Handball
Mit einem blau(-gelb)en Auge davongekommen
Der vierte Sieg im vierten Vorrundenspiel der Gruppe D war lange in Gefahr. Katar ist und bleibt die Wundertüte bei dieser WM und zeigte diesmal wieder sein starkes Gesicht. Gegen Angola und Ungarn unterirdisch, gewann Katar gegen die starken Ägypter und führte auch gegen Schweden lange. Beim 11:14 (34.) sah es gar nicht gut aus für den Vizeeuropameister. Am Ende setzte sich aber die größere handballerische Qualität und individuelle Klasse der Skandinavier durch.
Jim Gottfridsson von der SG Flensburg-Handewitt war einer der Spieler, der eben diese Qualität mitbrachte und das Spiel der Schweden wie immer geschickt lenkte. Diesmal sogar über 60 Minuten, da sein Ersatzmann, Linus Arnesson mit dem Pausenpfiff die Rote Karte sah. Er hatte einen Gegenspieler bei einer Abwehraktion im Gesicht getroffen.
Kurz zuvor war mit Hampus Wanne der zweite Flensburger für einige Minuten eingewechselt worden. Wie schon gegen Angola durfte er Jerry Tollbring rund zehn Minuten lang entlasten, konnte sich dabei diesmal allerdings nicht als Torschütze hervortun. Gottfridsson war ein Mal erfolgreich.
Simon Jeppson blieb einmal mehr nur die harte Auswechselbank. Wie schon beim Auftaktsieg gegen Ägypten durfte er diesmal gar nicht mitwirken und damit scheint seine Rolle im Team nun endgültig klar: er ist hinter Kim Ekdahl du Rietz und Lukas Nilsson nur der dritte Mann im linken Rückraum.
Schweden spielt nun im letzten Vorrunden-Spiel gegen Ungarn (Donnerstag, 20.30 Uhr/live TV2 Sport/Livestreamsportdeutschland.tv) das am Mittwoch 30:30-Remis gegen Ägypten spielte. Damit erreichte Ungarn nach Schweden als zweites Team aus der Gruppe D die Hauptrunde. Katar, Ägypten und auch Argentinien kämpfen am Donnerstag um den verbleibenden dritten Rang, der ebenfalls ein Ticket für die Zwischenrunde bedeutet.
Ruwen Möller