Alles oder nichts im Meisterkampf

SH-Liga Damen

Nachdem die Würfel um den Abstieg gefallen sind, dreht sich an diesem Wochenende alles um die Lage an der Tabellenspitze. Zünglein an der Waage dabei die Mannschaften, die befreit aufspielen können. Doch wie befreit spielen sie wirklich auf und wieviel Engagement und Leistung kann noch abgerufen werden? Nichts zu verschenken hat SIF bei Jübek im Nachbarschaftsduell, Tarp will sich anständig gegen Lauenburg vor eigenem Publikum verabschieden. Der THW Kiel auf Abschiedstour in Lindewitt und Fockbek erwartet Heide. Die »Miezen“ wollen sich rehabilitieren gegen einen der Aufstiegsaspiranten aus Mönkeberg und heimstarke Duvenstedter dem großen Favoriten aus Kronshagen ein Bein stellen. Der Tabellenführer bei den Löwen, die mit endlich kompletter Mannschaft zeigen wollen, dass sie eigentlich in die Liga gehören.

Die Spiele im Detail:

HSG Tarp/Wanderup - Lauenburger SV (22:23) Samstag 15Uhr

Lauenburg ist gewarnt und die letzten Ergebnisse der »Diven« machen dem Absteiger aus Tarp Mut für einen weiteren Streich. Nachdem der Abstieg für die blau/gelben von der Treene besiegelt ist, konnte die Fischer Truppe die letzten drei Spiele alle gewinnen. »Ich erwarte ein knappes Ergebnis, ähnlich wie im Hinspiel,« rechnet Trainer Carsten Mahnecker (Lauenburg).» Es scheint so, dass Tarp gegen uns immer sehr gute Leistungen abrufen kann. Wir müssen hellwach sein und uns wieder auf unsere Deckungsstärke konzentrieren.« 

HC Treia/Jübek - Slesvig IF (31:29) Samstag 15Uhr

»SIF wird uns nichts schenken, ganz im Gegenteil,« weiß Thomas Bleicher (HC Treia/Jübek) um die Brisanz dieses Nachbarschafts-Duells.»Nach den letzten beiden Niederlagen ist der Zug Richtung Meisterschaft leider fast abgefahren und so gilt es in erster Linie für uns, den Abwärtstrend zu stoppen und eine bisher starke Saison nicht weg zu schmeissen. Das wäre schade und total unnötig.« Für SIF eine Anreise mit dem Fahrrad oder als Aufwärm - Laufeinheit vor dem Spiel. »Für uns geht es um nichts mehr,«äußerte sich Marco Heßel (SIF) vor der Partie.» Ich habe aber eine klare Einstellung zu solchen Spielen: In der Liga stehen noch Entscheidungen aus, also ist es unsere Pflicht, uns genau so vorzubereiten, als ginge es auch für uns um alles. Außerdem hat ein Nachbarschaftsderby seinen eigenen Reiz. Selbstverständlich liegt der Druck auf Treianer Seite. Sie können eine Menge verlieren, können aber auch aufsteigen, das ist Motivation genug. Für mich persönlich die erste Rückkehr als Trainer an alte Wirkungsstätte, da freue ich mich drauf.«

TSV Lindewitt - THW Kiel (26:21) Samstag 16:45Uhr

Wie in vielen anderen Hallen, nutzt auch der TSV Lindewitt eine gute alte Tradition und verabschiedet im letzten Heimspiel einige Spielerinnen aus ihrem Kader. »Aber alle Spielerinnen werden sich noch einmal voll ins Zeug legen, damit die beiden Punkte in Lindewitt bleiben, um sich mit einem Sieg von den treuen Zuschauern zu verabschieden,« sagte Team-Manager Eckhard Franzke (Lindewitt). Doch auf letzte Punkte hofft natürlich auch der THW Kiel. Für Trainer Thorsten Tüx (THW Kiel) aber geht es um etwas mehr.»Nach dem desolaten Auftritt in der letzten Woche möchten wir in den restlichen Spielen zu mindestens noch einen guten Eindruck hinterlassen. Da es auch für den TSV Lindewitt quasi um nichts mehr geht, wird sicherlich die Motivation ein entschiedener Faktor für den Ausgang des Spiels sein. Personell müssen wir leider wieder ein wenig experimentieren, da mit Anna Skrzypczak und wahrscheinlich auch Manya Petermann zwei Stammkräfte fehlen werden.«

HSG Fockbek/Nübbel - MTV Heide (29:33) Samstag 17Uhr

Kann sich Fockbek noch retten oder werden sie ein Opfer der gleitenden Skala? Alles hängt vom letzten Spieltag in der Oberliga der Frauen ab, nachdem sich Travemünde in der 3. Liga retten konnte. »Letztes Heimspiel in dieser Saison gegen Heide,« freut sich Jörg Becker (Fockbek) auf einen positiven Ausgang dieses Spiels.» Das Hinspiel haben wir unglücklich verloren wir wollen die letzten Spiele da weitermachen, wo wir gegen Lauenburg aufgehört haben; 100% für einen Heimsieg. Wir stellen uns auf eine starke 3-2-1 Abwehr ein und eine starke Dana Thomsen am Kreis. Ansonsten schauen wir nur auf uns dahin liegt unsere neue Stärke.«

TSV Alt Duvenstedt - HSG Kiel/Kronshagen (29:38) Samstag 17:15Uhr

Die Zutaten für ein packendes Spiel stehen bereit.» Wir können befreit aufspielen, wollen das Hinspiel vergessen machen, spielen ohne Druck und verschenken werden wir erst recht nichts,« gibt es eine klare Ansage von Kerstin Müller (Duvenstedt) zum Spiel gegen die »Krabben«.»Wir kennen die Stärken der Kieler, wissen aber auch, daß wir in eigener Halle manchem Gegner das Leben richtig schwer gemacht haben. Darauf bauen wir auf.« Etwas andere Vorzeichen vor der Partie für die Kieler. Nachdem ihre Partie am letzten Wochenende gegen Reinfeld ausfiel (Nachholtermin 8.5.2017), steht den »Krabben« eine englische Woche vor der Tür. »Es ist für uns natürlich jetzt alles etwas durcheinander geraten aufgrund der Hallensperrung in Kronshagen, sodass wir nun wieder eine englische Woche vor uns haben mit den entscheidendsten und wohl schwersten Spielen der Saison. Die Zielvorgabe für das Wochenende ist also klar: Die zwei Punkte müssen mit nach Kiel,« gibt Constanze Lüdtke (Kronshagen) eine klare Marschroute aus.

SG Oeversee/Ja-We - HSG Mönkeberg-Schönkirchen (19:25) Samstag 17:30Uhr

Das hatte geklatscht und es brennt immer noch nach. » Nach der Schlappe in Heide ist Wiedergutmachung angesagt,« wünscht sich Christian Carlsen (Oeversee) eine entsprechende Reaktion seiner »Miezen«. » Wir wollen auf unsere Heimstärke bauen. Von der Spielanlage liegt uns Mönkeberg viel eher wie Heide. Im Hinspiel hatten wir einige Probleme mit der offensiven Deckung. Die gilt es am Samstag zu lösen. Unser Ziel ist es aber: Heide soll die einzige Mannschaft bleiben gegen die wir zweimal verloren haben.«

HSG Tills Löwen - SV Preußen Reinfeld (16:37) Sonntag 16Uhr

Prämiere in der Stadtwerke-Arena zu Mölln.»Endlich eine komplette Mannschaft, ohne Verletzte, mit allen Leistungsträgern. Etwas, was wir in der gesamten Spielzeit nicht hatten,« freut sich Claudia Winkel (Tills Löwen) unter diesen Vorzeichen auf die Partie gegen den Nachbarn und Tabellenführer aus Reinfeld.» Es ist unser letztes Heimspiel in der SH-Liga und da werden wir uns natürlich zu Hause entsprechend präsentieren. Ohne Druck werden wir versuchen uns beide Punkte zu sichern und unseren Fans einen würdigen Abschied zu geben.« Aber auch Reinfeld konnte das (unfreiwillige) spielfreie Wochenende nutzen, um den angeschlagenen Kader wieder aufzufüllen. Dazu könnte die Reaktivierung von Blerta Smail zusätzlich Motivation freisetzen. »Nach dem souveränen Hinspiel wird es in Mölln deutlich schwerer. Till's Löwen sind abgestiegen und können somit befreit aufspielen. Zu den erstarkten Gahl Schwestern und Laura Riehl kommt die Rückkehr der Torhüterin. Wir müssen nach der unfreiwilligen Pause wieder in Tritt kommen,« glaubt Detfred Dörling (Reinfeld) trotzdem fest an einen Erfolg seiner Damen in der »Höhle des Löwen«.