Fußball

SG Nordau neuer Titelträger

Neuer Kreishallenmeister: die SG Nordau. Foto: Sven Geißler

Flensburg. Trotz aller Widrigkeiten im Vorwege mit zahlreichen Absagen entwickelte sich der Flens-Cup 2020 als offizielle Hallenmeisterschaft des Kreis-Fussballverbandes (KFV) Schleswig-Flensburg zu einem sportlich interessanten Wettbewerb. 

In der Fördehalle kämpfen insgesamt acht Teams in zwei Gruppen um den Titel des Futsal-Kreismeisters. Dabei überzeugten einige der klassentieferen Mannschaften durch starke Leistungen. Allen voran Verbandsligist SG Nordau, der im Finale den Landesliga-Verteter und Vorjahressieger TSV Friedsrichsberg-Busdorf mit 1:0 schlug und nun den Kreis bei den Futsal-Landesmeisterschaften in knapp zwei Wochen in Henstedt-Ulzburg vertreten darf. 
»Es ist super, dass wir heute ein Turnier hatten, dass ohne ernsthafte Verletzung blieb«, sagte der KFV-Spielausschussvorsitzende Norbert Liebenow in seiner Schlussansprache kurz vor der Siegerehrung. Zu diesem Zeitpunkt am späten Freitagabend verloren sich nur noch wenige Zuschauer im weiten Rund der Fördehalle. Dennoch war KFV-Vorsitzender Sven Bockmeyer mit der Resonanz zufrieden. »Insgesamt haben wir genügend Zuschauer gehabt. In den Vorrundenspielen am frühen Abend waren es bestimmt 300 bis 350 Zuschauer.« Aufgrund des mangelenden Interesses der Vereine an dem nach Futsal-Regeln ausgerichteten Turnier ist dessen Zukunft - auch was das Regelwerk angelangt - weiter offen. »Im kommenden Jahr werden wir noch einmal versuchen, ein Einladungsturnier auf die Beine zu stellen und hoffen natürlich auch, dass der SC Weiche Flensburg 08 dann eine Mannschaft stellt«, so Bockmeyer zum Fehlen des fußballerischen Aushängeschildes der Region. Dabei zeigt er sich optimistisch, dass auch die Flensburger Brauerei als Hauptsponsor dem Turnier erhalten bleibt.

Vorrunde: Favoriten setzen sich durch

Ungeachtet der ganzen Begleiterscheinungen gelang den Organisatoren ein gutes Turnier mit engagierten Mannschaften. In der Gruppe A setzte sich erwartungsgemäß Oberligist TSB Flensburg nach drei deutlichen Erfolgen über die klassenniedrigeren Mannschaften des FC Sörup-Sterup (2. Platz mit 6 Punkten), der SG Nordangeln (3) und von PSV Flensburg (0) durch. In der Gruppe B wurde ebenfalls der TSV Friedrichsberg-Busdorf seiner Favoritenrolle gerecht. Ungeschlagen mit zwei Siegen und einem Remis siegte das Team in dieser Vorrunde. Hier wurde die SG Nordau Zweiter (6). Auf den weiteren Plätzen folgten der TSV Bollingstedt-Gammelund (4) und Schlusslicht VfB Schuby (0).

Platzierungsspiele und Halbfinale

Im Quervergleich der Gruppendritten und -vierten sicherte sich das Team des TSV Bollingstedt-Gammelund durch einen 1:0-Erfolg gegen die SG Nordangeln den 5. Platz. Im Spiel um Platz 7 gewann der VfB Schuby mit 3:0 gegen den PSV Flensburg. In den beiden Halbfinalspielen ging es recht knapp zu. Selbst das 2:0 des TSV Friedrichsberg-Budorf gegen Kreisligist FC Sörup-Sterup war keineswegs so deutlich, da beide Treffer erst in der Schlussphase fielen und der FC das Spiel lange Zeit ausgeglichen gestalten konnte. Im zweiten Halbfinale scheiterte wie im Vorjahr Oberligist TSB Flensburg beim Kampf um den Finaleinzug. Nach einem 1:1 nach der regulären Spieldauer von 12 Minuten kam es zum Sechsmeterschießen. Hier behielt am Ende der Verbandsligist mit 4:3 die Oberhand und zog ins Finale ein. Im kleinen Finale sicherte sich TSB durch einen 1:0 Erfolg den dritten Platz, der zumindest mit 150 Euro für die Mannschaftskasse versüßt wurde. Der FC freute sich noch über 100 Euro. Im Finale setzte sich dann die SG Nordau ebenfalls verdient mit 1:0 gegen Friedrichsberg durch und bejubelte zum Abschluss den Turniererfolg. Der Lohn: 250 Euro. Friedrichsberg tröstete sich mit 200 Euro Preisgeld. Die übrigen Mannschaften erhielten je 50 Euro für die Mannschaftskasse und so wie auch die vier erstplatzierten Teams je eine Kiste des Hauptsponsors, mit deren Hilfe man sich über den Erfolg freuen oder über die Niederlage hinwegtrösten konnte. Den Aktiven machte das Turnier in jedem Fall Spaß – nicht zuletzt dank der guten Organisation, den guten Schiedsrichtern und dem gelungenen Drumherum. Und so bleibt zu hoffen, dass es im kommenden Jahr zu einer Neuauflage des Flens-Cups kommt und diesem - ob nun nach Futsal – oder Hallenfußballregeln – wieder mehr Aufmerksamkeit und Interesse entgegengebracht wird.


Andreas Haumann