#GERDEN: Public Viewing mit den SG-Stars
Deutsches EM-Team komplett: Häfner und Kühn offiziell gemeldet
Derweil ist das deutsche Team bei der Handball-EM in Polen endgültig wieder komplett. Wenige Stunden vor dem abschließenden Hauptrundenspiel gegen Dänemark wurden Kai Häfner und Julius Kühn am Mittwoch offiziell für den Kader gemeldet. Das Rückraum-Duo wurde für Steffen Weinhold und Christian Dissinger nachnominiert, die sich am Sonntag beim 30:29 gegen Russland Adduktorenverletzungen zugezogen hatten. Häfner und Kühn waren bereits am Montagmittag in Breslau zur Mannschaft gestoßen und hatten seither zwei Trainingseinheiten mit dem Team absolviert.
Auch ohne mögliches Halbfinale: DHB sehr zufrieden mit EM-Abschneiden
Unabhängig vom möglichen Einzug ins Halbfinale ist der Deutsche Handballbund (DHB) mit dem Abschneiden der Männer-Nationalmannschaft bei der EM in Polen hochzufrieden. "Wir haben mehr erreicht, als viele vorher gedacht haben, vor allem angesichts der schwierigen Situation", sagte DHB-Leistungssportchef Bob Hanning vor dem abschließenden Hauptrundenspiel am Mittwoch in Breslau gegen Dänemark. Damit erinnerte er daran, dass vor dem Turnier in Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki, Patrick Wiencek und Paul Drux vier Stammkräfte der WM in Katar wegen Verletzung oder Rehabilitation ausgefallen waren.
Zugleich lobte Hanning die Fortschritte des Teams. "Bei der EM 2014 waren wir nicht dabei, an der WM 2015 haben wir nur dank einer Wildcard teilgenommen, sind dann Siebter geworden, und jetzt sind wir mindestens schon EM-Sechster. Das ist gigantisch", erklärte er.
Bei einer Niederlage am Abend gegen Dänemark würde die deutsche Mannschaft am Freitag in Breslau um Platz fünf spielen, bei einem Sieg am selben Tag in Krakau um den Einzug ins Endspiel.
Das Tief der jüngeren Vergangenheit scheint vorbei. Bob Hanning, Leistungssportchef im Deutschen Handballbund, verweist auf die Leistungskurve der deutschen Auswahl. "Bei der EM 2014 waren wir nicht dabei, an der WM 2015 haben wir nur dank einer Wildcard teilgenommen, sind dann Siebter geworden, und jetzt sind wir mindestens schon EM-Sechster. Das ist gigantisch."
Die Entwicklung der DHB-Auswahl sieht der frühere Bundestrainer Martin Heuberger, der die Mannschaft von 2011 bis 2014 führte, auch ein wenig als seinen Verdienst an. Es sei das Resultat eines konzeptionellen Umbruchs, der auch von ihm eingeleitet worden sei, sagte der 51-Jährige. "Es macht Spaß, die Jungs zu sehen, die ich selber mitentwickelt habe." Dem Trainer des Junioren-Weltmeisters von 2011 hatte in der Männer-Auswahl jedoch das Glück gefehlt.
Als Ursache für den Aufschwung gerade der jungen Spieler im Team sieht Heubergers Vorgänger Heiner Brand (1997 bis 2011) die Aufgaben, die die Spieler in ihren Heimatvereinen zu lösen haben. "Alle unsere Spieler haben schon zentrale Positionen in ihren Vereinen und müssen dort auch viel Verantwortung übernehmen. Diese Wettkampfhärte haben wir in den letzten 40 Jahren nicht gehabt", sagte Brand der Münchner "Abendzeitung". "Die letzte Generation, die mit 20 Jahren schon so weit war, war die Generation Erhard Wunderlich/Manfred Freisler/Arnulf Meffle, als wir 1978 Weltmeister wurden."
Der frühere Weltklasse-Torhüter Wieland Schmidt, Olympiasieger 1980, ist angetan wie lange nicht: "Ich bin begeistert, mit welchem Schwung und welcher Euphorie die Mannschaft den Handball in Deutschland gerade präsentiert. Man sieht, dass das Gefüge im Team stimmt und der Trainer eine tolle Arbeit leistet."
Landin ist fit
Und wie sieht es bei den Dänen aus? Wichtigste Meldung vor dem Spiel: Star-Keeper Niklas Landin ist fit und kann spielen. Am Dienstagabend gegen Schweden hatte er sich am kleinen Finger verletzt und konnte diesen nach dem Spiel nicht bewegen. Der Kieler Torwart ist gegen Deutschland jedoch dabei.
Kozina vor EM-Debüt
Drei Flensburger wollen nach Rio. Karlsson (von links), Andersson und Jaobsson haben noch eine Chance auf ein Quali-Turnier. (Foto: Sascha Klahn)
Spannend wird es übrigens nicht nur in der Gruppe 2 zwischen Dänemark, Deutschland und Spanien. Auch in der Hauptrunden-Gruppe 1 können mit Norwegen, Frankreich und Polen noch drei Teams das Halbfinale erreichen.