HC Treia/Jübek läßt Duvenstedt jubeln

SH-Liga der Damen

Am Tabellenende stehen die Absteiger fest. Schwartau, Fockbek und seit diesem Wochenende auch die HSG Weddingstedt (Niederlage im Derby gegen Dithmarschen), müssen den Weg in die Landesligen antreten. WIFT (Sieger gegen Fockbek) belegt Rang 11 und muss noch abwarten, ob es neben den drei Regelabsteiger weitere Absteiger aufgrund der gleitenden Skala geben wird. Derzeit sieht es nicht so aus und somit verbleibt WIFT in der SH-Liga. Kein Sieger im Schleswiger Derby zwischen SIF und Oeversee, sowie im Kieler Derby zwischen Mönkeberg und Preetz.
Dagegen bleibt es an der Tabellenspitze, hinter dem seit langem feststehenden Meister aus Heide, spannend. Am letzten Spieltag fällt die Entscheidung über die Vize-Meisterschaft zwischen Alt Duvenstedt (Sieger gegen den VfL Bad Schwartau), Lindewitt (verliert in Heide) und Lauenburg (verliert gegen Treia). Dabei hat nur der TSV Lindewitt gegen SIF Heimrecht, während Duvenstedt nach Fockbek und Lauenburg nach Preetz reisen muß.

SG WIFT - HSG Fockbek/Nübbel 28:19 (15:9)

WIFT im Freudentaumel nach dem Sieg gegen Fockbek. (Foto:Privat)

Erleichterung pur in der Neumünsteraner KVS Sporthalle. Da ist man gerade nochmal von der »Abstiegs-Schüppe« gesprungen und nach derzeitigem Stand bleibt es in der Liga bei den drei Regelabsteigern. Gerrit Fredenhagen (WIFT ) kann für ein weiteres Jahr Schleswig-Holstein Liga planen.» Seit gestern bin ich wieder sehr entspannt«, freut sich der Coach.» Alle Ergebnisse waren zu unseren Gunsten. In unserem Spiel gegen Fockbek lief es über 55 Minuten sehr gut. Bis auf 5 Minuten in der ersten Halbzeit als die Gäste vom 6:2 auf 6:6 aufholten und wir bis zum 9:9 im Gleichschritt marschierten. Dann verbesserte sich unsere Abwehr wieder und wir zogen bis zur Halbzeit auf 15:9 davon. Daran haben wir in Durchgang zwei angeknüpft und zwischenzeitlich mit 12 Toren Unterschied geführt. Wie gewünscht wurde es ein Sieg ohne Spannung begründet auf einer phasenweise hervorragenden Abwehrarbeit.« Für Olaf Keck (Fockbek) ein ganz bitterer Tag und ein kleiner Rückschritt in alte Fockbeker Fehler.»Bis zum 9:9 waren wir auf Augenhöhe, das war in der 19. Minute. Die dann folgende Schwächen in der Abwehr hätten wir verschmerzen können, doch dazu hätten wir nur mal treffen müssen, was das Werfen bedingt. Halbzeitpausenübergreifend haben einige Spielerinnen nicht mal ausgesehen, als würden sie eventuell auch aufs Tor werfen wollen. Leichtfertig hergegebene Bälle führten zu Tempogegenstößen und leichten Toren für die Heimmannschaft. Der Sieg war für WIFT in der Höhe absolut verdient.«

Lauenburger SV - HC Treia/Jübek 28:29 ( 12:16)

Spielte eine starke Partie gegen Lauenburg. Treia‘s Sina Priebus (hier Archivfoto: Busekow)

Es war ein Start – Ziel Sieg in der Hasenberg-Halle zu Lauenburg und am Ende ein Sieg, der verdient war für den HC Treia/Jübek. So sieht es auch Trainer Carsten Mahnecke (Lauenburg).» Treia siegt verdient mit einem Tor, sie sind über 60 Minuten die Mannschaft, die den Sieg mehr will als wir. 20-25 Minuten kämpfen reicht gegen so eine Mannschaft nicht aus. Die erste Halbzeit verschlafen wir komplett und sind einfach nicht zu 100% auf der Platte, gefühlt liegen wir zur Halbzeit mit mehr als vier Tore hinten. In der zweiten Hälfte kämpfen wir uns ran, schaffen es aber leider nie, auch durch unglückliche Schiedsrichterentscheidungen, in Führung zu gehen. Sicherlich sieht der Trainer unserer Gegner das anders.« Die Zuschauer staunten nicht schlecht in der Halle, denn nicht der um Platz zwei kämpfende Gastgeber, sonder die Gäste bestimmten das Spiel in der Anfangsphase. So gab es nach dem Spiel viel Lob von den Zuschauern für eine engagierte Gästemannschaft.» Wir kommen gut rein ins Spiel und stehen auch in der Abwehr richtig gut. Folgerichtig gehen wir in Führung und erzielen dabei immer wieder schnelle und einfache Tore, bedingt durch eine gute Analyse der gegnerischen Torhüterin im Vorfeld zum Spiel. Gleichzeitig haben wir 45 Minuten eine optimale Rückwärtsbewegung und können in dieser Zeit Lauenburgs Gegenstöße fast zu 100% unterbinden«, freute sich Trainer Thomas Bleicher (Treia) über die tolle Einstellung seiner Damen.» Sie haben gekämpft, diesmal auch endlich mit einer gesunden körperlichen Härte und immer dann, wenn es nötig war, das Spiel nach vorne ruhig aufgebaut. Besonders die letzten 23 Sekunden wollten nicht vergehen, als man in Unterzahl den letzten Angriff der Lauenburger geschickt verteidigte und Sekunden vor Abpfiff den Ball erobern konnte. Ein Lob an die Schiedsrichter für eine gute Leistung, auch wenn wir doppelt so viele Zeitstrafen wie Lauenburg bekamen. Fehler macht jeder, aber heute waren es nicht die Schiedsrichter, die das Spiel entschieden.»  

SG Dithmarschen Süd - HSG Weddingstedt/H./D. 18:15 (13:9)

Das war‘s für die HSG weddingstedt/H./D.. Nach nur einjähriger Zugehörigkeit zur Schleswig-Holstein Liga geht es zurück in die Landesliga. Neustart unter neuem Trainer und vielleicht schon bald wieder die Rückkehr. »Achter Heimsieg für uns und ohne Druck kann man auch ein Derby gut überstehen«, freute sich Nils Möller (Dithmarschen) über den Erfolg seiner Damen.»Wir sind super ins Spiel gekommen, haben schnell 5:0 geführt und hatten Weddingstedt im Positionsangriff im Griff. Wir waren dann im Rückzug nicht konsequent genug, so dass die HSG ein paar einfache Tore erzielen konnte und besser ins Spiel kam. In der zweiten Halbzeit waren wir ständig mit 3-4 Toren vorn und der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. Bemerkenswert, dass die 2. Halbzeit mit 5:6 endete.«
Tiefe Enttäuschung dagegen bei den Gästen aus Weddingstedt. Es sollte nicht sein und vielleicht kam das Aufbäumen etwas zu spät.»Kein rettendes Ufer an diesem Wochenende«, ist das kurze Resümee von Bente Schlüter (Weddingstedt).» Die Burgerinnen legten einen 5:0 Start hin, was im Endeffekt uns die Punkte gekostet hat. Von Anfang an fällt uns, wie bereits letzte Woche, das Werfen ohne Wachs extrem schwer und wir kriegen einfach keinen Zug hinter den Ball. Gefühlt hatten wir eine 1 von 3 Quote, was natürlich nicht reicht. Nach einem Halbzeitstand von 13:9 war noch alles zu holen. Unsere Abwehr stand immer besser und gewannen die Bälle. Leider kriegten wir bei unseren Torchancen den Ball oftmals einfach nicht ins Netz. Somit steht es fest, dass wir wieder in die Landesliga Nord absteigen.«


Nach der Partie gab Nils Möller erste Personal-Veränderungen für seinen Kader bekannt:
Abgänge: Kirsten Böge,Nadine Eckhold,Jasmina Wulff
Zugänge: Marie Wiese, Sina Kirstein (beide Doppelspielrecht eigene Jugend), Agnes Vehrs (2. Mannschaft)

Slesvig IF - SG Oeversee/Ja-We 30:30 (14:16)

Wenn beide Trainer mit diesem Ergebnis zufrieden sind, dann muss es ein gerechtes Unentschieden im Schleswiger Derby, zweier benachbarter Teams in der Tabelle, gewesen sein. Glaubt man darüber hinaus weiter den Aussagen beider Trainer, so war alleine die letzte Minute des Spiels ihr Eintrittsgeld wert. »Eigentlich könnte man meinen, dass, wenn man nach abgelaufener Spielzeit per 7m den Ausgleich kassiert, man einen Punkt verloren hat. Dieses wäre aber dem Spiel nicht gerecht geworden. Das Unentschieden ging voll in Ordnung«, sagte Marco Heßel (SIF). »Oeversee hat gefühlt eigentlich die ganze Zeit mit 2 bis 4 Toren geführt. Wir liefen immer einem Rückstand hinterher, haben uns zwischendurch immer wieder aufgebäumt, den Ausgleich geschafft und lagen dann oft schon wieder minus 2, minus 3. Wir kamen nicht in Führung. Bis halt zur 60.Minute. Ein berechtigter 7-Meter wurde von Lea Clausen souverän verwandelt und noch 20 Sekunden auf der Uhr. Wir haben fest mit einem Wurf aus dem Rückraum gerechnet und dabei einen Übergang von Außen übersehen. Diesen konnten wir nur per Foul stoppen. Abpfiff, 7m, Ausgleich.« Auch Torsten Eggebrecht (Oeversee) blickt zufrieden zurück auf spannende 60 Minuten, auch wenn die Chance auf den Sieg greifbar war. »Das angekündigte enge Derby ist es auch geworden. Wir führen lange Zeit und diktieren das Spiel, schaffen es aber nicht, Schleswig abzuschütteln. Am Ende verlassen uns die Kräfte, weil wir heute ohne Janine Hansen auskommen mussten und zudem Lara Oldsen sich im Spiel verletzte. Dadurch fehlten die Alternativen im Rückraum, aber letztlich können alle zufrieden sein. Insofern sollte das Unentschieden dann wohl auch sein und ist auch gerecht.« 

HSG Mönkeberg-Schönkirchen - Preetzer TSV 25:25 (15:10)

So wie im Hinspiel, als es kein leichtes Durchkommen für Alena Haase gab (Foto:Busekow)

Auch im Kieler Stadtderby ein gerechtes Unentschieden. Für Mönkeberg bereits das siebte Unentschieden und dadurch auch theoretisch keine Chance mehr, um die Vize-Meisterschaft mitzuspielen. Für die »Pandas« erneut eine Bestätigung ihrer ansteigenden Form und ein nicht unbedingt zu erwartender sechster Tabellenplatz im Augenblick. »Das Ergebnis habe ich tatsächlich vorausgesagt»,sagte Dennis Olbert (Preetz) mit einem Lächeln im Gesicht.» Da Mönkeberg zu Hause sechs mal unentschieden gespielt hatte und wir sechs Spiele mit einem Tor unterschied verloren, sagten wir vor dem Spiel, ein Unentschieden ist das Logischste. Und so ist es dann tatsächlich auch gekommen. Nach dem die ersten Minuten noch ausgeglichen waren, verloren wir in der ersten Hälfte immer mehr die Kontrolle und mussten mit einem 10:15 Rückstand in die Pause. In den zweiten 30 Minuten spielten wir konsequenter in der Abwehr und gute Torhüter Leistungen halfen uns, Mitte der zweiten Halbzeit das Spiel wieder auszugleichen. Doch Mönkeberg konnte erneut das Tempo erhöhen und zog fast vorentscheidend auf drei Tore weg, die wir aber kurz vor Schluß nochmal aufholen konnten. Beim Stande von 25:25, 13 Sekunden noch auf der Hallenuhr und Ballbesitz für Schönkirchen, kam kurz wieder der Gedanke an eine ein Tore Niederlage zurück. Doch diesmal verteidigten wir diesen Punkt und kamen selber Sekunden vor Abpfiff noch einmal in Ballbesitz. Der finale Wurf verpuffte aber und so nahmen wir verdient einen Punkt mit.«

TSV Alt Duvenstedt - VfL Bad Schwartau 36:21 (13:11)

Alt Duvenstedt, der eindeutige Gewinner dieses Spieltages und nun mit besten Aussichten, die Relegation gegen den Vize-Meister aus Hamburg (SG Bergedorf/VM) zu spielen. Voraussetzung: ein Sieg im letzten Spiel gegen die als Absteiger feststehende HSG Fockbek/Nübbel. Derby und wachsfreie Halle. Mehr Spannung geht nicht.
So richtig freuen konnte sich Torben Kutschke (Duvenstedt) nach dem klaren Sieg gegen den VfL Bad Schwartau nicht.»Über unsere erste Halbzeit legen wir lieber den Mantel des Schweigens. Das war nicht gut.Nach der Pause haben wir dann das Tempo teilweise deutlich anziehen können und das Spielgeschehen gegen tapfer kämpfende Gäste bestimmt. Am Ende ein Pflichtsieg«, fällt sein Resümee kurz und knapp aus. Für Lisa Matzke (Schwartau) ein Spiel zweier grundverschiedener Halbzeiten.»In der ersten Halbzeit haben wir endlich mal wieder eine richtig gute Leistung abrufen können. Starke 22 Minuten gingen wir immer wieder in Führung, habe durch eine klasse Mannschaftsleistung in der Abwehr kaum etwas zugelassen und im Angriff konzentriert gespielt. Selbst der zwei Tore Rückstand zur Halbzeit war noch kein Beinbruch. Doch als wir wieder aus der Kabine kamen, schlichen sich die Fehler wieder ein und uns gingen letztendlich auch die Kräfte und Ideen aus. So spiegelte die zweite Halbzeit die üblichen Spiele der Saison wider. Ziemlich schade, dass wir nicht die kompletten 60 Minuten durchziehen konnten.« 

MTV Heide - TSV Lindewitt 38:28 (19:11)

Meisterehrung für den MTV Heide durch den Frauenwart HVSH - Michael Buss - (Foto: Privat)

Einen Matchball vergeben, auch wenn im Vorfeld alles für den Meister sprach, so hatte der TSV Lindewitt doch gute Außenseiterchancen nach den zuletzt gezeigten Leistungen. Nun hat man es nicht mehr selber in der Hand und muss auf Schützenhilfe aus Fockbek hoffen. Dabei mit SIF selber noch einen dicken Brocken in heimischer Halle vor der Brust.
In Hemmingstedt zeigte sich frühzeitig, wer heute den Ton im Spiel angeben würde. So sah es auch Team-Manager Eckhard Franzke (Lindewitt).»Mit 38:28 verloren wir das letzte Auswärtsspiel beim Meister und Aufsteiger MTV Heide. Ohne drei Stammspieler (es fehlten J. Ness, R. Ollwitz und K. Strubel) hatten wir von Anfang an Probleme mit der offensiven Deckung des Meisters. Wir kämpften, aber es fehlten Alternativen. Das Spiel heißt es abzuhaken und sich auf das letzte Heimspiel gegen SIF vorzubereiten.«