»Tiefe Enttäuschung bei mir«

Fußball Regionalliga

20. November 2016, 19:40 Uhr

Daniel Jurgeleit war fassungslos nach der Niederlage. (Archivfoto: Lars Salomonsen)

Drochtersen. Das tat weh. Der ETSV Weiche Flensburg warf am Sonntag im Auswärtsspiel beim SV Drochtersen/Assel trotz Rückenwindes eine 1:0-Führung über Bord und fuhr nach der 1:2-Schlappe mit leeren Händen zurück an die Förde. 


Flensborg Avis sprach nach dem Spiel mit einem durch das Zustandekommen der Niederlage schwer getroffenen ETSV-Coach Daniel Jurgeleit. »Wir haben ein Spiel verloren, was wir ganz einfach nicht verlieren dürfen. Ich habe da keine Erklärung für. Mir fehlen die Worte. Es ist eine tiefe Enttäuschung in mir. Dieses Spiel hat uns viel versaut. Von solchen Erlebnissen gab es bislang nicht viele in meiner Zeit. Das hier ist eine der schlimmsten Niederlagen. Dazu fällt mir nicht viel ein«, sagte Daniel Jurgeleit am Telefon. 

Die Eisenbahner, die morgens um 7.15 Uhr von Flensburg aufgebrochen waren und über die Fährverbindung Glückstadt-Wischhafen zu diesem Gastspiel anreisten, hatten es sich selbst zuzuschreiben, dass sie das Kehdinger Stadion von Drochtersen mit leeren Hänen verließen. Bei schwierigen Bedingungen fanden die Eisenbahner trotz Gegenwindes gut ins Spiel, hatten durch René Guder und Fabian Arndt gute Torchancen, und ließen bis auf Standards kaum etwas von Seiten der Hausherren zu. Groß war die Freude, als Rene Guder in der 66. Minute nach einem Zuspiel von Thiago Schmidel De Freitas die erlösende 1:0-Führung für den ETSV erzielte. 

 Doch die Ernüchterung folgte prompt. Zunächst Alexander Neumann (1:1/76.) und vier Minuten vor Schluss Jasper Gooßen, der wenige Tage nach seinem 21. Geburtstag das goldene 2:1 erzielte, trafen die Eisenbahner tief ins Mark. »Wir haben das zugelassen. Es ist für mich unerklärlich, warum die zweimal alleine vor unserem Torwart auftauchen können. Wir haben doch genügend Leute«, sagte ein konsternierter Daniel Jurgeleit. Der Ex-Profi glaubt nicht, dass sich diese Erfahrung vom Sonntag so schnell ad acta schieben lässt. »Das wird schwer zu verdauen sein«, prophezeit Jurgeleit. 
 Seine Eisenbahner, die trotz der Niederlage auf einem starken dritten Tabellenplatz in der Fußball-Regionalliga stehen, treffen am Sonntag auf heimischem Rasen (14 Uhr, Manfred-Werner-Stadion) auf den VfL Wolfsburg II. Da wollen sie sicherlich ein anderes, besseres Gesicht zeigen. Auch für ihren Trainer.

Marc Reese 
mr@fla.de

ETSV Weiche:Kirschke - Jürgensen, Walter, Wirlmann, Thomsen, Schulz (83. Wulff), H. Ostermann, Argyris, Pastor Santos (90. Can), Arndt (63. Freitas), Guder.

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