SIF entzaubert Treia/Jübek vor imposanter Kulisse

SH-Liga Damen

In einem denkwürdigen Derby schlug SIF hochverdient den HC Treia/Jübek und feierte nach drei Jahren wieder einen Sieg beim Nachbarn. Preetz der Gewinner dieses Spieltages, da man auch das zweite Spiel innerhalb von vier Tagen gewinnen kann. Diesmal nahm man beide Punkte aus Lauenburg mit. Die HSG Mönkeberg festigt ihren zweiten Tabellenplatz mit einem Sieg gegen Dithmarschen. Lindewitt siegt bei der HSG Eider Harde und beschert ihrem Trainer die ersten beiden Punkte.

TSV Lindewitt - Preetzer TSV 24:26 (14:13)

Wencke Matzen (Lindewitt) erfolgreich vom Kreis. (Foto: Stephan Treitler)

Es war nicht der Einstand nach Maß, aber Trainer Hansen (Lindewitt) sah auch viel Gutes. Das es am Ende nicht zum ersten Sieg für ihn langte, sondern die Gäste aus Preetz die Punkte mitnahmen, dann aber doch überraschend, wenn auch nicht unverdient für die »Pandas«. »Ich habe es schon vorher geahnt, dass sich die Partie in den letzten 10 Minuten entscheiden wird und ich sollte recht behalten«, fand Hansen die Erklärung für die doch unerwartete Niederlage. »Bis zur 50. Minute ist es ein ausgeglichenes Spiel, in der sich keine Mannschaft entscheidend absetzen kann. Dann schleichen sich bei uns kleine Fehler in Angriff und Abwehr ein und schon liegst du plötzlich mit drei Toren hinten. Das läßt sich eine so routinierte Truppe, wie es die Preetzer nun mal sind, auch nicht mehr nehmen. Aber: der Sieg geht voll in Ordnung. Trotzdem stimmt es bei uns innerhalb der Mannschaft, die Mädels haben mir richtig gut geholfen und mich in all meinen Handlungen toll unterstütz.« Durch diesen Sieg rutscht Preetz an den Lindewitter vorbei auf Rang vier und mischt nun kräftig im Verfolger-Quartett mit. »Der Schlüssel zu Erfolg sicherlich die Umstellung meiner gewohnten 5:1 Abwehr auf eine eher defensive 6:0 im Spiel«, freute sich Dennis Olbert (Preetz) über zwei Punkte, zudem erspielt mit einem ganz dünnen Kader.» Die Mädels, die heute auf der Platte standen, haben es besonders in den letzten 10 Minuten klasse gelöst. Die Abwehr ließ kaum noch etwas zu und und wir selber minimierten unsere technischen Fehler im Angriff. So konnten wir uns mit 2 – 3 Toren absetzen und gaben den Vorsprung nicht mehr her. Es war ein verdienter Sieg und er gibt uns zusätzlich Rückenwind für die nächste Aufgabe am Sonntag in Hohn.« 

HSG Mönkeberg/Schönkirchen - SG Dithmarschen Süd 30:22 (12:10)

Das war ein guter Start ins Jahr 2019 für den Tabellenzweiten aus Mönkeberg, zumal die unmittelbaren Verfolger Federn ließen. »Es war ein Start-Ziel Sieg, wie wir uns das gewünscht haben. Nach dem 4:4 legen wir einen 6:0 Lauf hin sodass wir uns auf 10:4 absetzen konnten. Es schlichen sich viele Fehler ein, sodass die Dithmarscherinnen etwas verkürzen konnten. Eine gute Abwehr ermöglichte uns in der zweiten Halbzeit immer wieder in den Tempogegenstoß zu gehen. Wir zeigten viele Kombinationen und konnten letztendlich einen deutlichen Sieg einfahren. Zwei wichtige Punkte landen auf unserem Konto«, fällt das Resümee von Farina Lehmann (Mönkeberg) aus. Für Nils Möller (Dithmarschen-Süd) eine verdiente Niederlage gegen eine Mönkeberger Mannschaft, denen heute eine durchschnittliche Leistung zum Sieg reichte.» Wir sind ganz ordentlich in die Partie gekommen,haben jedoch defensiv Janne Plöhn nicht ganz in den Griff bekommen. Nach einem zwischenzeitlichen 5-6 Tore Rückstand, konnten wir bis zur Pause wieder auf zwei verkürzen. Die 2.Halbzeit startete gleich mit einem 4:0 Lauf der HSG, wir haben offensiv völlig den Faden verloren und viele Tempogegenstöße kassiert. Jetzt heißt es abhaken und auf das Vier-Punkte-Spiel am Donnerstag gegen Oeversee vorbereiten.«

HC Treia/Jübek - Slesvig IF 24:37 (8:16)

»So hatten wir uns das heute überhaupt nicht vorgestellt, aber ab der 10. Minute konnten wir die Niederlage einfach nicht mehr verhindern«, mußte Thomas Bleicher (Treia/Jübek) recht hilflos mit ansehen, wie seine Mannschaft weit unter ihren Möglichkeiten spielte und sich während der gesamten Partie nie von ihrer Nervosität befreien konnte.» Am Anfang hatten wir zwar den besseren Start und konnten eine kleine Führung erspielen, doch spätestens mit dem Ausgleich zum 4:4 brachen alle Dämme. Wir spielten zwar einen recht schnellen Ball, aber es fehlte heute die Durchschlagskraft im Angriff und das Glück im Abschluss, was heute den großen Unterschied machte.« Egal was SIF auch machte, sie hatten heute auch das Quäntchen Glück auf ihrer Seite, das jeder Wurf ins Ziel traf. So war die Partie spätestens zur Pause entschieden.» Eine verdiente Niederlage, auch in dieser Höhe, denn SIF wollte den Sieg einfach viel mehr als wir heute. Nun heißt es schnell wieder aufstehen und den Focus auf das nächste schwere Auswärtsspiel legen«, sagte Bleicher.
Ausgelassene Stimmung auf der anderen Seite der Halle, Volksfeststimmung bei den mitgereisten Fans und tanzende und feiernde Spielerinnen in weiß/rot auf dem Parkett. »Wir hatten bereits die ganze Woche ein gutes Gefühl, was dieses Spiel anging, den wir hatten einen klaren Plan im Kopf, den unser Team mit Bravour umgesetzt haben. Der Hauptteil des Plans war, dass wir die großen HC-Spielerinnen früh attackieren und aber auch schnell wieder loslassen, um keine Zeitstrafen zu riskieren. Gegen wieder andere sind wir keinen Zentimeter aus der Abwehr herausgerückt. Es war ein bisschen, wie in den 80ern, als man immer „Hacken an‘ Kreis!“ brüllte,« freute sich Marco Heßel (SIF) über das Gelingen seines Schlachtplans. »Wir sind 60 Minuten gerannt, als gäbe es kein Morgen mehr und dieses Tempo war der HC an diesem Tag nicht bereit mitzugehen. Alle Mannschaftsteile haben sich über eine Stunde lang den Allerwertesten aufgerissen und sich selber für die Leistung belohnt, denn dieser Sieg fiel auch in der Höhe um kein einziges Tor zu hoch aus. Es war sehr verdient.«

Lauenburger SV - Preetzer TSV 21:25 (12:12)

Das war eine schöne Reise gen Süden für Dennis Olbert (Preetz) und seine »Pandas«. Nachdem man am Donnerstag einen unmittelbaren Konkurrenten besiegen konnte, nahm man auch nur drei Tage später beide Punkte vom Lauenburger SV mit. »Im Gegensatz zum Spiel am Donnerstag verpassten wir nicht den Start ins Spiel, allerdings verpassten wir es uns früh klar abzusetzen, sondern luden Lauenburg ein, das Spiel zu drehen. So gingen wir nur mit einem 12:12 in die Pause. Bis zur 35. Minute lief es ausgeglichen weiter, dann konnten wir uns bis zur 51.Minute mit sieben Toren auf 23:16 absetzen. Durch Nachlässigkeit keimte noch mal Hoffnung auf bei Lauenburg, die umgehend zum 23:21 verkürzen konnten. Am Ende behielten wir aber doch einen klaren Kopf und gewinnen mit 25:21. Kein fehlerfreies Spiel, aber am Ende unterm Striche die Hinrunde durch den Sieg besser als letzte Saison abgeschlossen.«

HSG Eider Harde - TSV Lindewitt 24:28 (13:14)

Sandra Franzke-Kothe erzielte 9Tore gegen den Tabellenletzten (Foto:Stephan Treitler)

»Es war heute mehr drin gewesen und das ärgert mich schon etwas, sogar mehr als nur etwas«, war Annegret Plöhn (Eider Harde) mit dem Verlauf des Spiels nicht einverstanden. »Wir spielen eine gute erste Halbzeit, wo das Spiel hin und her wiegt, ohne das sich eine Mannschaft entscheiden absetzen kann. Erst in der zwieten Halbzeit verlieren wir ab der 40. Minute den Faden und geraten mit drei Toren in Rückstand.« Es waren die vergebenen Torchancen, die die HSG Eider Harde immer im Hintertreffen hielt. » Wir brachten den Ball einfach nicht mehr an der überragend haltenden Torhüterin von Lindewitt vorbei ins Tor. Freie aus dem Rückraum, sowie alleine sieben Würfe über die Links-Außen Position, fing sie uns weg.« Doch auch in der Abwehr fand man nun kein Mittel mehr gegen das starke 1:1 Spiel der Angreiferinnen aus Lindewitt und diese nutzten die Lücken konsequent. Für Neu-Trainer Hansen (Lindewitt) endlich die ersten beide Punkte unter seiner Regie. »Natürlich bin ich froh darüber, denn der Sieg ohne Jana Naß und Mirja Hansen war ein Sieg der nie aufgebenden Mannschaft«, freute sich der Lindewitter Coach. Im Spiel gegen Preetz kippte das Spiel zu Ungunsten der Lindewitter in den letzten 10 Minuten, heute drehte sich der Spieß und Lindewitt konnte diesmal in dieser Phase das Spiel entscheiden. »Tolle Mannschaftsleistung, aus der ich Kaja Strubel besonders hervorheben möchte. Aber auch Sandra Franzke-Kothe und Mayleen Ruff haben sich heute Bestnoten verdient.«