CL-Männer Gruppe B
1. Spieltag


HBC Nantes

31

:

34


SG FleHa

Anpfiff

So - 16.09. 19:00 Uhr

Spielstätte

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Zuschauer

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Schiedsrichter

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Playstation, Tischkicker und ganz viel Kaffee

Marius Steinhauser (l.) und Lasse Svan sind auch außerhalb des Spielfeldes immer für einen kleinen Wettbewerb zu haben. Foto: Ruwen Möller

Nantes. Abschlusstraining, Videostudium, Verpflegung, Regeneration, Schlaf und bei Bedarf medizinische Behandlung - die Vorbereitung der Handballer der SG Flensburg-Handewitt auf ein Spiel ist umfangreich und beinhaltet einige Pflichten. So auch vor dem ersten Match in der Champions League 2018/19 beim HBC Nantes an diesem Sonntag (19 Uhr/live Sky). 

Doch was machen die Handballer eigentlich in den vielen Stunden die nicht mit vorgegebenem Programm gefüllt sind? Wir wollten es einmal genau wissen und haben uns bei der Anreise nach Frankreich sowie im Teamhotel im Herzen von Nantes ein Bild davon machen können.

Der Reisetag am Sonnabend bestand nicht aus viel mehr als dem Hinflug, dem Check-In im Hotel sowie Abschlusstraining und Abendessen. Die meisten Akteure wie etwa Kapitän Tobias Karlsson fielen dann sehr müde ins Bett.

Der Sonntag begann mit einem ausgiebigem Frühstück für das gesamte Team. Bis halb zehn Uhr traf die gesamte SG-Crew nach und nach im Frühstücksraum des Hotels ein und konnte die französische Küche genießen. Vor allem Marius Steinhauser ziegte sich als Fan der kulinarischen Angebote der Franzosen. Für »Steini« geht nichts über ein »gutes Baguette«. 
Bis auf einen gemeinsamen Spaziergang lässt Chefcoach Maik Machulla seinen Schützlingen am Spieltag freie Hand. Es gibt hier und da Einzelgespräche, aber keine weiteren gemeinsamen Verpflichtungen. Kraftpaket Johannes Golla legte am Vormittag eine extra Krafteinheit ein. Er braucht das und Machulla lässt ihn. Als Betreuer Kay Bendixen und Teamarzt Torsten Ahnsel zur technischen Besprechung fuhren, stieg Golla mit in den Kleinbus der SG, um in der Halle wo am Abend gespielt wird einige Gewichte zu stemmen. Danach kam er freudestrahlend ins Hotel zurück.
Steinhauser und Rechtsaußen-Partner Lasse Svan hatten als Letzte den Frühstückstisch verlassen und in der Lobby eine Runde Tischkicker hingelegt. Überhaupt sind die SG-Spieler auch außerhalb des harten Handball-Wettkampfs immer für ein Spielchen oder ein kleiner Wettbewerb zu haben. Viele davon finden auch auf der Playstation statt, die bei keiner Auswärtsfahrt fehlen darf.
In dem geschmackvoll eingerichtetem Eingangsbereich des Hotels mit Bücherregalen und Sitzecken waren die SG-Spieler ansonsten meist nur kurz anzutreffen. Entweder um einen Kaffee zu genießen, für einen kurzen Plausch untereinander oder um mit den Liebsten in der Heimat zu telefonieren. Holger Glandorf, der statt dem Handy gerne mal ein Buch zur Hand nimmt, um sich die Zeit zu vertreiben, hatte seine eigene Lektüre mitgebracht und verschlang diese auf dem Hotelzimmer, das er sich mit Steinhauser teilte. Svan konnte auch ein wenig Ruhe genießen, denn sein Zimmerkollege Karlsson macht neben Besprechungen mit Machulla auch hin und wieder mal die Augen zu. 

Für 12.30 Uhr steht Mittagessen an. Hier war Karlsson wieder hellwach sein und mit dem Teamkollegen Energie für das Spiel am Abend tanken. Machulla hat die Szenerie stets im Blick, um auch die letzten Überlegungen in Sachen Startformation für sich selber klar zu bekommen. Dabei steht wie so oft die Torwart-Frage im Mittelpunkt seiner Überlegungen. Für wen sich der Meister-Trainer am Abend entscheidet, das bleibt bis zum Anpfiff sein Geheimnis.

Möglicherweise ist es Benjamin Burić, der vor dem Mittag gemeinsam mit Steinhauser einen Kaffee genoss. »Hier und da ein Käffchen und ein bisschen mit den Jungs quatschen. Außerdem schaue ich mir noch Videos an und spreche mit den Trainern oder Karlsson«, so Burić zu seiner individuellen Spielvorbereitung, die logischerweise bei jedem anders aussieht. Um 15.30 Uhr ist noch ein Imbiss für die SG vorgesehen und spätestens dann ist die Zeit des Wartens vorbei. Gegen 17 Uhr wird sich das Team auf den Weg in den Palais des Sports de Beaulieu machen, wo um 19 Uhr der Anpfiff zum Duell mit dem Vorjahresfinalisten HBC Nantes ertönt.

Ruwen Möller