HSG Fockbek/Nübbel steigt in die Landesliga ab

SH-Liga Damen

Die ganz großen Überraschungen blieben aus, obwohl der Sieg von Lindewitt in der »Höhle des Löwen« von Mönkeberg so nicht zu erwarten war. Der Meister aus Heide auch in Lauenburg ernst machte und nichts anbrennen ließ. Duvenstedt lange auf harte Gegenwehr von Treia stieß und in den entscheidenden Momenten das Quäntchen Glück hatte. Oeversee revanchierte sich für die Hinspielniederlage in Fockbek deutlich, genauso wie SIF gegen überforderte Gäste aus Dithmarschen. Preetz verbucht glückliche Punkte gegen WIFT und im »Kellerduell« schafft Weddingstedt einen deutlichen Sieg gegen Schwartau und setzt WIFT ordentlich unter Druck.

SG WIFT - Preetzer TSV 20:21 (10:8)

Nina Burmeister (Preetz) erzielte 8 Sekunden vor Abpfiff das entscheidende Tor. (Foto:Busekow)

Es wird langsam richtig eng für die SG WIFT. Das angekündigte Ziel mit vier Siegen aus fünf Spielen muss korrigiert werden, denn statt 8:2 Punkten stehen bisher 0:4 Punkte auf der Wunschliste. Das Ziel, die SG Dithmarschen noch vom Platz10 zu stoßen, fast unmöglich. So war das Spiel gegen die »Pandas« richtungsweisend. »Selten so unverdient verloren«, kommt es enttäuscht aus dem Munde von Trainer Gerrit Fredenhagen (WIFT).» Trotz allem war das Spiel eine tolle Werbung für den Frauenhandball mit zwei einwandfreien Unparteiischen.Wir haben mit einer offensiven Abwehr gestartet, um über Ballgewinne einfache Gegenstosstore zu erzielen. Der Plan ist zum Glück aufgegangen, da wir uns im Positionsangriff schwer getan haben. Wir schafften es immer wieder auf 2 Tore in Front zu gehen und Preetz zog nach. Leider gehörten Preetz die letzten Sekunden. Es war gefühlt der erste und einzige erfolgreiche Versuch von Rechtsaussen. Die verbleibenden acht Sekunden reichten nicht mehr für einen mehr als verdienten Punktgewinn. Ein Spiel, das definitiv Spass gemacht hat.« Für die Preetzer »Pandas« und Dennis Olbert vermutlich auch ein glücklicher, aber, »hart erkämpfte Punkte.« Und ergänzt:»Nach einer kurzen Führung liefen wir ständig einem Rückstand hinterher und gingen mit 8:10 in die Pause. Nach der Pause ein ähnliches Bild. Dank unserer Torhüterin blieben wir aber im Spiel und konnten die vielen Fehlwürfe kompensieren. In den letzten Minuten konnten wir das Spiel drehen. 30 Sekunden vor Ende spielten wir geduldig und konnten acht Sekunden vor dem Ende den Siegtreffer erzielen.«

Slesvig IF - SG Dithmarschen. Süd 30:17 (16:8)

Verkehrte Vorzeichen für die SG Dithmarschen. In Burg ein ein Spiel ohne Hilfsmittel, erfreute sich die Möller-Truppe in Schleswig einem Spielgerät, welches immer anders wollte als der Schütze glaubte.»Ehrlicherweise muss man aber auch gestehen, dass Dithmarschen gestern das Pech an den Händen klebte....im wahrsten Sinne der Wortes. Viele technische Fehler beim Aufeinander-Prall zweier Welten: Harzverbot in Burg gegen Harzpflicht in Schleswig«, konnte sich Marco Heßel (SIF) ein kleines Lächeln nicht verkneifen. »Auch in der Höhe verdient und es hätte noch höher ausfallen können, wenn nicht Sandra Passehl im Gäste Tor 22 Paraden zauberte.Wir hatten von Anfang an den Plan, alles auf die schnelle Mitte und die Konter zu setzen. Wir haben die Außen früh losgeschickt und die haben es perfekt umgesetzt.Unser Team hat mal wieder -vom Tempo her- 60 Minuten Vollgas gegeben.« Und er führt fort:» Auch wenn der Gegner personell stark angeschlagen war, so möchte ich die Leistung meiner Mannschaft nicht schmälern. Hinten standen wir stark und vorne haben wir Tempo gemacht. Nachdem die Gäste Lea Clausen in die Manndeckung nahmen, lösten wir diese Aufgabe gut und nutzten die großen Räume.« Man war sich im Vorfeld der Schwere der Aufgabe in Schleswig bewußt, doch ohne Vier ein fast unmögliches Unterfangen für die Möller-Truppe. »Wir sind ohne die Rückraumspieler Aylin Gehrts, Gesa Breier und Sabine Höhnke angereist, als dann nach zehn Minuten auch noch Spielmacherin Susann Peters verletzungsbedingt ausfiel waren unsere Mittel doch sehr begrenzt. Annika Schwarz und Verena Breiholdt aus unseren Kreisligateams halfen uns zwar in der Not, ohne Training und drei Ligen höher, darf man aber auch nicht zu viel erwarten. Zudem hatten wir mal wieder große Probleme mit dem klebrigen Ball,was zu zahlreichen technischen Fehlern führte, die SIF konsequent zum Gegenstoß nutzte. Sandra Passehl verhinderte mit 22 Paraden schlimmeres und offensiv war Wienke Böge mit 6 Treffern die einzige Spielerin mit mehr als einem Feldtor, was unsere Harmlosigkeit unterstreicht.«

SG Oeversee/Ja-We - HSG Fockbek/Nübbel 34:27 (13:12)

Das wars für die HSG Fockbek/Nübbel. Durch die Niederlage beträgt der Sprung aufs rettende Ufer sieben Punkte, zu viel bei noch ausstehenden drei Spielen. Der Gang in die Landesliga fest.
»Es war die erwartet schwere Arbeit gegen einen unbequemen Gegner der uns nicht so liegt«, berichtet Inga Petersen (Oeversee). »Am Ende gewannen wir zwar deutlich aber bis zur Mitte der 2. Hälfte war es ein umkämpftes Spiel. Vorne hatten wir Probleme mit dem Abschluss, was auch einer gut haltenden Torfrau geschuldet war. Hinten waren wir in vielen Phasen zu ungestüm und standen nicht kompakt genug. Entscheidend war eine Steigerung in der Deckung, vor allem Jule Koch „klaute viele Bälle und dadurch konnten wir uns entscheidend absetzen.« Es wird viel ausprobiert unter Olaf Keck (Fockbek) und die Mannschaft versucht die Vorgaben umzusetzen. »Wie man am Ergebnisverlauf sehen kann, sind wir wie immer die erste Halbzeit auf Augenhöhe. Leider fehlt uns die Konstanz über 60 Minuten, um die Spiele zu gewinnen. Die Mannschaft ist lernfähig und - willig. Wir haben eine andere Deckungsvariante versucht und phasenweise (erste Halbzeit) gut gelöst. Im Angriff fehlte - mal wieder - die Durchschlagskraft.« Es gibt also viel zu tun für den neuen Coach und da kommt ein Neuaufbau vielleicht zur rechten Zeit und wird langfristig den Erfolg für die Grün/Weißen zurück bringen. 

HSG Mönkeberg-Schönkirchen - TSV Lindewitt 20:23 (7:13)

Mannschaft der Stunde. Die Damen vom TSV Lindewitt (Foto:Privat)

Der große Schritt nach oben ist für Mönkeberg nicht mehr machbar, nach unten geht ebenfalls nichts. Man befindet sich spätestens nach dieser Niederlage im Niemandsland der Tabelle, während für Lindewitt alles möglich ist. »Den Zuschauern bot sich heute von beiden Mannschaften kein leistungsstarkes Spiel, in dem sich Lindewitt lediglich durch die Tempogegenstöße in der ersten Halbzeit ein „Polster“ verschaffen konnte«, resümierte Farina Lehmann (Mönkeberg) nach der Partie.» Keine Mannschaftsgeschlossenheit und eine fehlende Motivation führten im Angriff und Abwehr immer wieder zu technischen Fehlern und infolgedessen zu leichten Toren des Gegners. Es glich vor allem in dieser Phase, als hätten wir die Saison bereits abgeschlossen. Auch wenn die zweite Halbzeit zu unseren Gunsten ausfiel, konnten wir nicht ansatzweise an die Leistung der vergangenen Wochen anknüpfen. Schade, denn heute wär ein Sieg machtbar gewesen! Für uns heißt es jetzt den Blick auf die letzten Saisonspiele zu richten, um das Ziel um Tabellenplatz 5 noch zu erreichen. Ein Aufstieg kommt für uns nicht mehr in Frage, eher liegt der Fokus darauf, sich als Mannschaft zu stabilisieren, um konstant im Spielgeschehen agieren zu können. Es lässt sich daher nur abwarten, wie wir uns, bereits am kommenden Donnerstag, in Duvenstedt präsentieren werden.« Es läuft bei Lindewitt und die Verantwortlichen reiben sich immer wieder erstaunt die Augen, was die Mannschaft derzeit abrufen kann. »Unglaublich,« beschreibt Teammanager Eckhard Franzke (Lindewitt) den Augenblick. »Von Anfang an waren wir präsent und führten gleich. Während des gesamten Spiels gaben wir die Führung nicht ab. Zur Pause dann ein 13:7 Führung. Lediglich Alexia Pfeiffer im Mönkeberger Gehäuse verhinderte mit ihren
Paraden eine höhere Führung.« Gleiches Bild auch in der zweiten Halbzeit. Lindewitt bestimmte das Geschehen und wie sehr sich Mönkeberg auch mühte, der Abstand verringerte sich nie unter drei Tore. So fällt das Resümee von Franzke entsprechend aus.» Die Marschroute, die Trainer Dirk Friedrich im Training vorgegeben hatte, wurde voll umgesetzt und so bleiben wir weiterhin ungeschlagen.«

Lauenburger SV - MTV Heide 25:30 (13:18)

Es war das Spitzenspiel des Spieltages und auch in fremder Halle ließ der frisch gebackene Meister aus Heide nichts anbrennen. Man bleibt weiterhin ungeschlagen und noch bei nur vier ausstehenden Spielen alle Möglichkeiten, die Saison ohne Niederlage zu beenden. Für Lauenburg die erste Niederlage nach neun Spielen. »Das Spiel begann ausgeglichen«, berichtet Teammanager Arne Bahde (Lauenburg). »Zwischen der 5. und 15. Minute haben wir in der Deckung dann ein wenig den Zugriff verloren und gleichzeitig vorne 2-3 gute Bälle liegen gelassen. Das war spielentscheidend. Die Mannschaft hat die Ausfälle sehr gut weggekämpft, fortan das Spiel ausgeglichen gestalten und dem Meister Paroli bieten können. Beispielhaft dafür ist das 12:12 der 2.Halbzeit. Das Publikum hat ein sehr intensives und kurzweiliges Spiel gesehen und die sehr guten Leistungen beider Mannschaft gewürdigt.« Nach der Oster-Pause geht es für die »Elbdiven« dann zum Spiel der Spiele und zur Mannschaft der Stunde. Der TSV Lindewitt bittet zum »Tanz« und um eine kleine Vorentscheidung um Platz zwei der Tabelle.

TSV Alt Duvenstedt - HC Treia/Jübek 29:25 (16:13)

Es war ein tolles Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe mit einem besseren Ende für die Duvenstedter »Nachteulen«. »Wir kommen gut ins Spiel und führen schnell mit 2:0. Doch wirklich Sicherheit hatten wir dadurch nicht«, erinnerte sich Torben Kutschke (Duvenstedt).» Treia drückte ordentlich aufs Tempo und spielte eine sehr gute schnelle Mitte. Probleme hatten wir mit dem Kreisläuferspiel. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit wechselnder Führung. Kurz vor der Pause standen wir konzentrierter in der Deckung und konnten mit einer 3 Tore Führung in die Pause gehen. Der Beginn der 2. Halbzeit war wieder ausgeglichen, bis wir dann im Angriff völlig den Faden verloren und die Gäste relativ schnell den Ausgleich erzielten. Doch wir hielten dagegen und konnten auch mit etwas Glück wieder mit zwei Tore davonziehen und ließen uns den Sieg, der am Ende vielleicht 1-2 Tore zu hoch ausfiel, nicht mehr nehmen. Ich denke über die gesamte Spielzeit geht der Sieg in Ordnung, da wir in wichtigen Phasen des Spiels die nötige Ruhe hatten.« Etwas enttäuscht, hinsichtlich des Ergebnisses, aber sehr zufrieden mit der Art und Weise des Auftritts seiner Mannschaft, zeigte sich Thomas Bleicher (Treia).» Das es heute kein Spaziergang sein wird, wussten wir im Vorfeld. Dafür ist die Qualität von Duvenstedt, insbesondere im Rückraum, schon gewaltig. Aber wir haben gegengehalten und insbesondere in der zweiten Hälfte eine Bomben-Abwehr gestellt und den Angriff vor schier unlösbare Ausgaben gestellt. Beim 20:20 sind wir in schlagweite und müssen leider innerhalb 19 Sekunden zwei Gegentore hinnehmen. Erst prallte der Wurf vom Duvenstedter Gehäuse so weit ins Feld zurück, dass daraus ein schnelles Gegenstoß Tor entstand, dann erlauben wir uns eine Unachtsamkeit und plötzlich liegt man mit 22:20 wieder hinten. Das hat dann Duvenstedt geschickt ausgespielt und um ein paar Tore zu hoch gewonnen. Aber, ich bin stolz auf meine Damen, die immer dann Höchstleistungen bringen, wenn sie ohne Druck aufspielen können.«

HSG Weddingstedt/H./D. - VfL Bad Schwartau 39:17 (17:5)

Deutlicher Sieg im Kellerduell für Weddingstedt, die dadurch dem rettenden Ufer auf drei Punkte näher kommen und bei noch fünf ausstehenden Spielen selber alles in der Hand haben. Wer hätte das gedacht, vermutlich am wenigstens Trainer Ulli Mohr und seine Damen. So sah es auch Bente Schlüter (Weddingstedt).»Endlich mal wieder ein Sieg! Sowohl die Punkte, als auch das Erfolgserlebnis war sehr wichtig für uns. Alles lief wie geschmiert. Beke Moldenhauer, unser Geburtstagskind, hat neben Yvonne Rothländer und Sandra Mohr acht Tore gemacht. Viel erste und zweite Welle brachen uns dann zum Schluss insgesamt fast 40 Tore. Zu erwähnen ist, dass die Schwartauerinnen nur drei von 10 Siebenmetern erfolgreich verwandeln konnten.« Schon am Donnerstag können die Weddingstedter der SG WIFT bis auf einen Punkt annähern, wenn man zum Nachholspiel beim TSV Lindewitt antreten muss. Schwartau bleibt durch diese Niederlage weiterhin ohne Punktgewinn, gibt die Hoffnung auf die ersten Punkte ab er nicht auf.» Von Beginn an liefen wir einem Rückstand hinterher. Phasenweise bekamen wir einfach kein Ball ins gegnerische Tor, selbst die vielen 7m haben wir liegen gelassen; unsere Quote lag gerade mal bei 3 von10. Die Gastgeber haben ihre Chancen rigoros ausgenutzt, wie auch unsere technischen Fehler. Eine Niederlage in dieser Höhe hätte nicht sein müssen, wir haken es ab und versuchen nach Ostern wieder an unsere guten Leistungen anzuknüpfen.«