Ehrgeiziges Trio für den nächsten Schritt

Wieder zurück: Torge Paetow. (Foto: Lars Salomonsen)

Flensburg. Ran an die Arbeit hieß es am Dienstagabend auch für die drei Neuzugänge Nico Empen (vom FC St. Pauli), Torge Paetow (zurück vom VfR Aalen) und Junior Ebot-Etchi (VfB Lübeck). Ein Trio, dass dem neuen SC Weiche Flensburg 08 auf dem Weg zum nächsten Schritt nach vorn tatkräftig helfen soll.

Nach nur einem Jahr beim Drittligisten VfR Aalen ist Torge Paetowzurück an alter Wirkungsstätte. Der 21 Jahre alte Verteidiger braucht sich nicht groß eingewöhnen unter Teamkollegen, zu denen er auch während seiner Zeit in Baden-Württemberg regen Kontakt hielt.
»Aus diesem Jahr nehme ich viel mit. Vor allem, was die Professionalität, das Umfeld oder das Training anbelangt. Ich habe viel mitgenommen, gerade auch von den älteren Spielern und vom Tempo her«, sagt Torge Paetow. »Ich möchte mich nun hier weiter verbessern, gute Leistung bringen und der Mannschaft weiterhelfen.«

JUrgeleit: Wenn er da war war immer großes »Hallo«

Cheftrainer Daniel Jurgeleit ist froh, dass er Paetow wieder hat. »Er war ja nach wie vor hier. Seine Eltern waren immer mal wieder hier und Torge hatte stets einen guten Draht zu den Spielern, dann war immer großes ´Hallo'«, sagte Jurgeleit, der mit mehr Einsatzzeiten von Paetow in Aalen gerechnet hatte.

Positive Ausstrahlung: Junior Ebot-Etchi

Kam aus Lübeck an die Bredstedter Straße und ins Manfred-Werner-Stadion: Junior Ebot-Etchi. (Foto: Lars Salomonsen)

Mit bester Laune ging es los für Junior Ebot-Etchi. Der am 2. April 1996 in Mamfe (Kamerun) geborene Fußballer begrüßte die Pressevertreter am Dienstag mit einem breiten Lächeln. »Ich möchte mich jetzt hier in Flensburg beweisen, mir einen Stammplatz erkämpfen und der Mannschaft weiterhelfen«, sagt der mit seinen gerade mal 21 Jahren bereits weitgereiste Fußballer, der vor seinem Jahr beim VfB Lübeck schon beim VfL Wolfsburg II sowie in Jugendmannschaften vom VfL Wolfsburg und Hertha BSC seine Tore schoss.

Auch in Flensburg trifft er auf bekannte Gesichter. »Mit Jannis Pläschke habe ich in Wolfsburg gespielt und gegen Nico Empen in der Jugend immer mal wieder«, berichtete Junior Ebot-Etchi, dem es trotz seiner nur kurzen Zeit in Lübeck nach eigenem Bekunden schwer fiel, die Stadt zu verlassen. »Lübeck ist sehr schön. Doch das gehört im Sport dazu, Entscheidungen zu treffen«, sagt der sympathische Neuzugang der Flensburger.

Jurgeleit: Juniors Art und Weise hat mich begeistert«

»Der Trainer hat mir vor meinem Wechsel ausführlich alles erklärt, das war sehr wichtig«, schwärmt Junior Ebot-Etchi von den Gesprächen mit dem Flensburger Chefcoach Daniel Jurgeleit. Auch der Coach war angetan. »Ich hatte mit Junior ein sehr schönes Gespräch in Plön. Seine Art und Weise hat mich begeistert. Er ist ein guter Spieler, mit Tempo und der sicherlich auch charakterlich zu uns passt. Er ist robust, zweikampfstark, was uns nach dem Karriereende von Marc Böhnke sicherlich gefehlt hat und wo Bedarf war«, erklärt Jurgeleit.

Nico Empen begann einst beim Rödemisser SV

Nico Empen. (Foto: Lars Salomonsen)

Bis spät in den Montagabend warNico Empen, der Dritte im Bunde, mit seinem Umzug beschäftigt. Der ebenfalls 21-Jährige wohnt nun im selben Haus wie Ebot-Etchi. Empen, der einen Zwei-Jahres-Vertrag beim SC Weiche Flensburg 08 unterschrieben hat, kennt sich aus im hohen Norden. Der Offensivmann ist in Husum geboren und spielte in seiner Jugend beim Rödemisser SV. Empen hat schon einiges stehen in seiner sportlichen Vita: der Nordfriese wechselte zunächst in die Jugend von Holstein Kiel und im Jahr 2012 wechselte er zur U17 des FC St. Pauli. In der Saison 14/15 spielte er nicht nur in der A-Jugend-Bundesliga, sondern gehörte auch schon dem Profikader an und erhielt auch Einsatzzeiten in der 2. Mannschaft in der Regionalliga Nord. Zudem wurde er mit 26 Toren in 24 Spielen Torschützenkönig der A-Jugend-Bundesliga Nord. In der Vorbereitung zur Saison 2016/2017 erzielte er im Testspiel gegen Borussia Dortmund beide Tore bei der 2:3 Niederlage. Seine Gesamtbilanz der letzten Jahre: 163 Spiele, 83 Tore und 17 Vorlagen.

»Spaß am Fußball«

Nun also Flensburg. »Ich finde es schön zu sehen, dass hier was wächst. Für mich geht es darum, wieder mehr Spielpraxis und Spaß am Fußball zu bekommen«, sagt Nico Empen. »Ich glaube er ist ein Spieler, der zehn bis X Tore schießen kann. Er hat einen guten Charakter, auch Spielcharakter. Kräftig und mit gutem Abschluss«, lobt Jurgeleit.


Marc Reese