»Wir haben sogar schon einige Mal einen Ball in der Hand gehabt, ich würde sogar sagen die Aufteilung Kraft und Handball war 50:50«, freute sich Jacob Heinl. Der Kreisläufer ist ohnehin guter Dinge, schließlich hat er seit Sommer keine Einheit und kein Spiel verpasst. »Es ist alles wieder wie früher, ich merke nichts mehr«, so das Flensburger Urgestein, dass zuvor anderthalb Jahre mit Rückenbeschwerden ausgefallen war. Zu seinem kompletten Glück fehlt jetzt nur noch ein neuer Vertrag. Sein aktueller läuft am Saisonende aus.
»Nein«, lautet seine Antwort ob er bereits einen neuen Kontrakt unterzeichnet hätte. Mehr wollte der 30-Jährige nicht dazu sagen.
Heinl trainiert aktuell mit zehn seiner Teamkollegen in Flensburg. Holger Glandorf ist am Donnerstag bekanntlich zur WM gereist, wo Kentin Mahé (Frankreich), Lasse Svan, Henrik Toft Hansen (Dänemark) und Jim Gottfridsson (Schweden) ohnehin schon weilen. Schwedens Johan Jakobsson ist nach wie vor in seiner Heimat und erholt sich nach einer Gehirnerschütterung. Dabei hat der Linkshänder allerdings immer mal wieder Rückschläge erlitten und es scheint äußerst fraglich, ob er überhaupt noch nach Frankreich reisen wird.
Außer Gefecht ist aktuell auch Ivan Horvat. »Er hat seit dem ersten Training Rückenprobleme, jetzt warten wir auf eine genaue Diagnose. Aktuell trainiert er aber nicht mit«, so Machulla.
Neben dem Training schauen natürlich auch die SG-Akteure derzeit viel WM-Handball.
»Deutschland traue ich einges zu, vor allem jetzt wo Holger dabei ist«, so Heinl mit einem Lächeln auf den Lippen. »Ernsthaft, es hängt natürlich auch von den Gegnern ab, aber ich glaube sie kommen ins Halbfinale und spielen um die Medaillen mit.«
Rasmus Lauge sieht Deutschland auf »Augenhöhe« mit Frankreich und seinen dänischen Landsleuten. »Eins von diesem Team wird Weltmeister«, so der Spielmacher, der noch einmal bestätigte, dass es nach seiner Knie-Verletzung »genau richtig« war, auf die WM-Teilnahme zu verzichten.
»Natürlich ist es hart, wenn man die Jungs jetzt spielen sieht, aber ich kann hier gut trainieren und langfristig ist das gut für mich«, so der Spielmacher, der erst Ende letzten Jahres sein Comeback gegeben hatte. Er hatte Gudmundur Gudmundsson zwar signalisiert, als Notnagel für den 28er-Kader zur Verfügung zu stehen, der dänischen Nationaltrainer nominierte ihn am Ende aber gar nicht.
Tobias Karlsson, lange Jahre Kapitän der schwedischen Nationalmannschaft, ist erstmals im Januar in Flensburg und beobachtet seine Landsleute aus der Ferne. »Von den Fähigkeiten war ich immer überzeugt, aber das die junge Mannschaft mit ihrem neuen Trainer so schnell so gut spielt, dass überrascht mich«, so der SG-Spielführer, der vor allem von seinem Klubkollegen Jim Gottfridsson angetan ist.
Persönlich ist er genau wie Lauge froh, aktuell in Flensburg trainieren zu können. »Natürlich ist eine Vorbereitung anstrengend, aber wir trainieren nur. Wir haben nicht die mentale Belastung, alle paar Tage ein wichtiges Spiel zu bestreiten. Ich kann hart trainieren, weil ich genau weiß, dass ich mich danach ausruhen kann«, so der Abwehrspezialist, der mit sich und seinem Rücktritt aus dem Nationalteam im Reinen ist.
Nächste Woche Dienstag geht es für die SG in ein drei-tägiges Kurztrainingslager nach Luxemburg. Dort steht ein Testspiel gegen HB Esch an.

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