Handball

SG ringt den BHC nieder

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28. November 2019, 20:19 Uhr

Jim Gottfridsson und die SG Flensburg-Handewitt hatten gegen den Bergischen HC keinen leichten Stand. Foto: Tim Riediger

Flensburg. Mit viel Leidenschaft und Kampf ist die SG Flensburg-Handewitt in der Erfolgsspur geblieben. Gegen den Bergischen HC stachen in der Schlussphase die Joker Michal Jurecki und Benjamin Buric und sicherten so den erkämpften sich den 29:23-Sieg. Kopfschmerzen bereiten aber die Ausfälle der Linkshänder Magnus Rød und Holger Glandorf, die nach Blessuren sich das Spiel im Laufe der zweiten Halbzeit von der Bank aus anschauen mussten.

Gleich zwei gute Nachrichten gab es für die Fans der SG Flensburg-Handewitt schon vor dem Spielbeginn. Zum einen stand Gøran Søgard Johannessen auf dem Spielberichtsbogen nach seinen Knöchelproblemen und zum anderen hat Torhüter Benjamin Buric (siehe gesonderten Artikel) seinen Vertrag vorzeitig bis 2024 verlängert. Somit gute Zeichen zu Beginn.


Trotz des verlängerten Vertrages musste Benjamin Buric zunächst mit dem Platz auf der Bank vorlieb nehmen und Torbjørn Bergerud den Vortritt lassen. Allerdings setzte SG-Trainer Maik Machulla ohnehin von Beginn an auf altbewährtes in Sachen Aufstellung. Leider blieb die Verwertung der Strafwürfe auch beim alten und Magnus Jøndal scheiterte direkt mit seinem ersten Versuch am ehemaligen Flensburger im BHC-Kasten Christopher Rudeck.

Der Flensburger Angriff bereitete allerdings in der Anfangsphase die geringeren Sorgen. Mit guten Tempowechseln wurde immer wieder Raum für Magnus Rød und Gøran Søgard Johannessen geschaffen und weitestgehend genutzt. Das Prunkstück, die Abwehr, hingegen fand nicht die richtige Höhe, um BHC-Spielgestalter Linus Arnesson vom Tor fern zu halten und zeitgleich den Raum des Kreisläufers einzuengen. 

Den ersten Zwei-Tore-Vorsprung erspielte sich die Heimmannschaft nach einer knappen Viertelstunde beim 8:6, als Lasse Svan einen zu kurz geratenen Konterpass mit viel Akrobatik an Rudeck in die Maschen bugsierte. Während der unglücklich im Abschluss agierende Magnus Jøndal auch einen Konter nicht unterbringen konnte, steigerte sich die Abwehr zum Ende der ersten Halbzeit. Zudem machte der Bergische HC, der bis dahin geduldig und sehr gut agierte, einige Fehler. Das reichte der SG Flensburg-Handewitt um zwischenzeitlich den Vorsprung auf vier Tore anwachsen zu lassen. Nur halten konnte die SG das nicht.

Bis zur Pause ließ auch der Gastgeber einige Möglichkeiten liegen und war sichtlich angefressen über die mitunter sehr zurückhaltenden Schiedsrichterentscheidungen. Die sieben Minuten ohne Tor direkt vor der Pause waren so schlussendlich für die nur knappe 13:11-Führung  zur Pause verantwortlich.

Die Gastgeber kamen nur schleppend aus der Pause. Die versetzte 5:1-Abwehr der Gäste, die die Räume von Magnus Rød erheblich einschränkte, störte den Angriffsmotor der SG sehr. Da auch die Abwehr noch immer nicht die richtige Melodie gefunden hatte, blieb es ein Duell auf Augenhöhe und die Gastgeber konnten sich nicht absetzen. 

Im Gegenteil, so durften sich die Gäste beim 16:15 (38.) über eine Führung freuen. Erschwerend kam für Flensburg hinzu, dass Magnus Rød nach einem Zusammenprall im ersten Durchgang noch solche Probleme hatte, dass er sich laufend auf der Bank behandeln lassen musste.Zuvor erzielte der Norweger aber noch den 39.000 Treffer der SG Flensburg-Handewitt. Insgesamt ließ die Chancenverwertung der Hausherren im gleichen Maße nach, wie sich Christopher Rudeck im BHC Tor steigerte. 

Bis in die Schlussphase hinein blieb es ein Spiel Tor um Tor bei dem Flensburg zwei Joker hatte, die stachen. Nach Rød musste auch Vertreter Holger Glandorf angeschlagen das Feld Räumen und der eingewechselte Michal Jurecki glänzte direkt mit zwei Treffern und einem tollen Anspiel auf Johannes Golla. Zudem schwang sich auch der eingewechselte Benjamin Buric im SG-Tor auf und hielt einige wichtige Bälle.

Am Ende sollte das den Ausschlag geben und reichen. Die SG Flensburg-Handewitt konnte mit dem 29:23-Sieg in der Erfolgsspur bleiben. 

Am Sonntag geht es für die SG bereits in der Champions League weiter, wenn der dänische Meister von Aalborg Håndbold ab 19 Uhr zu Gast in der Flens-Arena ist.

Timo Fleth

Stimmen und Reaktionen vom Spiel in der Flensborg Avis!

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud - Golla 3, Lier, Glandorf, Svan 3, Jeppsson, Jøndal 2, Steinhauser 2/2, Versteijnen, Heinl, Zachariassen, Søgard Johannessen 5, Gottfridsson 6, Jurecki 3, Rød 4.

Bergischer HC: Rudeck, Mrkva - Darj 2, Gunnarsson, Nippes, Majdzinski 4, Baena 2, Fraatz 2, Babak 2, Szücs, Damm 1, Gutbrod 3, Arnesson 3, Johannsson 2, Boomhouwer 1/1, Stutzke 1.
Zeitstrafen: 2:5 (Golla, Søgard Johannessen, Jurecki - Nippes, Babak, Damm, Fraatz, Szücs).
Siebenmeter: 4:1 (Jøndal scheitert an Rudeck, Steinhauser trifft x2/verwirft 1x - Boomhouwer trifft).
Schiedsrichter: Fabian Baumgart/Sascha Wild.
Zuschauer: 5807.