Entscheidung mit dem Schlusspfiff
Marvin Treitz (Mitte) mit IF Stjernen gegen dem MTV Tellingstedt. Trotz vieler Torchancen auf beiden Seiten fiel nur ein Tor. Foto: Martin Ziemer
Flensburg. Die Anzahl der Tore gilt häufig als Indiz für den Unterhaltungswert einer Partie. Dass es auch anders geht, bewiesen die Teams von IF Stjernen und dem MTV Tellingstedt. Am Ende hieß es 0:1 (0:0) aus Sicht der Gastgeber. Der Treffer fiel mit dem Schlusspfiff. Zu einem Zeitpunkt, als alles auf ein 0:0 hindeutete. Ein Remis wäre auch am gerechtesten gewesen. Beide Mannschaften betrieben zuvor Chancen-Wucher der höchsten Güteklasse. Zudem standen mit Tim Spark (IF Stjernen) und Andreas Todt (MTV Tellingstedt) die besten Akteure zwischen den Pfosten.
Von Beginn an suchten beide Teams die Offensive. Pech für das Team des Trainergepanns Lars Meyer und Ingo Lüthje: Jonathan Siebenschuh schied frühzeitig verletzt aus (7.) und dürfte auch in der Relegation fehlen. Glück für Stjernen: von Beginn an war Tim Spark konzentriert bei der Sache und entschärfte bereits zu Beginn beste Chancen des MTV durch Andre Engel (7.), Tim Petersen (8.) und Thore Thiessen (16.). Das erste offensive Lebenszeichen der Gastgeber gaben Oliver Liebmann und Brian Nielsen (13.) ab, die nacheinander an Todt scheiterten. Es ging weiter hin und her. Steffen Holm verfehlte für den MTV nur knapp (21.), Robin Hansen scheiterte an der Fußabwehr von Todt (33.). Ein schöner Heber von Liebmann über Todt hinweg verfehlte allerdings ebenso das Ziel (40.) wie auf der Gegenseite Petersen, der eine Flanke von Arne Sörensen neben das Tor setzte (43.).
In der 2. Hälfte schien sich das Spiel etwas zu beruhigen, nahm aber in den letzten 20 Minuten noch mal richtig Fahrt auf. Zuvor scheiterten noch Milad Khojasteh Abkenar frei vor Todt (55.) und im direkten Gegenzug Patrick Wiekhorst an der Fußabwehr von Spark (56.). Die größte Tat vollbrachte Spark in der 71. Minute, als er einen Schuss von Andreas Eggers entschärfte. Auf der anderen Seite fehlte Hansen zweimal das Glück und einmal die Konzentration. Erst landete ein Distanzschuss am Innenpfosten (72.), dann verfehlte ein gefühlvoller Heber das leere Tor nur knapp (74.). Zu guter Letzt schob er frei vor Todt diesem den Ball in die Arme (79.). In der Schlussminute hatte dann Liebmann den Siegtreffer auf dem Fuß, scheiterte aber ein letztes Mal an Todt. Den direkten Konter nutzte Petersen zum Tor des Tages. Danach pfiff der gute Unparteiische ab. »Ein 3:3 wäre sicher für die Zuschauer schöner gewesen«, sagte Ingo Lüthje. So hätte am Ende »das glücklichere Team« gewonnen. Zutreffend. Das Tor war im Grunde genommen der einzige Schönheitsfehler in einer ausgesprochen fairen Partie.
Andreas Haumann
IF Stjernen: Spark – Franz, Lüthje, Grefe, Treitz – Kaak (51. von Diczelski), Münchow, Siebenschuh (8. Nielsen), Pirk (51. Khojasteh Abkenar) – Hansen, Liebmann.
MTV Tellingstedt: Todt – Klie, Dierks, Eggers, von Levern – Wiekhorst, Sörensen, Thiessen, Holm (46. Domscheit) – Petersen, Engel.
Schiedsrichter: Jan-Christian Meyer (SV Grün-Weiß Todenbüttel).
Zuschauer: 120.