Gökay Isitan hatte in beiden Halbzeiten die erste Möglichkeit des SC Weiche Flensburg 08, traf allerdings nicht. Foto: Sven Geißler
Die englische Woche hat der SC Weiche Flensburg 08 mit dem Heimsieg gegen den Hamburger SV II und dem Remis beim SV Werder Bremen II unter der Woche eigentlich gut überstanden, die Startelf wirbelte SC-Trainer Daniel Jurgeleit jedoch aufgrund der Belastung ordentlich durcheinander. Mit Marvin Ibekwe, Gökay Isitan, Fabian Graudenz, Julian Stöhr, Patrick Thomsen und Jonas Andersen standen gleich sechs neue in der Starelf der Flensburger gegen den FC Eintracht Norderstedt. Gar nicht im Kader hingegen stand Jovan Vidovic. Der neue Mann in der SC-Abwehr musste gegen Bremen bereits in der Pause das Feld mit einer Rückenblessur verlassen und war noch nicht wieder genesen.
Ob es an den Umstellungen oder der zunächst ungewohnte Spielrichtung, Kapitän Christian Jürgensen hatte die Seitenwahl verloren, lag, dass die Gäste zunächst mehr vom Spiel hatten, war nicht gänzlich ergründen. An der Spielrichtung zum Tor der Gastgeber änderte sich in der Anfangsphase in jedem Fall nichts.
Im Gegenteil musste Kevin Njie (22.) in aller höchster Not und im letzten Moment gegen den im Zentrum frei auftauchenden Holger Nils Brüning klären. Erst im Anschluss fing die Heimmannschaft an auch in der Offensive statt zu finden. Nach langer Ballstafette kam Gökay Isitan im Strafraum zum Abschluss, allerdings war der Ball leichte Beute für Eintracht-Schlussmann Lars Oliver Huxsohl.
Kurz darauf luden die Gäste den SC zur bis dahin größten Möglichkeit. Nach einem vertändelten Ball im Aufbau tauchte Fabian Graudenz mutterseelenallein zentral im Strafraum auf, der Ball trudelte nach dem schwachen Abschluss allerdings rechts am Tor vorbei.
Bei den Gastgebern fehlte es bis zur Pause an Bewegung und vor allem auch an Präzision. Die Gäste hingegen kamen noch durch Nick Brisevac (40.) und Holger Nils Brüning (45.) zu guten Möglichkeiten, verfehlten das Ziel allerdings ebenfalls. So ging es mit einem müden, aber der gezeigten Leistung entsprechenden 0:0 in die Halbzeitpause.
Den ersten Aufreger im zweiten Durchgang sparten sich die Gastgeber nicht lange auf. Gökay Isitan (48.) setzte einen Freistoß aus guten 25 Metern an den Pfosten. Die Hoffnung, dass die Heimmannschaft nun weiter an Fahrt aufnehmen würde, zerschlug sich schnell. Die Fehlerzahl im Spiel nach vorne blieb hoch und die vielen langen Bälle landeten häufig im Niemandsland.
Der SC Weiche Flensburg 08 konnte sich bei Schlussmann Florian Kirschke bedanken, dass die Gäste nicht in Führung gingen. Der SC-Torhüter reagierte fantastisch gegen den Abschluss von Eintracht-Stürmer Jan Lüneburg (62.) der aus kurzer Distanz abschloss. Neben dem SC-Torhüter musste sich der SC in dieser Phase auch beim Unvermögen der Gäste vor dem Tor bedanken. Mit dem 0:0 ging es in die Schlussviertelstunde.
Große Gefahr in der Offensive blieb aber Mangelware. Dafür war das Spiel der Flensburger weiterhin zu Fehlerbehaftet. Fehler, die den Gästen immer wieder Möglichkeiten im Konter boten. So musste die letzte Aktion des Spiels die Entscheidung bringen. Julian Stöhr (90.+4), der zuvor in der SC-Defensive nicht immer sattelfest agierte, schoss einen Freistoß von der rechten Seite scharf an Freund und Feind vorbei ins lange Eck zum umjubelten, aber glücklichen 1:0-Siegtreffer ein.
Die Aufgaben werden für den SC Weiche Flensburg 08 in der Regionalliga nicht kleiner. Am kommenden Spieltag steht die Reise zum Meisterschaftsfavoriten VfB Lübeck zum Derby an, will der SC kein böses Erwachen erleben, dann muss eine deutliche Leistungssteigerung her.
Timo Fleth
Stimmen und Reaktionen zur Partie des SC Weiche Flensburg 08 am Montag in der Flensborg Avis!