Neues Glück in Brest
Brest/Flensburg. Die Vorfreude wächst bei Petar Djordjic. Von Tag zu Tag. An diesem Sonntag (Anwurf 19 Uhr, Flens-Arena) gastiert der Serbe mit seinem neuen Verein HC Meshkov Brest (Weißrussland) bei seinem Ex-Verein SG Flensburg-Handewitt.
»Ich freue mich natürlich darauf, meine Familie, also Eltern und meinen Bruder, der in Flensburg studiert, wiederzusehen. Es ist immer etwas Besonderes für mich, denn ich habe insgesamt sechs schöne Jahre in Flensburg gehabt«, sagte der 27 Jahre alte Rückraumspieler im Gespräch mit Flensborg Avis.
Von 2010 bis 2013 und von 2015 bis zum Sommer 2017 ging Petar Djordjic für die SG auf Torejagd. Der Kontakt in seine alte Heimat, zu Mitspielern, Freunden ist geblieben. »Beim Aufwärmen vor dem Spiel macht jeder sein Ding. Aber ich stehe etwa mit Kenny, Jacob, Kevin und Mattias ständig in Kontakt«, verrät Djordjic übers einen engen Draht zu Kentin Mahé, Kreisläufer Jacob Heinl sowie den SG-Torhütern Kevin Møller und Mattias Andersson. Über seinen neuen Verein äußert sich Petar Djordjic äußerst positiv.
»Die Eingewöhnung war nicht so schwer. Ich bin sehr zufrieden jetzt. Ich wollte ja zu einem seriösen, ambitionierten Verein, bei dem ich viel spiele. Sportlich und privat klappt es super. Ich bin glücklich hier«, berichtet Petar Djordjic. Auch sprachlich gäbe es keine Probleme, Djordjic versteht seinen Trainer Sergej Bebeshko und die Teamkollegen. »Mit dem Trainer spreche ich Französisch, er hat selbst viele Jahre in Frankreich gespielt. Und das Russisch ist dem Serbisch sehr ähnlich. Ich verstehe fast alles, und wenn es Schwierigkeiten gibt, erklärt mir der Trainer das nochmal auf Französisch«, verrät Petar Djordjic. Obwohl Brest über 25 Spieler in seinem Kader zählt und Petar Djordjic im linken Rückraum mehrere Konkurrenten hat, zählt der ehemalige Flensburger zu den Leistungsträgern im Team.
»Ich denke, dass ich eine sehr wichtige Rolle im Team habe, auch wenn das immer schwer selbst einzuschätzen ist. Ich spiele viel und kann auch mit meiner Statistik zufrieden sein«, findet Djordjic. Absolut. Mit 29 Toren ist er gemeinsam mit Kreisläufer Rastko Stojkovic bester Werfer seiner Mannschaft in den bisherigen sieben Vorrundenspielen der Gruppe B. Zum Vergleich: Flensburgs Bester - der Däne Rasmus Lauge - hat ebenfalls 29 Treffer zu verzeichnen. Gerne würde Djordjic nun am Sonntag Zählbares aus Flensburg mitnehmen, nachdem die SG im Hinspiel am Sonntag mit 30:28 in Weißrussland die Oberhand behielt und Gruppenplatz drei (10:4 Punkte zementierte).
»Das war ein knappes Spiel. Mit etwas mehr Glück hätten wir sicherlich gegen Flensburg und zuvor schon gegen Kiel (24:25, Red.) Zuhause gewinnen können. Am Ende aber sind es Kleinigkeiten die entscheiden. Das Spiel in Flensburg ist nun was komplett anderes. Wir sind sicherlich nicht der Favorit, fahren da aber auch nicht hin und sagen wir spielen mal ein bisschen. Wir werden unsere Chance suchen«, sagt Petar Djordjic.
Marc Reese