Vranjes: »Wir werden kämpfen wie die Tiere«

20. Dezember 2016, 16:10 Uhr

Johan Jakobsson und die SG Flensburg Handewitt (hier im Spiel gegen die Füchse Berlin) wollen auch im letzten Hinrunden-Spiel gegen HSC 2000 Coburg um zwei Punkte kämpfen. (Foto: Tim Riediger)

Flensburg. Bevor die Spieler der SG Flensburg-Handewitt im Kreise ihrer Lieben das Weihnachtsfest feiern können, müssen sie am Mittwoch um 20.15 Uhr noch einmal in der DKB-Handballbundesliga gegen den HSC 2000 Coburg ran. Besinnlich wird das garantiert nicht. »Wir werden kämpfen wie die Tiere«, sagt SG-Trainer Ljubomir Vranjes vor dem Spiel. Das man in der Bundesliga auch Keller-Mannschaften nicht unterschätzen darf, zeigte das Spiel der SG Flensburg-Handewitt gegen Tabellenschlusslicht Bergischer HC Mitte Dezember, das die SG knapp mit 31:28 und nach zwischenzeitlichem Rückstand für sich entscheiden konnte. »Coburg hat eine gute Mannschaft und eine ganz eigene Struktur. Sie haben viele Dinge, die sie während des Spiels ändern«, erklärt der Trainer. Auch Coburg kann also für eine Überraschung gut sein. 

Starkes Niveau

»Nach den Spielen gegen Melsungen und die Füchse Berlin haben wir einen guten Rhythmus gefunden. Wir sind auf einem starken Niveau und das wollen wir auch in Coburg präsentieren«, sagt Vranjes. Coburg befindet sich nach einem Überraschungssieg in Melsungen und zwei Heimsiegen gegen HBW Balingen-Weilstetten und den Bergischen HC mit sechs Zählern auf dem vorletzten Platz der Liga. Der SG-Coach will die Mannschaft aus Oberfranken trotzdem nicht unterschätzen. »Das Coburg nur so wenig Punkte hat, liegt besonders daran, dass sie nicht sonderlich breit aufgestellt sind. Aber sie haben Qualität und verfügen über gute, erfahrene Spieler. Selbst wenn ihnen große Namen wie ein Nenadic fehlen«, erklärt der Trainer. Rund zwei Stunden vorher, um 18.30 Uhr treten bereits die beiden stärksten Konkurrenten der SG um die Deutsche Meisterschaft in Kiel gegeneinander an, der THW Kiel und die Rhein-Neckar Löwen. Alle drei Mannschaften sind aktuell punktgleich, Flensburg hat aber nach wie vor die beste Torstatisik. Halten die Flensburger die zwei Minuspunkte auf dem Konto auch am Mittwoch, legen sie die bisher beste Hinrunde der SG-Geschichte hin. Für die SG Flensburg-Handewitt und die 17 restlichen Teams der Bundesliga ist es der letzte Spieltag der Hinrunde. Entscheidet Flensburg also das Spiel in Bayern für sich, kann sich die Mannschaft über die Herbstmeisterschaft als verfrühtes Weihnachtsgeschenk freuen. Ljubomir Vranjes geht gewohnt locker mit derlei Auszeichnungen um. »Herbstmeisterschaft, was soll das sein? Das ist mir ziemlich egal. Mir ist es wichtig, dass wir im Juni oben stehen«, sagt Vranjes.