Mahé und die Frühaufsteher

Flensburgs Kentin Mahé konnte nach dem Auftaktsieg gegen Tunesien (Foto) auch über einen Sieg am Dienstag gegen Katar jubeln. (Foto: Marijan Murat, dpa)

Rio de Janeiro. Bereits am zweiten Vorrunden-Spieltag des Olympischen Handball-Turniers kam es zur Neuauflage des WM-Endspiels von 2015: Frankreich gegen Katar. Wie schon bei der Weltmeisterschaft vor einem Jahr behielten auch diesmal die Franzosen um den Flensburger Kentin Mahé die Oberhand.

Mit 35:20 (16:13) gewann der amtierende Olympiasieger und ist damit nach zwei Siegen in zwei Spielen auf dem besten Weg ins Viertelfinale.
»So haben wir uns das natürlich vorgestellt«, sagte Mahé, der zugeben musste: »Es war gar nicht so einfach, sich so früh am Tag (9.30 Uhr Ortszeit Rio/Red.) auf das Spiel vorzubereiten. So früh hat noch keiner von uns ein derart wichtiges Spiel bestritten, aber ich denke wir haben es bravourös gemeistert«.

Kentin Mahé: »Das Viertelfinale ist ein Muss für uns«

Mahé selber durfte diesmal erst ab Mitte der zweiten Halbzeit ernsthaft mitwirken. Als Linksaußen gelang ihm noch ein Treffer. Im ersten Gruppenspiel beim hart erkämpften 25:23-Erfolg gegen Tunesien war der Wirbelwind von der SG Flensburg-Handewitt noch der größte Aktivposten und beste Torschütze (fünf Tore) der »Grande Nation«. 

»Das Viertelfinale ist ein Muss für uns, wenn wir das erreicht haben, unterhalten wir uns wieder«, so Mahé auf die Frage, wie weit es für die Franzosen gehen kann. 
Nächster Gegner ist Argentinien, danach wartet Kroatien und am kommenden Montag Dänemark zu einem möglichen Gruppenfinale. »Darauf freue ich mich, da es auch gegen meine Teamkollegen aus Flensburg geht«, so Mahé, der überhaupt von Olympia sehr angetan ist. »Wenn ich nur jeden Tag so einlaufen könnte wie bei der Eröffnungsfeier im Maracana-Stadion - das waren Emotionen pur«.
Ruwen Möller