Handball

Rückschlag in Göppingen

01. März 2020, 14:50 Uhr

SG Flensburg-Handewitt

Göppingen. Die Serie der SG Flensburg-Handewitt im Kalenderjahr 2020 ist gerissen. Nach acht Spielen ohne Niederlage musste sich der Deutsche Meister bei Frisch Auf Göppingen mit 26:28 geschlagen geben. Dabei hatte die SG in den Schlussminuten nochmal Oberwasser, aber insgesamt schafften die Flensburger es nicht ihr zuletzt noch so hohes Balltempo im Angriff auf das Feld zu bringen. Zudem fehlte die letzte Konsequenz in der Abwehr über weite Teile der Partie. So reichte es gegen aufopferungsvoll kämpfende Gastgeber nicht zu einem Sieg.

Mit gehörigem Respekt ist die SG Flensburg-Handewitt nach Göppingen gereist und entsprechend setzte SG-Trainer Maik Machulla von Beginn an auch auf das bewährte Personal. Lediglich Hampus Wanne hatte den Vorzug vor Magnus Jøndal auf Linksaußen bekommen.


Nach dem zuletzt guten Balltempo der Flensburger im Angriff suchte man in der Anfangsphase vergeblich. Immer wieder versuchten die Gäste in Zweikämpfen zum Erfolg zu kommen, liefen sich aber in der aggressiven Abwehr der Heimmannschaft fest. Zudem konnte sich Daniel Rebmann im Tor der Göppinger gleich mehrfach auszeichnen. Bezeichnend, dass nach knapp zehn Minuten Holger Glandorf mit zwei Treffern erfolgreichster und auch einziger Torschütze der SG Flensburg-Handewitt war.

Der Routinier blieb auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit die Lebensversicherung der SG im Angriff. Während die Abwehr sich langsam steigerte, fehlte dem Angriff doch die Durchschlagskraft. Den Anschluss verlor Flensburg zunächst aber nicht, wenngleich in der Chancenverwertung noch reichlich Luft nach oben war. 

Bis zur Pause hakte es aber bei der SG. In der Abwehr hatte man das Kreisläuferspiel zwar gut im Griff, die richtige Höhe gegen die Rückraumspieler fehlte allerdings. Das machte auch das Leben für das ansonsten gute Torhütergespann Buric und Bergerud schwer. Der 13:17-Rückstand zur Halbzeit belegte das.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit meldete sich aus Flensburger Sicht auch Gøran Søgard Johannessen im Spiel an. Mit seiner bis dahin noch nicht gezeigten Dynamik konnte sich der Norweger gleich doppelt durchsetzen. Zum Verkürzen reichte es aber nicht, da die Gastgeber immer wieder eine Lücke im Verbund der Flensburger fanden und zudem die SG-Torhüter ebenfalls nicht glänzen konnten. Nach 45 Minuten hatte der Vier-Tore-Rückstand weiterhin bestand.

Die Gäste behielten aber kühlen Kopf und vertrauten auf ihr System und ihre Stärke. In Unterzahl hielt die Abwehr stand und Torbjørn Bergerud tischte urplötzlich Paraden auf. Fünf Minuten vor dem Ende war es Johannes Golla vorbehalten den 25:25-Ausgleich zu erzielen und Flensburg hatte Oberwasser.

Das hielt aber nicht. Golla scheiterte frei in Überzahl an Rebmann und Göppingen hielt den Ball in den letzten Sekunden in den eigenen Reihen und die SG Flensburg-Handewitt musste ohne Punkte nach der 26:28-Niederlage nach Hause. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt aber nicht, wartet am kommenden Mittwoch bereits die MT Melsungen in Flensburg.

Timo Fleth

Statistik

Frisch Auf Göppingen: Rebmann, Kastelic - Neudeck, Theilinger 3, Kneule 8, Bagersted 1, Sliskovic 6, Sørensen, Schiller 6/1, Rentschler 2, Goller, Hermann, Kozina 1, Norouzinezhad 1.

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud - Golla 5, Glandorf 5, Svan, Wanne 2/1, Jeppsson 1, Jøndal, Steinhauser 5/1, Heinl, Zachariassen, Søgard Johannessen 4, Gottfridsson 4, Schöngarth, Jurecki.
Zeitstrafen: 4:2.
Siebenmeter: 3:3.
Schiedsrichter: Christoph Immel/Ronald Klein.
Zuschauer: 4700.