Absteiger stehen fest

SH-Liga Damen

Während am Tabellenende Klarheit herrscht, spitzt sich sich die Situation an der Tabellenspitze immer mehr zu. Der THW Kiel, nach der Niederlage gegen Tarp und die HSG Tills Löwen, unterlegen beim TSV Lindewitt, müssen den bitteren Gang in die Landesliga antreten. Fockbek, nach dem überraschenden Punktgewinn in Lauenburg, muss weiterhin hoffen, nicht durch die gleitende Skala der Auf- und Abstiegsregelung noch abzurutschen. An der Spitze ist mittlerweile alles möglich. Die Aufsteiger Mönkeberg und Heide sind nach ihren Siegen mitten drin im Meisterkampf, ebenso Jübek, Holstein Kiel und Reinfeld. Lauenburg führt das breite Mittelfeld der Mannschaften an, die jenseits von Gut und Böse sind.


Die Spiele im Detail:

TSV Lindewitt - HSG Tills Löwen 33:26 (18:15)

Eine normale Leistung reichte heute dem TSV Lindewitt, um den Abstieg der Möllner endgültig zu besiegeln. »Wir waren heute im Angriff sehr konzentriert,« freute sich Teammanager Eckhard Franzke (Lindewitt) über den Heimsieg seiner Damen, der über die Spielzeit gesehen, verdient und auch in der Höhe in Ordnung ging. Neben einer gut aufgelegten Jana Franzke konnte auch Nane Ewald wichtige Tore erzielen.» Ein letztes Mal über den Kanal, leider auch für dieses Jahr...,« klingt doch ein wenig Wehmut in den Worten von Claudia Winkel (Tills Löwen). »Wir waren wieder arg gebeutelt, denn es fehlten uns einige Spielerinnen aufgrund von Krankheit und Arbeit. Mit 2 Torleuten und 8 Feldspielerinnen begannen wir in Lindewitt unser Spiel. Hannah Gahl war sehr gut aufgelegt und mit Justine Andreae, die nach ihrem 7 monatelangem Auslandsaufenthalt wieder im Tor stand, hielten wir auch sehr gut mit. In der 2. Hälfte kamen wir sogar bis auf ein Tor heran, leider reichte es nach hinten raus nicht mehr.«


Slesvig IF - TSV Alt Duvenstedt 28:30 (11:18)

»Ein komisches Spiel mit zwei total unterschiedlichen Halbzeiten,« stelle Marco Heßel (SIF) nach dem Spiel fest. Vielleicht mitentscheidend für den Spielverlauf, dass beide Mannschaften ohne Druck und somit befreit von jeglichen Sorgen aufspielen konnten. »Bis zum 8:8 eine ausgeglichene Phase, in der beide Mannschaften aber schon erheblich viele technische Fehler produzierten und die Torhüter sich mehrfach auszeichnen konnten,« so Heßel.» Dann nahmen wir uns eine 15 Minütige Auszeit, die uns vorentscheidend auf die Verliererstraße brachte. Vorne zu viele Fehler, Hinten ohne Zugriff und schon liegt man mit 7 zur Halbzeit hinten. Das wir es besser können, bewiesen wir dann ab der 38. Minute und plötzlich holten wir Tor um Tor auf. Das es am Ende nicht ganz reichte, war unserer schwachen Phase am Anfang geschuldet.« »Nachdem der Klassenerhalt für uns sicher war, konnten wir befreit aufspielen und uns für die Hinspiel-Niederlage revanchieren,« freute sich Kerstin Müller (Duvenstedt) über den Sieg bei SIF.» Das es am Ende noch einmal knapp wurde, lag vermutlich auch daran, dass wir die Zügel etwas lockerer liessen nach dem 22:12, aber auch daran, dass wir es noch nicht schaffen, 60 Minuten eine gleichbleibende Leistung zu bringen. Egal, die zwei mehr als verdienten Punkte nehmen wir gerne mit.«

Lauenburger SV - HSG Fockbek/Nübbel 24:24 (14:14)

Ratlosigkeit beim Lauenburger Teammanager Arne Bahde. »Wir bekommen unser Leistungsvermögen nicht auf die Platte. Die erste Halbzeit haben wir in der Deckung schlichtweg verschlafen. Und das nicht zum ersten Mal. Dann, wie gegen Heide, nach dem Anpfiff ein 6:1-Lauf zum 20:15. Das sollte uns Sicherheit geben. Sollte. Nein, es dreht auf 20:21. Ich bin über alle Maßen enttäuscht. Vielleicht muss ich aber auch mein Anspruchsdenken verändern,« fand Bahde klare Worte zur Leistung seiner »Diven«. »Mit der Auszeit kam die Wende,« sah Jörg Becker (Fockbek) den Schlüssel zum unerwarteten Punktgewinn.» Danach hatten wir einen 6:0 Lauf und konnten uns in Führung bringen. Da hat die Mannschaft gezeigt was in ihr steckt. Hut ab!« So endete die Partie leistungsgerecht Unentschieden.


HSG Mönkeberg-Schönkirchen - HC Treia/Jübek 25:22 (13:11)

Der Tabellenführer aus Jübek erneut ein Opfer der eigenen Nerven. »Nach unserer Führung in der ersten Halbzeit haben wir es leider nicht verstanden, Mönkeberg länger auf Distanz zu halten. Anstatt konzentriert unser Spiel abzuspulen, leisteten wir uns eine Vielzahl unerklärlicher technischer Fehler und trafen das gegnerische Tor nicht mehr,« trauerte Thomas Bleicher (Jübek) den verlorenen zwei Punkten nach. Tabellenführung futsch und erneut nichts für das Selbstvertrauen getan. Dabei startete Jübek gut und konnte über eine gute Welle leichte Tore erzielen. Die Führung beim 7:4 verdient und als die Chance zum 8:4 leichtfertig vergeben wurde, nahm das Schicksal seinen Lauf. Mönkeberg konnte über seinen starken Rückraum ausgleichen und in Führung gehen, die man bis zum Schluß verwaltete. »Kein Zugriff auf die Achse Haase/Plöhn und mangelnde Aggressivität in der Abwehr war für mich am Ende der Schlüssel für die Niederlage.« Aber auch die ungleiche Regelauslegung der Männer in Blau taten ein übriges. Sieben Siebenmeter gegenüber zwei und keine Zeitstrafe für Mönkeberg sprechen für sich. So ist die Aussage von Sven Dahmke (Mönkeberg) gut zu verstehen, der nach dem Spiel zum Jübeker Trainerkollegen sagte.»Ihr wurdet schon ordentlich benachteiligt heute.« 

THW Kiel - HSG Tarp/Wanderup 20:26 (10:14)

Das war's für den THW Kiel. Mit einer 26:20 Niederlage gegen die HSG Tarp/Wanderup besiegeln die Zebras das endgültige »Aus« in der Schleswig-Holstein Liga. »In den ersten 25 Minuten der 1. Halbzeit konnten wir das Spiel noch relativ offen gestalten, obwohl wir da schon reihenweise gute Möglichkeiten liegen gelassen haben, « resümierte Thorsten Tüx (THW Kiel). Eine Umstellung auf eine 5:1 zu Beginn der 2. Hälfte brachte dann zwar in der Abwehr den gewünschten Erfolg, aber selber blieb der Torerfolg zwischen der 35. und 50. Minute aus. »Da wirkt es schon fast wieder tröstend, das wir selbst bei einem Sieg keine Chancen mehr auf den Klassenerhalt gehabt hätten, da Fockbek einen Punkt aus Lauenburg mitgenommen hat.«

MTV Heide - SG Oeversee/Ja-We 36:25 (19:11)

»Das hat geklatscht …. aber keinen Beifall,« kann man auf der facebook-Seite der »Miezen« heute lesen. Und schon wie im Hinspiel gab es diesmal für die Carlsen-Truppe erneut nichts zu holen gegen den Aufsteiger. »Das war eine Kopie des Hinspiels. Wir fanden überhaupt keine Bindung in der Abwehr. Nach 10 Minuten hatte Heide das Spiel fest in der Hand. Trotz der 25 Tore lief auch vorne nichts zusammen. Abhaken,« fällt das Urteil von »Mücke« Carlsen kurz und knapp aus.

HSG Kiel/Kronshagen - SV Pr Reinfeld

Spiel wird zu einem neuen Termin nachgeholt, da sich Teile der Hallendecke in der Sporthalle Kronshagen gelöst hatten.