Holsteins Helden schwächeln

2. Liga/Holstein Kiel

Thomas Bleicher
03. Februar 2018, 18:40 Uhr

Kiel. Holstein Kiels Hinrunden-Helden ist die Leichtigkeit abhanden gekommen. Aber die Moral beim Herbstmeister der 2. Fußball-Bundesliga ist auch nach mittlerweile acht sieglosen Spielen in Serie weiter völlig intakt.

»Wir haben jetzt achtmal in Folge nicht gewonnen und müssen den Bock jetzt irgendwann umstoßen. Dann wird's auch für unser Spiel wieder leichter«, befand Kapitän Rafael Czichos nach dem 1:1 (1:1) im Aufsteiger-Duell mit Jahn Regensburg. Marvin Ducksch sah dies ebenso. »Wir müssen den Sieg erzwingen, in dieser Liga bekommst du nichts geschenkt. Heute haben wir den ersten Schritt gemacht. Am Freitag in Kaiserslautern muss der zweite folgen«, forderte der Torjäger, der früh zur Führung getroffen hatte.
Der wegen Dominick Drexlers Sperre für eine Partie zum Spiel­macher umfunktionierte sonstige Mittelstürmer brachte die 9506 Zuschauer im Holstein-Stadion mit seinem sehenswerten Freistoßtreffer nach nur vier Minuten bereits in Feierlaune. 

Versprechen an Freundin eingelöst

Und löste zudem ein Versprechen ein. »Ich habe meiner Freundin gestern tatsächlich gesagt: Ich mache am Sonnabend ein Frei­stoßtor«, berichtete der 23-Jährige nach seinem elften Saisontor, das 566 Minuten auf sich warten ließ. 

Was so gut begann, fand aber keine Fortsetzung. Das lag zum einen an dem starken Gegner, der sich für seinen couragierten Auftritt schon nach knapp einer halben Stunde mit dem Ausgleich durch seinen Kapitän Marco Grüttner (28.) belohnt sah. Zum anderen rollten die Kieler Angriffswellen längst nicht so stürmisch wie noch im Herbst. »Nach unserer frühen Führung haben wir nach und nach Spielanteile abgegeben. Uns sind in dieser Phase sehr, sehr viele kleine Fehler unterlaufen. Regensburg war dann bis zur Pause die bessere Mannschaft«, resümierte Holstein-Trainer Markus Anfang. 
Gert Glaner, dpa

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