Handball
Viel Geduld gefragt
Zuletzt hatte die SG Flensburg-Handewitt um Trainer Maik Machulla (Mitte) in Bundesliga und Champions League viel Grund zum Jubeln. Foto: Lars Salomonsen
Flensburg. Die finale Szene aus dem Hinspiel ist Maik Machulla, Trainer der SG Flensburg-Handewitt, vor dem zweiten Aufeinandertreffen in der Handball-Bundesliga mit der HSG Wetzlar am Sonntag (16 Uhr/Sky) noch sehr präsent. »Du bekommst das gewisse Adrenalin, wenn du dir das Spiel wieder anschaust«, so Machulla über den mit Schlusspfiff noch gegebenen Strafwurf, den Maximilan Holst zum 27:27 für die HSG verwandelte. Dem SG-Trainer ist aber auch genauso klar, dass sich seine Mannschaft mit einer Zwei-Tore-Führung in der letzten Spielminute nie hätte in eine solche Situation bringen dürfen.
Großer Respekt
Unabhängig der Schlussszene aus dem Spiel in der Hinrunde, hat Maik Machulla viel Respekt vor der Mannschaft von HSG-Trainer Kai Wandschneider. Die letzten Ergebnisse mit unter anderem einem Unentschieden gegen die Rhein-Neckar Löwen unterstreichen die Ansicht des SG-Trainers.
»Sie spielen ihre Angriffe immer sehr geduldig und haben dabei viele Bewegungen gleichzeitig, um viel Unruhe zu stiften. Das macht es gefährlich, denn du musst immer wach sein und deine Aufgaben zu 100 Prozent lösen. Zudem decken sie sehr gut und leidenschaftlich mit guten Torhütern dahinter«, so Machulla, der dem Wort Geduld auch bei seiner Mannschaft viel Bedeutung beimisst.
»Wir werden dasselbe Maß an Geduld, wie in den letzten Spielen, wieder an den Tag legen müssen. Es wird weniger Angriffe für uns geben, als gegen andere Mannschaften, weil sie extrem lange ihre Angriffe ausspielen. Da müssen wir sehr sorgsam mit dem Ball umgehen«, umschreibt der Doppelmeister die Erwartungen an seine Mannschaft.
Szeged-Sieg kein Ruhekissen
Der 34:26-Sieg in der Champions League am vergangenen Mittwoch gegen das Top-Team von Pick Szeged sollte den Flensburgern aber Rückenwind geben, immerhin war das eine der komplettesten Leistungen seit Langem. Maik Machulla dämpft aber dahingehend die Erwartungen, ist ihm die Wechselhaftigkeit der Leistungen der SG Flensburg-Handewitt doch ein Dorn im Auge.
»Wir haben es sehr, sehr gut gegen Szeged gemacht, aber das waren zwei Punkte, mehr nicht. Die Leistung, die wir abgerufen haben, wollen wir konservieren. Das ist der Maßstab, den wir anlegen. Das haben wir nicht gegen Nordhorn gezeigt. Die Diskrepanz zwischen den gezeigten Leistungen innerhalb einer Woche, war viel zu groß. Das darf so nicht sein«, so Machulla, der aber keinerlei Anzeichen wahrgenommen hat, dass sich die Mannschaft auf den Königsklassen-Lorbeeren ausruhen wird.
Leistung stabilisieren
Die Pläne, um die Schwankungen in der Leistung zu minimieren, haben sich Maik Machulla und Co-Trainer Mark Bult schon ausgedacht. Begünstigt werden die Pläne zuletzt auch dadurch, dass ausnahmslos alle Spieler der SG Flensburg-Handewitt ihren Beitrag geleistet haben. So blühen Simon Jepsson und Michal Jurecki auf und mit der Rückkehr von Hampus Wanne steigen auch die personellen Möglichkeiten wieder. Ein Nutznießer davon ganz sicher Vielspieler Gøran Søgard Johannessen.
»Wir haben uns im Januar überlegt, was kann uns helfen. Da hilft uns, dass Jurecki richtig gut trainiert hat, zudem hilft uns, dass wir Jim (Gottfridsson/Red.) auch in der Abwehr einsetzen können, was wir vorher nicht gemacht haben. Die Power von Gøran (Søgard Johannessen/Red.) wollen wir über 60 Minuten. Wenn wir jetzt in den Spielen die Möglichkeit haben ihn länger auf der Bank zu lassen, ist das natürlich für die kommenden Wochen super. Er hat ja weder bei uns noch während der EM wenig gespielt«, gab Machulla einen Einblick in die Gedankenspiele.
Gegen die
HSG Wetzlar gibt deshalb für Maik Machulla nur eine Maxime: »Wir wollen weiter gewinnen.«
Timo Fleth
Resume
Tålmodighed bliver den største udfordring når SG Flensburg-Handewitt i Bundesligaen møder HSG Wetzlar. Holdet fra Hessen spiller meget struktureret, længe og med få fejl i angrebet. Den skandaløse dom fra første opgør mellem holdene giver SG-træner Maik Machulla stadig adrenalinsus, der skal udnyttes til godt spil og to point.