Handball

Zweite Niederlage im zweiten Test

Thomas Bleicher
27. August 2020, 21:01 Uhr

Lasse Møller (am Ball) feierte ein Rückkehr mit gemischten Gefühlen, für Anders Zacharissen war das Wiedersehen mit den alten Kollegen hingegen ein Erfolg. Foto: Lars Salomonsen

Gudme. Zum Auftakt des neun-tägigen Trainingslagers im dänischen Juelsminde hat die SG Flensburg-Handewitt auch ihr zweites Testspiel in der Vorbereitung auf die Saison 2020/21 verloren. Zwei Tage nach der 33:32-Niederlage bei Bjerringbro-Silkeborg Håndbold unterlag das Team von Trainer Maik Machulla mit 32:40 (17:21) bei GOG Håndbold. 
Dabei machte sich vor allem bemerkbar, dass die SG bereits vor Saisonbeginn stark unter Verletzungspech leidet. Mit Jacob Heinl (Innenbandriss), Johannes Golla (Fußbruch) und Simon Hald saßen alle drei Kreisläufer und Abwehrstrategen auf der Tribüne. Dazu gesellte sich auch noch Magnus Rød. Sowohl Hald als auch Rød werden aktuell noch geschont. Dafür war der frischgebackene Papa, Mads Mensah Larsen wieder dabei und feierte ebenso sein SG-Debüt wie der junge Magnus Holpert im Kreise der Profis. Auch Testspieler Sergej Gorpishin wirkte wieder mit.

Insgesamt war die SG in dieser Formation zu viel Flexibilität gezwungen und konnte dem hohen Tempo von GOG um die beiden ehemaligen Flensburger Anders Zachariassen und Søren Haagen nur phasenweise mithalten. Wie schon gegen BSH gab es auch diesmal wieder ungewohnt viele Gegentore.

Während Zachariassen von Beginn an in der Abwehr und dem Angriff spielte, saß Haagen 60 Minuten auf der Bank. Nachdem Zachariassen mitte der ersten Hälfte mit Gøran Johannessen zusammengeprallt war, blieb er ebenfalls draußen. Für Johannessen war es genau wie für Lasse Svan, Magnus Jøndal und vor allem Lasse Møller einen Rückkehr zu ihrem Ex-Club.
Møller, der im Sommer zur SG kam, wurde vor der Partie noch einmal mit warmen Worten und einem Strauß Blumen verabschiedet. Sein Dank: die Führung zum 1:0 für die SG. Ansonsten war es nicht sein Tag, er wirkte vor allem bei einem Foul nach wenigen Minuten übermotiviert und handelte sich eine Zeitstrafe ein. Im muss allerdings zugute gehalten werden, dass kurz zuvor ein Foulspiel an ihm nicht geahndet worden war.
In der Abwehr durfte er ebenso wie Johannessen zu Beginn im Mittelblock ran. Insgesamt versuchte die SG notgedrungen viele Defensiv-Varianten. Von einer 5-1-Deckung mit Mensah Larsen in der Spitze, über eine 4:2-Abwehr gegen die GOG-Halben bis hin zu einer 3-3-Variante war alles dabei.
Im Angriff das gleiche Bild: viele Umstellungen, viele Versuche. Am Ende agierte sogar Rechtsaußen Marius Steinhauser im Rückraum. 
Es dürfte Coach Maik Machulla vor allem wenig geschmeckt haben, dass er Akteure wie beispielsweise Franz Semper, Johannessen oder Jim Gottfridsson zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung bereits als Vielspieler einsetzen muss und der eigentliche Sinn der Vorbereitung, dass Einspielen einer neuen Mannschaft kaum möglich ist. Die Wechselmöglichkeiten sind derzeit einfach begrenzt. Immerhin, in der 38. Minute feierte der junge Holpert sein Profidebüt. Der Sohn von SG-Torwartlegende Jan Holpert ließ auch gleich seine ersten Tore folgen. 
Nach der Partie ging es für die SG zurück aufs dänische Festland, wo sie in Juelsminde ihr Hotel für das Trainingslager bezog. Am Freitag stehen dort zwei Trainingseinheiten an, bevor am Sonnabend (16 Uhr) gegen Fredericia der nächste Test folgt.

Ruwen Möller

SG-Statistik

Buric (1.-30.), Bergerud (31.-60.) - Gorpishin 2, Svan 1, Wanne 2/1, Jøndal 2, Steinhauser 6/2, Mensah Larsen, Søgard Johannessen 5, Gottfridsson 2, Holpert 2, Semper 5, Møller 5