Handball

IHF zahlt Clubs höhere Abstellgebühren für Spieler

11. Juni 2020, 14:10 Uhr

Johannes Golla. Foto: dpa

Stuttgart. Der Handball-Weltverband IHF zahlt den Clubs für die Abstellung von Spielerinnen und Spielern für die Weltmeisterschaften im kommenden Jahr 50 Prozent mehr Geld. Mit dieser Finanzspritze soll den finanziell gebeutelten Vereinen in der Corona-Krise geholfen werden, wie die IHF am Donnerstag mitteilte. Außerdem erhalten die nationalen Verbände unter anderem eine erhöhte Bonuszahlung, wenn sich ihre Nationalmannschaften für die WM qualifiziert haben. Davon profitiert auch jetzt schon der Deutsche Handballbund (DHB), da die DHB-Männer als Teilnehmer der WM in Ägypten feststehen. 

"Das ist ein starkes Signal der IHF und eine große Hilfe für die Handball-Familie", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann. "Vereine und Verbände brauchen finanzielle Hilfen, um auch in einer Zukunft nach der Corona-Pandemie bestehen und ihren Aufgaben nachkommen zu können." 


Auch die Handball-Bundesliga (HBL) dürfte in besonderem Maße von der IHF-Unterstützung profitieren, da zahlreiche Nationalspieler verschiedener Nationen bei ihren Clubs unter Vertrag stehen. "Deswegen begrüße ich die Initiative der IHF als sehr positives Signal an die Clubs und als wichtigen Beitrag, dass der Handball gestärkt aus der Krise hervorgehen wird", sagte HBL-Präsident Uwe Schwenker.

Die SG Flensburg-Handewitt dürfte sich dadurch auch auf einen größeren Geldregen der IHF einstellen.  Nicht weniger als 13 Akteure der Flensburger könnten in der kommenden Saison für ihre Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft auflaufen, vorausgesetzt sie findet statt und die Nationalmannschaft hat sich qualifiziert. Während Benjamin Buric mit Bosnien_Herzegowina nur geringe Chancen auf die Teilnahme bei der WM haben dürfte, sieht es für die restlichen Spieler anders aus.

So gehören Magnus Rød, Magnus Jøndal, Gøran Søgard Johannessen und Torbjørn Bergerud mit der norwegischen Auswahl genauso zu sicheren Endrundenkandidaten, wie Lasse Svan und Mads Mensah Larsen für Dänemark, zudem gehören auch Simon Hald und Lasse Kjær Møller in den engeren Kreis der Nationalspieler Dänemarks. Für Schweden wären Jim Gottfridsson und Hampus Wanne entsprechende Kandidaten, während sowohl Johannes Golla, als auch Franz Semper für Deutschland auflaufen könnten. 

dpa/tif