HSG Weddingstedt vom designierten Meister abgewatscht
Nicht viel Neues im Abstiegskampf. Fockbek, Schwartau, Weddingstedt und WIFT gehen an diesem Spieltag leer aus, nur die SG Dithmarschen punktet und schließt zur SG Oeversee auf, die im Derby gegen Lindewitt das Nachsehen hatte. Beste Karten auf die Vizemeisterschaft nach wie vor bei Alt Duvenstedt, die an diesem Spieltag im FinalFour gebunden waren. Da alle Mannschaften von Platz 1 – 7 ihre Spiele gewannen, gab es keine Veränderungen in der Platzierung.
Heute eine Bilderserie aus der Partie Fockbek - Preetzer TSV, die uns von dem Fotografen Dirk Busekow zur Verfügung gestellt wurde.
HSG Fockbek/Nübbel - Preetzer TSV 24:26 (8:13)
Kein Befreiungsschlag in der Bürgermeister-Schadwinkel Halle für die heimische HSG Fockbek/Nübbel. Der Abstieg damit fast besiegelt, geht man davon aus, daß in dieser Saison vier Mannschaften den Weg in die Landesligen – aufgrund der gleitenden Skala - antreten müssen. Dagegen können die Pandas wohl ihre Personalplanung für ein weiteres Jahr Schleswig-Holstein Liga planen. »Wir haben gut mitgehalten und es ist schade, dass wir nichts Zählbares mitnehmen konnten«, war Interims-Trainerin Lone Kurbjuhn (Fockbek) am Ende enttäuscht vom Ausgang der Partie. » Alleine eine gute Torwart Leistung von Svenja Brudniok reicht in so einem Spiel nicht aus, aber die Mannschaft hat Charakter gezeigt und das ist wichtig.« Freude im Gesicht bei Dennis Olbert (Preetz) nach Abpfiff der Spiels, der aber trotzdem mit dem Spiel seiner »Pandas« nicht rundherum zufrieden war.. »In der ersten Hälfte erspielten wir uns gute Chancen, leisteten uns aber 18 Fehlwürfe, doch das konnten wir Gott seid Dank über die gute Abwehr und Torwart Leistung auffangen. Verdient gingen wir mit einem guten 13:8 Vorsprung in die Pause. In der zweiten Hälfte verloren wir den Zugriff in der Abwehr. Unkonzentriertheiten und zu pomadig agierend, luden wir Fockbek immer wieder zu einfachen Toren ein. Die Hektik, die in der 2. Halbzeit aufkam, war gar nicht nötig. So muss man mit dem Resultat zufrieden sein, die Art und Weise, wie wir doppelt so viele Tore wie in der ersten Halbzeit kassieren, bleibt aber fragwürdig.«
SG Dithmarschen Süd - HC Treia/Jübek 30:29 (13:15)
Auch der HC Treia/Jübek kann in Burg/Dithmarschen nicht gewinnen, obwohl die Zeichen 50 Minuten auf Sieg standen. »Wir hatten weder Probleme mit dem Boden noch etwa mit dem Ball, der eher einem Softball in Größe und Härte glich«, fand Trainer Thomas Bleicher (Treia). »Natürlich braucht man ein wenig Zeit, um sich an die veränderten Situationen zu gewöhnen und schwups liegt man nach 4 Minuten 2:0 hinten. Aber nach dem Anschlusstreffer sind wir besser ins Spiel gekommen und konnten bald in Führung gehen. Zwischenzeitlich sogar auf fünf Tore davon ziehen, doch dann kommen immer wieder Individuelle Fehler dazu, die den Gegner aufbauen und uns nicht weiter weg ziehen lassen. Dazu vergibst du zwei 7 Meter und fängst dir wegen Dummheit zwei von insgesamt sechs 2-Minuten Strafen ein.Das Dithmarschen während der gesamten 60 Minuten ohne Zeitstrafe auskommt, ist sicherlich auch ein Grund, den wir nochmal im Nachgang besprechen müssen. Dann spielst du plötzlich in doppelter Unterzahl und mußt den Ausgleich hinnehmen.« So bleib die Partie bis zum Schluss spannend und wurde durch einen abgefälschten Ball, geworfen durch Gesa Breier, der ins Tor trudelte, entschieden. Zwar gelang dadurch Treia nochmal in Ballbesitz, doch der entscheidende Treffer zum Ausgleich wollte nicht fallen. »Ich bin schon enttäuscht, denn dieses Spiel hätten wir nie und nimmer aus den Händen geben dürfen. Aber alles das, was man sonst im Spiel gerne macht, Bälle mit einer Hand zu fangen, leichte Tore zu erzielen oder entsprechende Pässe zu spielen, klappt ohne das geliebte Wachs eben nicht ganz so gut. Das war zwar ein Grund, aber nicht die Ursache der Niederlage. Wie es hier geht zu bestehen haben wir eindrucksvoll gezeigt, in den entscheidenden Phasen aber die nötig Cleverness und Kaltschnäuzigkeit vermissen lassen. So geht dann am Ende ein Spiel verloren.«
SG Oeversee/Ja-We - TSV Lindewitt 23:33 (10:15)
Der Höhenflug des TSV Lindewitt hält an und wieder zeigen sich die »Miezen« vor heimischen Publikum sehr launisch und gehen deutlich in diesem Derby unter. Während die Friedrich-Truppe Stück für Stück in der Tabelle nach oben klettert, stagniert die Leistungskurve von Oeversee und man verbleibt auf Tabellenplatz 9. »Kurz und knapp, das war einfach überhaupt nichts und wir machen einfach fast nichts richtig an diesem Tag und zeigen eine desolate Leistung«, fällt das Resümee von Trainer Torsten Eggebrecht (Oeversee) auch sehr kritisch aus. »Aber das bringt uns jetzt auch nicht weiter und wir müssen sehen, daß wir wieder in die Spur finden. Als Trainer trage ich die Verantwortung und ich habe es die letzen drei Spiele nicht geschafft, der Mannschaft die richtigen Impulse zugeben. Aber gerade jetzt müssen wir zusammenstehen und als Mannschaft über den Kampf wieder zur Leichtigkeit kommen.« Läuft es, so hofft man auf eine Fortsetzung der Serie und da kommen die Worte nach einem deutlichen Sieg leichter über die Lippen.» Wiederum ein Start – Ziel Sieg und im gesamten Spiel gerieten wir nicht einmal in Rückstand und behaupten die Führung bis zum Abpfiff«, freute sich Eckhard Franzke (Lindewitt) über den bereits fünften Sieg in Folge in diesem Jahr und einer weiterhin weißen Weste. »Mit einer starken Abwehr und der überragenden Eike Petersen - 17 Paraden – stellten wir frühzeitig die Weichen auf Sieg in diesem Ortsderby.« Trainer Dirk Friedrich fasste es in einem Satz zusammen"Wir haben derzeit einen Lauf und vielleicht hält dieser noch eine zeitlang an.«
VfL Bad Schwartau - Slesvig IF 25:34 (13:15)
Totgeglaubte leben länger und die Hoffnung stirbt zuletzt. Chapeau, VfL Bad Schwartau, viele andere Mannschaften hätte die Flinte schon längst ins Korn geworfen.
»Heute gegen Slesvig IF haben wir endlich mal wieder gezeigt, was alles in uns steckt«, freute sich Lisa Matzke (Schwartau) über das Spiel ihrer blau/weißen. » Die Gäste konnten sich in der ersten Halbzeit nie mehr als drei Tore absetzen, wir hatten ein paar mal auch schon den Ausgleich in der Hand, sind oft wieder auf ein Tor rangekommen. Im Angriff war Sina Schlör heute wieder fabelhaft aufgelegt und konnte ganze 9 Treffer für uns erzielen. Das war das Resultat von konzentriertem und druckvollen Abschlüssen und auch die Rückwärtsbewegung lief heute gut. Lediglich die ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit haben wir verpennt. Insgesamt aber können wir sehr zufrieden mit der heutigen Leistung sein.« Trotz deutlichem Sieg konnte der Sieg Trainer Melf Carstensen (SIF) kein wirkliches Lächeln ins Gesicht zaubern.»Leider konnten wir das Spiel nicht nutzen, um zu alter Form zurück zu kommen. Halbherzig in der Abwehr und teilweise auch im Angriff. So wird es schwierig noch mehr Punkte einzufahren. Es ist seit drei vier Wochen wie abgerissen. Und wir müssen das bis kommenden Samstag unbedingt etwas ändern, sonst brauchen wir gegen Mönkeberg zu Hause gar nicht antreten. Schwartau hat es ganz gut gemacht, aber wir haben es ihnen auch zu leicht gemacht. Trotzdem Hut ab vor dieser Mannschaft wie sie immer wieder motiviert zum nächsten Spiel wieder antreten.«
SG WIFT - Lauenburger SV 21:28 (13:15)
Es hätte ein kleiner Befreiungsschlag werden können für die Damen aus Neumünster. Woran es letztendlich lag, wird Gerrit Fredenhagen (WIFT) sicherlich im Nachgang genauestens analysieren und für die nächste Partie umsetzen; auch wenn der nächste Gegner Heide heißt. Ein erste Analyse gab es aber schon nach Schlusspfiff.» Gegen Lauenburg hatte ich mir mehr ausgerechnet. Auch fünf Minuten vor Ende hatte ich noch Hoffnung, etwas zählbares mitzunehmen. Hat leider nicht geklappt. Woran hat es gelegen? In der Abwehr waren wir oft einen Schritt zu langsam und haben nicht konsequent genug zugepackt. Immer wenn wir in der Abwehr gut standen, haben wir es nicht geschafft, uns vorne dafür zu belohnen. Ganz im Gegenteil. Jeder Fehler von uns wurde gnadenlos durch Gegenstöße bestraft und das obwohl Lauenburg ersatzgeschwächt mit einem kleinen Kader da war und wir aus dem Vollen schöpfen konnten. Lauenburg hat in der Abwehr gut verschoben und die Lücken, die wir uns hart erarbeitet haben, liessen wir zu oft ungenutzt. Fünf Minuten vor dem Ende waren wir nochmal auf vier Tore ran gekommen. In der Auszeit habe ich an unser Tempospiel erinnert und zügige Abschlüsse gefordert, um eventuell doch noch einen Punkt zu gewinnen. Die letzten Minuten gingen dann aber mit 1:4 an Lauenburg. Schade, denn nächste Woche hängen die Früchte doch sehr hoch in Heide.«
HSG Weddingstedt/H./D. - MTV Heide 21:50 (11:25)
Das war deutlich! Heide macht kurzen Prozess und wird seiner Favoritenrolle gerecht. Für Bente Schlüter (Weddingstedt) aber kein Beinbruch und schon einen Tag nach dem Spiel abgehakt und vergessen.» Wir traten das Derby mit sehr ausgedünntem, geschwächtem und kränkelndem Kader gegen die Youngster aus Heide an. Natürlich war uns bewusst, was auf uns zukommen wird. Der Gegner dominierte das gesamte Spiel und wollte uns auch über die gesamte Spielzeit die Puste rauben durch die sehr offene Deckung, was uns natürlich dazu zwang, auch sehr viel ohne Ball zu laufen. Es entstanden, durch unsere Fehler, in dieser Situation natürlich auch einfache Tore für Heide. In der Abwehr schnappten wir dann mal nach Luft und somit durchbrach der MTV schnell unsere Abwehrreihe. Unschön ist die hohe Niederlage, aber wir werden drüber hinwegkommen.«