Handball
Rückraumsorgen vor dem Königsklassenduell
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Der Rücken und die Hüfte von Magnus Rød bereiten der SG Flensburg-Handewitt Sorgen. Fotos: Tim Riediger
»Der Sechs-Tore-Sieg spiegelt am Ende nicht ganz den Spielverlauf wieder, muss man ehrlich sagen. Wir mussten bis zum Ende alles reinwerfen, um diese zwei Punkte zu holen«, machte SG-Trainer Maik Machulla keinen Hehl aus der schwere der Aufgabe. Doch am Ende stach Joker Michal Jurecki, auf Rückraumrechts, gemeinsam mit dem eingewechselten Torhüter Benjamin Buric und sicherte den Erfolg.
»Rückraumrechts ist nicht meine normale Position, aber immer wenn ich spiele, will ich das Maximale herausholen. Das hat in der zweiten Halbzeit richtig gut geklappt. In der Schlussphase haben wir clever in der Abwehr agiert und insgesamt ruhig und besonnen gespielt«, freute sich Jurecki über die Punkte und seine eigene Leistung.
Dass der Pole aber zum Zuge kam, lag vor allem daran, dass sowohl Magnus Rød, als auch Holger Glandorf im Verlauf der zweiten Halbzeit die Segel streichen mussten. Rød hatte nach einem Zusammenprall bereits in der ersten Halbzeit eine harte Landung auf die Hüfte mit Folgen für den Rücken hinnehmen müssen und Holger Glandorf landete sehr unglücklich mit seinem Fuß. Ob es für das Champions-League-Spiel gegen Aalborg Håndbold am Sonntag (19 Uhr, Flens-Arena/SKY) reichen wird, stand vor dem Abschlusstraining noch nicht fest. Zudem zog sich auch Abwehrchef Jacob Heinl eine Verletzung an der Wade zu, die einen Einsatz fraglich macht.
Die Voraussetzungen für eine Revanche gegen Aalborg hätten somit auch besser sein können. Dass es eine Revanche ist, verhehlte auch Maik Machulla nicht, aber die Punkte für das Weiterkommen in der Königsklasse stehen im Vordergrund.
»Das ist ein unglaublich wichtiges Spiel für uns. Wir spielen zu Hause und wir wollen in der Gruppe wieder Punkte sammeln. Wir sind auf einem guten Weg.Unser Spiel ist sehr kreativ und mit viel Tempo, so kommen wir zu freien Torchancen, die wir aber noch konsequenter nutzen müssen. Unsere Abwehr funktioniert gut. Das sieht alles ganz gut aus, aber wir brauchen jetzt auch Punkte. Deshalb ist dieses Spiel für uns auch so wichtig. Wir wollen ins Achtelfinale«, unterstrich Machulla. Den gewohnten Respekt vor dem Gegner hat der SG-Trainer und den Hinweis auf die Stärke des Dänischen Meisters vergaß Machulla nicht.
»Aalborg hat sich toll entwickelt und eine enorme Präzision im Angriff hat, dabei aber viel von Spielmacher Janus Smarason abhängt. Auch die Abwehr ist stark und kompakt, selbst Paris hatte dort so seine Probleme. Aalborg kommt ganz sicher nicht nach Flensburg, um nur mitzuspielen. Die sind mutig und voller Selbstvertrauen«, so Maik Machulla. An der grundsätzlichen Einstellung änderte dies aber nichts. Für die SG geht es nur um den Sieg.
Timo Fleth