensburg brauche ich gerade einmal dreieinhalb Stunden bis ich in meiner Heimat bin - das ist mir wichtig«, verdeutlicht Jeppsson. SG-Trainer Ljubomir Vranjes beobachtet die Aktionen Jeppssons aus nächster Nähe (Vranjes arbeitet als WM-Experte für das schwedische Fernsehen, Red.) - und freut sich darüber, was er von Jeppsson bislang sieht. »Es ist eine große Sache für ihn, hier zu sein. Er hat keine Angst - das mag ich. Er zeigt Mut«, sagt Vranjes.