Plötzlich Zweiter

Kentin Mahé (am Ball) gewann mit der SG klar und deutlich gegen Ex-Kollege Petar Djordjic (Nr. 55) und Brest. (Foto:: Tim Riediger)

Flensburg. Nach dem 30:28-Sieg im Hinspiel gegen HC Meshkov Brest vor einer Woche hat die SG Flensburg-Handewitt nachgelegt. Die Mannschaft von Cheftrainer Maik Machulla gewann auch das Rückspiel in der Champions League Gruppe B. Nach 60 unterhaltsamen Minuten stand es 37:30 (20:13). Da am Vortag Veszprém um den ehemaligen SG-Coach Ljubomir Vranjes mit 24:29 gegen Paris St. Germain verloren hatte, ist die SG nun Zweiter. Zu Rang eins (Paris) sind es nur zwei Zähler und die SG ist nach wie vor die einzige Mannschaft, die den französischen Meister bezwungen hat. So oder so ist eine gute Ausgangslage für das Achtelfinale in greifbarer Nähe.

Die SG musste neben den Verletzten Jim Gottfridsson und Magnus Rød kurzfristig auch auf den erkrankten Rasmus Lauge verzichten. Für den Dänen stand Simon Jeppsson in der Startformation, auch in der Abwehr.
Bei den Gästen saß der ehemalige Flensburger Petar Djordjic zunächst auf der Bank.

Wie im Hinspiel hatte Brest durch seine Spezialistenwechsel zwischen Abwehr und Angriff große Probleme im Rückzugsverhalten. Dies nutzte die SG gnadenlos aus und ging schnell in Führung (4:2/5.). Mit konsequenter Chancenverwertung und einer starken Abwehr um den gut aufgelegten Torwart Mattias Andersson baute die SG den Vorsprung kontinuierlich aus. Zur Pause stand es 20:13.

Im zweiten Spielabschnitt hielt die SG die Konzentration hoch und ließ nichts mehr anbrennen. Im Gegenteil, der Vorsprung wurde munter weiter ausgebaut. Beim 29:19 (43.) war die Führung erstmals im zweistelligen Bereich.
Machulla nutzte die letzte Viertelstunde um die Kraft und Spielanteile zu verteilen. So kamen nach und nach Marius Steinhauser sowie Kevin Møller und Jannek Klein in die Partie. Lediglich Jacob Heinl der zuletzt über Schulterbeschwerden klagte kam nicht zum Einsatz. 
Für den A-Jugendlichen Klein war es das Saison-Debüt bei den Profis. Er wird in den kommenden Wochen den verletzten Norweger Rød vertreten. Klein setzte sogar den Schlusspunkt zum 37:30-Endstand.
In der Champions League geht es für die SG am kommenden Sonntag (17 Uhr/live Sky) bei RK Celje weiter. Der slownische Meister verlor am 8. Spieltag sein Heimspiel gegen den THW Kiel mit 27:28.
Zuvor wartet in der Bundesliga aber noch ein Kracher auf die Flensburger. Am Donnerstag (19 Uhr/live Sky) gastiert der SC Magdeburg in der Fördestadt.

Weitere Informationen zum Spiel gegen Brest folgen in der Dienstag-Ausgabe von Flensborg Avis.

Ruwen Möller 

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Møller – Karlsson, Glandorf 9, Mogensen 1, Svan 7, Wanne 3, Jeppsson 5/1, Steinhauser 1, Heinl n.e., Zachariassen 3, Toft Hansen 1, Klein 1, Mahé 6/2
HC Meshkov Brest: Pesic, Matskevich – Rutenka 1, Kulak 1, Shkurinsky 6, Yurynok 3, Poteko 2, Nikulenkau 2, Stojkovic 3/1, Shumak 1, Prodanovic 1, Horak, Razgor, Igropulo 4, Djordjic 4, Shylovich 2
Schiedsrichter: Santos/Fonseca (Portugal)
Zuschauer: ca. 4000
Siebenmeter: 5/3:2/1 (Jeppsson vergibt gegen Pesic und Matskevich - )
Zeitstrafen: 6:4 (Toft Hansen 2, Karlsson, Mogensen 2, Zachariassen - Shkurinsky, Yurynok, Rutenka, Nikulenkau)