Fußball

TSB Flensburg leitet Verjüngungsprozess ein

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31. Juli 2019, 19:30 Uhr

Der TSB Flensburg 2019/2020. Foto: Jacqueline Röder

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Flensburg. Sechs Wochen der schweißtreibenden Vorbereitung liegen hinter der Mannschaft des Oberligisten TSB Flensburg. Eine Zeit, in der es für die Mannschaft von Trainer Jan Hellström mehr Pflicht- als Testspiele gab. Spiele, in denen das verjüngte Team bereits einen guten Eindruck hinterließ. Die Qualifikation für das Halbfinale des SHFV-Pokals durch den knappen 3:2-Erfolg nach Verlängerung bei Oberliga-Aufsteiger Oldenburger SV am vergangenen Sonnabend (wir berichteten) war das i-Tüpfelchen während der Vorbereitung auf die kommende Saison. Eine Vorbereitung, die Trainer Jan Hellström insgesamt als »sehr gut« bezeichnete. Aufgrund der Terminansetzungen im Landespokalwettbewerb startete TSB bereits am 20. Juni in das Training. Angesichts weiterer Verpflichtungen im Pokal hatte die Mannschaft ohnehin nur ein echtes Testspiel über 90 Minuten gegen den Verbandsligisten Slesvig IF (6:2). Weitere Spielpraxis konnte im Rahmen des Conti Cups in Fahrdorf gesammelt werden, bei dem der TSB den dritten Platz erreichte, Mittelfeldmann Marcel Hill allerdings mit einem Kreuzbandriss verlor. Einen Vorgeschmack auf die neue Saison erhielt der Oberligist in den beiden Pokalspielen gegen die beiden Oberliga-Neulinge Husumer SV und Oldenburger SV. Im SHFV-Pokal-Achtelfinale in Husum siegte TSB erst in der Schlussphase deutlich mit 4:1. Am letzten Wochenende musste das Hellström-Team im Viertelfinale sogar 120 Minuten kämpfen, um den knappen 3:2-Erfolg zu sichern. Am Dienstagabend sicherte sich das Hellström-Team zudem durch einen - Erfolg im Kreispokal gegen den FC Wiesharde den Einzug in die 3. Runde. Die Eindrücke der zurückliegenden Wochen stimmen den Trainer jedenfalls ausnahmslos positiv. »Alle Neuen haben sich nahtlos integriert. Sie fühlen sich richtig wohl bei uns. Das merkt man.«» Mit Ausnahme von Marvin Treitz, der mit seinen 28 Jahren altersmäßig bei den Neuzugängen etwas Routine einbringt, setzt der TSB bewusst auf junge Talente, die aus der Region stammen. Sowohl Torhüter Ole Rathmann als auch Noah Brieskorn, Tarik Pannholzer und Jannik Feilner erfüllen dieses Kriterium. Und alle hätten in den zurückliegenden Spielen bewiesen, dass sie dem Team weiterhelfen können. Damit scheint es auch zu gelingen, die Lücke, die der Weggang von Kapitän Lasse Sohrweide (1. FC Phönix Lübeck) hinterlässt, zu schließen. 

Liga-Manager Rainer Andresen hat das gute sportliche Einleben der Neuen wohlwollend zur Kenntnis genommen. »Unser Ziel ist es, besser zu werden.« Dazu sei laut Andresen im Hinblick auf die Altersstruktur des Teams ein Umbruch nötig. »Der Kader muss verjüngt werden. Und wir haben jetzt den ersten Schritt gemacht«, so Andresen. Das Ziel »besser werden« für einen Vizemeister verlockt natürlich zur Annahme, dass die Meisterschaft fest angepeilt wird. Dazu äußerten sich sowohl Trainer Hellström wie auch Manager Andresen etwas zurückhaltender. »Wir wollen oben mitspielen«, so deren Tenor. Für Hellström wäre darüber hinaus die Qualifikation für das Hallenmasters ein Erfolg. »Angesichts der gestiegenen Leistungsdichte in der Oberliga wird es um die Hallenmasterplätze schon einen harten Kampf gegeben«, prophezeit der Trainer. Und nach den sportlichen Erfahrungen mit zwei Aufsteigern weiß auch er um deren Qualitäten. »Es wird in jedem Fall eine schwere Saison. Wir werten daher auch schon mal die Qualifikation für das Pokal-Halbfinale als großen Erfolg. Es hilft der Mannschaft, noch schneller zusammenzuwachsen.« Und falls der TSB sich im Laufe der Saison sportlich gut behaupten und auch um den Meistertitel aussichtsreich mitspielen sollte, wäre auch ein nächster Schritt denkbar. »Wenn wir ähnlich wie Strand im letzten Jahr während der Saison souverän oben stehen würden, würden wir uns auch ernsthaft Gedanken um das Thema Regionalliga machen«, so Andresen. Eine Zertifizierung für die nächsthöhere Spielklasse müsste bis zum 31. März erfolgen. Hierfür müssten aber zunächst sportlich die Hausaufgaben gemacht werden. Zu den härtesten Konkurrenten im Kampf um die vorderen Plätze sieht Hellström neben Aufsteiger Phönix Lübeck in erster Linie den PSV Neumünster. 

Als erster Test für die eigenen Ambitionen gilt daher schon der Saisonauftakt, zu dem der TSB am Samstag auf dem Eckener Platz die Mannschaft von Inter Türkspor Kiel (Anstoß 14 Uhr) empfängt. 

Andreas Haumann

Der Kader

TSB Flensburg 2019/2020


Abgänge: Lasse Sohrweide (1. FC Phönix Lübeck), Pascal Brix (SV Frisia 03 Risum-Lindholm), Julian Thomsen (Karriereende).
Zugänge: Noah Brieskorn, Marvin Treitz (beide Stjernen Flensborg), Jannik Feilner, Ole Rathmann (beide SC Weiche Flensburg 08 II), Tarik Pannholzer (FC St. Pauli).

Tor: André Hagge, Carl Niklas Müller, Safwan Darwish, Ole Rathmann.
Abwehr: Sandro Holland, Arne Ingwersen, Nicolai Vosgerau, Davin Thomsen, Marcel Hill, Torge Nissen.
Mittelfeld: Mats Möller, Tarik Pannholzer, Denny Pawlowski, Steffen Eglseder, Noah Brieskorn, Jan Lukas Schiebuhr, Hauke Spoth, Tom Warncke, Nicholas Holtze, Marvin Treitz, Björn Laß.
Angriff: Malek Fakhoury, Jan Ole Butzek, Lars Ole Puttins, Timo Carstensen.
Trainer: Jan Hellström.
Co-Trainer: Hoymar Sörensen.
Torwart-Trainer: Andreas Sell.
Athletik-Trainer: Michael Jannsen.
Teammanager: Rainer Andresen.
1. Vorsitzender: Frerich Eilts
Vorstand: Holger Sohrweide.