Josef Shirdel in der Zwickmühle

Josef Shirdel (links) in der Zwickmühle. (Foto: Martina Metzger)

Flensburg. Josef Shirdel sitzt in der Zwickmühle. Der Stürmer des ETSV Weiche Flensburg ist in die Nationalmannschaft Afghanistans berufen worden. Er würde gerne für sein Heimatland auflaufen, doch auch der ETSV baut auf seine Dienste. »Ich muss noch einmal Rücksprache mit den Trainern halten«, so Shirdel am Sonntag nach dem 0:0 des ETSV gegen Hannover 96 II (wir berichteten). »Der Spieler muss es selber entscheiden. Wir würden ihm keine Steine in den Weg legen«, so Daniel Jurgeleit.

Zwei WM-Qualifikationsspiele

Der Übungsleiter des ETSV ist allerdings nicht nur glücklich über die Berufung seines Schützlings. Shirdel müsste am 20. März abreisen und wäre erst zehn Tage später zurück. Am 24. März (in Japan) und am 29. März (in Teheran gegen Singapur) stehen zwei WM-Qualifikationsspiele an. Er würde damit drei wichtige und schwere Auswärtspartien mit Weiche verpassen. Kommenden Sonntag geht es für den ETSV in der Regionalliga zum TSV Havelse. Am Ostermontag steht die Nachholpartie beim SV Meppen an. Zwei Tage zuvor, am 26. März geht es im Halbfinale um den Landespokal zum SV Eichede. Während Afghanistan nur noch theoretische Chancen auf die WM-Qualifikation hat, steht für Weiche viel auf dem Spiel. In der Liga gilt es oben dranzubleiben und im Pokal möchte der ETSV ins Finale - der Einzug in den DFB-Pokal könnte am Ende dabei herausspringen. Zudem benötigt Jurgeleit am Osterwochenende bei zwei Spielen innerhalb von 48 Stunden »frische Kräfte« wie er sagt

Eine Entscheidung ob Shirdel zur Nationalmannschaft reist soll in den kommenden Tagen fallen.
Zuletzt war der Stürmer im Dezember für sein Land nominiert, kam aber nicht zu seinem Debüt, da er erkrankte. Auch davor bzw. vor einer Verletzung haben sie in Weiche Befürchtungen.

Ruwen Möller