Bronzematch

Norwegen holt historische EM-Medaille

Auch dank eines überragenden Torbjørn Bergerud holte Norwegen EM-Bronze. Foto: Sascha Klahn

Stockholm. Keine 24 Stunden nach dem epischen Halbfinal-Aus gegen Kroatien (28:29 nach zweifacher Verlängerung) ist Norwegen wieder aufgestanden und hat sich bei der EM die Bronzemedaille gesichert. Im Spiel um Platz drei gewann die Mannschaft von Trainer Christian Berge mit 28:20 (12:9) gegen Slowenien mit Coach Ljubomir Vranjes. Während Norwegens Männer nach zwei Mal WM-Silber (2017 und 2019) erstmals eine EM-Medaille holten, verpassten die Slowenien nach Silber 2004 ihr zweites EM-Edelmetall.

Im Gegensatz zum bedeutungslosen Hauptrunden-Duell mit den Slowenen - als sich beide Teams am Mittwoch zum Abschluss der Zwischenrunde gegenüberstanden, waren bereits beide für das Halbfinale qualifiziert - wurden diesmal keine Stars geschont.

Sowohl Berge als auch Vranjes schickten von Beginn an  ihre wichtigsten Akteure ins Rennen. Bei den Norwegern waren das auch die drei Flensburger Torbjørn Bergerud, Gøran Johannessen und Magnus Jøndal. Magnus Rød fehlte mit seinem Fußbruch verletzt.

Bergerud kaufte den Slowenen gleich den ersten Wurf ab und Johannessen traf zum 1:0 (2.).  Mit fünf Toren war Jøndal bester Torschütze der ersten Hälfte und hatte seinen Anteil an Norwegens 12:9-Pausenführung. 
Im zweiten Durchgang baute Norwegen diese zwischenzeitlich auf achte Tore (17:9/38.) aus. In der Schlussphase schmolz der Vorsprung noch einmal etwas zusammen. Doch wie schon am Vortag beim 32:34 im Halbfinale gegen Spanien, kam Sloweniens Aufholjagd zu spät.
Am Ende gewann Norwegen mit 28:20. Dabei ragte Jøndal (7 Tore) als bester Torschütze ebenso heraus, wie Bergerud mit einer Quote von 44 Prozent gehaltenen Bällen. Jøndal wurde zum zum besten Spieler der Partie gewählt. Johannesssen traf vier Mal.

Ruwen Möller

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