Daniel Jessen (l.) und der DHK haben nur selten so viel Zugriff auf den TSV Altenholz bekommen. Fotos: Tim Riediger
»Wir haben uns immer wieder selber ein Bein gestellt und das ist so ein bisschen der rote Faden, der sich durch die Saison gezogen hat. Wir spielen phasenweise brillant, das kann man gar nicht anders sagen, aber zwei Angriffe später haben wir das dann alles wieder vergessen. Da müssen wir viel mehr Kontinuität reinbringen, damit wir in der kommenden Saison mit der nötigen Präzision glänzen können. Wir müssen uns am Riemen reißen und miteinander disziplinierter spielen«, so DHK-Trainer Jens Häusler klar und deutlich.
Mutig konnte man den Auftakt des
DHK Flensborg in die Begegnung bezeichnen. Gleich im ersten Angriff versuchten sich die Hausherren in einem Kempa, scheiterten aber. Das war aber lediglich der Beginn einer ganzen Fehlerreihe, bei dem sich auch die favorisierten Gäste ebenfalls nicht unbedingt mit Ruhm bekleckerten. Dabei schmeckte den Gastgebern vor allem die 5:1-Abwehr des TSV nicht. Immer wieder rannte sich der DHK fest und wurde, trotz der hohen Fehlerzahl im Altenholzer-Tempospiel, bestraft.
»Wir haben eigentlich gut ins Spiel gefunden und uns gut bewegt und haben eine harte Abwehr gespielt. Dann haben wir aber völlig den Faden verloren. Wir hatten uns vorgenommen lange Angriffe zu fahren und sie geduldig zu locken. Haben uns dann aber gegen die 5:1-Abwehr in viele falsche Entscheidungen verrannt. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann besser gemacht«, so Häusler, die doch sehr durchwachsene erste Halbzeit, bei dem am Ende ein 9:17-Rückstand zu Buche stand, analysierend.
Die Gründe für die schwache erste Halbzeit lagen für Häusler dabei auf der Hand. »Natürlich zehrt so ein feststehender Abstieg auch an den Nerven von allen Beteiligten, auch innerhalb der Mannschaft. Man hat aber in der Trainingswoche gemerkt, dass jeder sich anständig und ordentlich aus dieser Liga verabschieden will. Dadurch war sicherlich auch der ein oder andere etwas gehemmt, weil er einfach zu viel wollte«, so der DHK-Trainer erklärend.
Dabei gab es im zweiten Durchgang durchaus Lichtblicke. Die Leistung von Alexander von Eitzen, der elf Mal traf, und auch Linkshänder Rune Bandemer, der seinen ersten Treffer in der 3. Liga erzielte, gaben Anlass zur Hoffnung auf eine bessere Zukunft, wenn auch vorerst in der Oberliga.
»Alex hat viele Sachen aus dem Training mitgenommen und die Leistung hat mich sehr gefreut. Auch Rune hat die Feuertaufe ganz gut bestanden und sein erstes Tor in der 3. Liga gemacht«, so Jens Häusler lobend.
Noch ist die Spielzeit trotz des feststehenden Abstiegs nicht beendet und abgehakt. Das vielleicht aufkommende Gefühl des Schlendrians will Jens Häusler gleich im Keim ersticken, ist der Blick doch bereits seit Längerem auf die kommende Saison gerichtet. Ein Nachlassen ist für Häusler keine Option.
»Es geht alles weiter voran. Wir müssen uns am Riemen reißen und dürfen auch in der Endphase der Saison nicht den Schlendrian einkehren lassen. Wir arbeiten im Training hart weiter, damit unsere Leistungskurve dann auch wieder weiter nach oben zeigen wird«, so Häusler bestimmt.
Timo Fleth
Statistik
DHK Flensborg: Wendt, Basenau - de Bruin, Heinker 1, Jessen, Blumenberg, Wickert-Grossmann 3, Krüger 4/1, von Eitzen 11, Bandemer 1, Tölle 3/1, Busch, Desler 1, Künzel 1, Skaaning Linnebjerg 1.
TSV Altenholz: Landgraf, Jöhnck - Fängler 2, Seebeck 5, Dibbert 2, Köpke 3, Noack 2, Klotz, Voigt 6/3, Nicolaisen 5, Abelmann-Brockmann 4, Williams 2, Diringer 1, Höricke 1.
Zeitstrafen: 5:4.
Siebenmeter: 4:4.
Schiedsrichter: Dennis Eulner/Mauritz Möller.
Zuschauer: 457.