Thomas Mogensen (l.) und Tobias Karlsson treffen mit der SG am Mittwoch auf Coburg. (Foto: Martina Metzger)
Flensburg. Zwischen den beiden Achtelfinal-Spielen in der Champions League gegen Meshkov Brest geht für die SG Flensburg-Handewitt der Kampf um die Deutsche Meisterschaft in der Handball-Bundesliga weiter. Am Mittwoch (19 Uhr) kommt Aufsteiger HSC 2000 Coburg zum allerersten Mal in den hohen Norden. Ein Sieg der SG ist Pflicht. Und zwar deshalb, weil die Gäste Tabellenletzter sind und Flensburg zu Hause weiterhin verlustpunktfrei bleiben muss, wenn die zweite Meisterschaft nach 2004 her soll.
»Wir sind besser, keine Frage, aber ich will, dass wir Vollgas geben, ordentliche Arbeit machen und die Aufgabe mit Respekt angehen«, so SG-Trainer Ljubomir Vranjes, der seine Spieler nach einem freien Montag am Dienstag erst zur Videoanalyse und hinterher zum Abschlusstraining versammelte. Mit dabei waren wieder Thomas Mogensen und Bogdan Radivojevic, die in Brest mit einem Magen-Darm-Virus nicht zum Einsatz kamen. Mogensen hatte deshalb auch schon das Spiel vor einer Woche in Magdeburg verpasst.
»Wir hatten zwei schwere Auswärtsspiele und das merkt man den Jungs an«, so Vranjes, der auch deshalb hofft, dass er das Duo wieder einsetzen kann. »Ich möchte die Belastung gerne verteilen.« Anhand der Personalie
Tobias Karlsson verdeutlicht Vranjes allerdings, dass er Belastung verteilen nicht mit schonen gleichsetzt. »Es wäre ein falsches Zeichen wenn wir jemanden schonen, weil wir gegen den Tabellenletzten spielen«, sagt Vranjes und fügte zu Karlsson hinzu: »Tobias hat in Brest einen harten Schlag gegen den Kopf bekommen. Ich wollte in dem Spiel kein Risiko eingehen. Aber er hat keine Gehirnerschütterung und benötigt die Spielpraxis. Er hat seit Dezember kaum gespielt und wir brauchen ihn Sonntag gegen Brest und danach beim Final4 in Hamburg.« Überhaupt gilt es laut Vranjes für alle Spieler, dass in den kommenden Wochen keiner geschont werden kann. »Dafür haben wir im Juni Zeit«, so Vranjes, der nur zu gut weiß, dass die entscheidende Phase der Saison ansteht. Da trifft es sich gut, dass
Johan Jakobsson, der Schwede trainierte am Dienstag erstmals wieder mit Kontakt, ebenfalls langsam zurückkommt. Am Mittwoch soll sich der Linkshänder wieder mit dem Team aufwärmen, dürfte aber noch keine Alternative sein. Stattdessen warten auf Mark Bult etwas mehr Einsatzminuten, wie Vranjes durchblicken ließ. Ivan Horvat wird dagegen voraussichtlich gar nicht mehr zum Einsatz kommen. Den Kroaten plagen seit Wochen hartnäckige Rückenprobleme und Vranjes deutete an, dass die Saison für ihn möglicherweise beendet ist. »So haben wir uns das natürlich nicht vorgestellt, ich hätte ihn gerne bei einigen Spielen dabei gehabt, aber es geht um seine Zukunft. Ich werde keinen Spieler zwingen zu spielen.« Bei der Suche nach einem neuen Co-Trainer ist die SG noch nicht weitergekommen und hält sich weiterhin bedeckt.
Ruwen Möller
Splitter
Karten: Es gibt nur noch wenige Stehplatz-Karten an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie der Abendkasse.
Schiedsrichter: Ramesh/Suresh Thiyagarajah (Gummersbach).
Statistik: Ein Spiel (35:24 für die SG).
Aktion: Die SG ruft ihre Fans dazu auf, die Bürgerwette zu unterstützen. Weitere Informationen dazu auf der Internetseite des Vereins.