Fußball
Saisonziel geschafft!
Die Freude bei den SdU-Kickern von DGF Flensborg nach dem Aufstieg war ausgelassen. Fotos: Tim Riediger
Vor 350 Zuschauer lieferten sich beide Teams in der ersten Hälfte ein Spiel auf Augenhöhe. In der zweiten Hälfte stellten dann die Gastgeber das insgesamt gefährlichere Team. »Ich bin froh, dass wir den Aufstieg geschafft haben«, sagte Feies. Und Martin Spitzbarth, der sein Team als Kapitän in dieses entscheidende Spiel führte, sprach angesichts der Dramaturgie während der Punktrunde von einem »krassen Jahr«.
Allerdings hätte die SG Nordau auch eine »überragende Saison« gespielt. »Es war aber schwierig, die Spannung in den letzten Wochen hochzuhalten. Aber jetzt haben wir es geschafft.«
In einem waren sich Feies wie auch FC-Trainer Frank Wolter einig. »Der schwächste Akteur auf dem Platz war der Schiedsrichter.«
Und in der Tat darf sich der Unparteiische fragen, ob in einer Partie, die trotz ihrer Bedeutung fair geführt wurde, neun Gelbe Karten, eine Gelb-Rote sowie zwei glatt Rote Karten nötig gewesen sind. Die Spielleitung hat sicher auch den Ausgang der Partie mit beeinflusst. Denn die frühe Rote Karte für den Fockbeker Max Tyroke (30.) beim Spielstand von 2:2 ließ automatisch die Chancen der Gäste schrumpfen.
Bis dahin boten beide Teams bei widrigen äußeren Bedingungen den Zuschauern, darunter rund 100 aus Fockbek, ein Entscheidungsspiel ganz nach ihrem Geschmack. Turbulenter Beginn Das frühe 1:0 (2.) durch eine feine Einzelleistung von Brian Nielsen beantwortete der FC mit dem Ausgleich in der 5. Minute durch einen von Piet Schulz verwandelten Foulelfmeter. Zuvor hatte Spitzbarth FC- Angreifer Till Schröder im Strafraum von den Beinen geholt.
Die abermalige Führung für DGF markierte Sandi Duratovic per Kopf im Anschluss an eine Ecke. Dieses 2:1 (15.) hielt aber auch nur bis zur 20. Minute. Dann drückte Schröder eine Freistoß-Vorlage von Tom Schönyan zum 2:2 über die Linie. Mit diesem insgesamt verdienten Zwischenstand wurden die Seiten gewechselt.
Und wie schon in der ersten Hälfte war Nielsen auch nach Wiederanpfiff sofort zur Stelle und erzielte aus dem Gewühl heraus das 3:2 (47.). Der FC warf in Unterzahl nun noch mal alles nach vorn. Der FC erspielte sich gegen die sichere DGF-Defensive bis zum Abpfiff keine ernstzunehmende Chance mehr. Vielmehr konnten sich die Gäste bei Keeper Sebastian Brugger bedanken, der Konterchancen von Tim Fries (60.), Duratovic (62.) und Nielsen (69.) vereitelte.
Gegen das 4:2 (70.) von Fries war er aber machtlos. In den Schlussminuten übernahm dann mehr und mehr der Unparteiische die Hauptrolle. Für ein Allerweltsfoul schickte er zunächst Rexhep Kabashi mit Rot von Feld (80.). Dann endete eine längere Unterhaltung zwischen dem Schiedsrichter und Lennard Hansen, der einen Freistoß im Mittelkreis schnell ausführen wollte, mit Gelb – Rot (85.) für den FC – Spieler. Zuvor wurde auch schon Feies auf die Tribüne verbannt. So endete die Partie mit einem faden Beigeschmack.
Dass aber auch der FC nicht mit hängenden Köpfen nach dem Spiel dastand, sondern auch das Ende der Saison mit Bier und Sekt feierte, hatte auch seinen Grund. »So wie es aussieht, stehen unsere Chancen nicht schlecht, aufgrund des besten Punktkoeffizienten aus der Spielzeit doch noch den Aufstieg zu schaffen«, sagte Wolter.
»Wankendorf und Bornhöved planen eine Spielgemeinschaft. Dadurch würde ein zusätzlicher Platz frei werden. Am 17. Juni wissen wir Bescheid. Bis dahin müssen die Mannschaftsmeldungen endgültig vorliegen.« DGF – Coach Feies würde sich über ein mögliches Wiedersehen in der Verbandsliga freuen. »
Fockbek hat sich in beiden Spielen als wirklich sympathische und faire Mannschaft präsentiert.«
Andreas Haumann
Statistik
DGF Flensborg:Carstensen – Kabashi, von Essen, Ottsen, Seegert – Steffensen, Spitzbarth (46. Steiner), Fries, Hassanoglu – Nielsen (72. Mohr), Duratovic (77. Hansen).
FC Fockbek:Brugger – Treichel, Stieper, Hansen – Mumm (46. Haß), Tyroke, Schütt, Trost (66. Sievers), Schönyan - Schröder, Schulz (77. Heritz).
Schiedrichter:Patrick Hahn (TSV Altenholz).
Zuschauer:350.