HC Treia/Jübek und Preußen Reinfeld festigen ihren Tabellenplatz
Nachholspieltag (23.- 26.02.2017)
Holstein Kiel beendet ihre englische Woche mit 2:2 Punkten und verliert am Samstag gegen Reinfeld ein richtungsweisendes Spitzenspiel. Zuvor musste Alt Duvenstedt am Donnerstag die Segel streichen und unterlag deutlich. Im zweiten Topspiel trennen sich Lauenburg und Jübek vor einer imposanten und lautstarken Kulisse in der Hasenberg»Hölle« am Ende gerecht mit einem Unentschieden. Die Tills Löwen sind zurück und schlagen einen direkten Mitkonkurrenten im Kampf um den Abstieg deutlich.
Die Spiele im Detail:
HSG Holstein Kiel/Kronshagen - TSV Alt Duvenstedt 38:29 (16:14 )
»Spiele unter der Woche sind immer irgendwie anders, holprig und so recht wollte es heute in den ersten 30 Minuten nicht klappen,« versuchte Constanze Lüdtke (Kiel/Kronshagen) eine Erklärung für die Leistung ihrer Damen zu finden.» So nutzten wir die Zeit in der Pause für eine kleine Nachjustierung durch unser Trainerteam und schworen uns neu ein. Und das fruchtete.» Mit einem 13:3 Lauf in den ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit schaffte man den entscheidenden Vorsprung und zog den Duvenstedter sprichwörtlich den Zahn.»Mareike Grenke machte ein starkes Spiel zwischen den Pfosten und am Ende nutzten wir die Zeit zum kräftigen durch wechseln,« freute sich Lüdtke. Anders die Stimmung beim Aufsteiger und dessen Trainerstab.»Gegen Fockbek noch ein Schritt vor , machten wir gestern wieder drei zurück,« ärgerte sich Kerstin Müller (Duvenstedt) über eine katastrophale zweite Halbzeit. »Alles was wir besprochen, im Training geübt haben und was für über die »Krabben« wussten, wurde nicht umgesetzt. Der Mittelblock war nicht vorhanden, war immer zu spät und so machte Holstein ein Tor nach dem anderen über den Rückraum.
Außerdem bekamen wir das gut gespielte Tempospiel der Gegner nicht in Griff . Wenn man nicht schnell umschaltet und zurück läuft, verliert man mal verdient mit 38:29,« ist ihr eindeutiges Resümee zum Spiel.
Lauenburger SV - HC Treia/Jübek 23:23 (11:11)
»Das war ein packendes, an Spannung kaum zu übertreffendes Spitzenspiel, das seinem Namen alle Ehre gemacht hat,« sagte Teammanager Arne Bahde (Lauenburg),» die Mannschaften haben sich aufs Sportliche konzentriert. Ein hart aber immer fair geführtes Spiel. Vor zwei ebenfalls fairen, aber sehr lautstarken Fanreihen- keine Pfiffe, nur Applaus der 250 Zuschauer, das hat mich gefreut und das haben beide Mannschaften auch so verdient.« Lauenburg, ersatzgeschwächt in diese Partie gegangen, verlor bereits nach wenigen Minuten die noch kurzfristig reaktivierte Lena Blaschke mit Verletzung. »Das hat uns etwas aus der Bahn geworfen, aber wir haben danach einen tollen Kampf abgeliefert und verdient bis zur 54. Minute (21:19) geführt. Bis dahin hielt uns Lena Gansor-Kaatz mit tollen Paraden den Rücken frei, konnte aber den enormen Schlussspurt des Tabellenführer nicht verhindern.« Treia drehte das Spiel, ging 24 Sekunden vor Abpfiff in Führung und musste 2 Sekunden vor Abpfiff durch eine Unachtsamkeit in der Abwehr noch den Ausgleich hinnehmen. »Das war bitter, aber unter dem Strich ist das ein gerechtes Ergebnis,« stimmt Trainer Thomas Bleicher (Jübek) seinem Kollegen Bahde zu. »Sicherlich, so kurz vor Schluss darfst du normal eine Führung nicht abgeben, aber da waren wir noch zu grün und dann zeigt sich die ganze Erfahrung von Suelin Demir, im entscheidenden Moment die richtige Entscheidung zu treffen und die besser postierte Mitspielerin zu sehen. Schade.« Treia erwischte den besseren Start und konnte im Verlauf der ersten Halbzeit die 5:1 Abwehr der »Diven« gut spielen. In der Abwehr hinterließ der Mittelblock einen starken Eindruck und dahinter stand mit Andrea Lubrich der Fels in der Brandung.« Was sie gehalten hat geht auf keine Kuhhaut und das gab den zusätzlichen Schub für den Rest der Mannschaft und die Sicherheit im Spiel,« bekam die Torhüterin ein Sonderlob vom Trainer. Selbst ein vier Tore Vorsprung reichte Lauenburg nicht und am Ende teile man sich die Punkte verdient. Damit hat Jübek den direkten Vergleich gegen Lauenburg und auch gegen Reinfeld gewonnen. Etwas, was am Ende der Saison vielleicht von Bedeutung sein könnte. Obwohl für beide Mannschaften viel auf dem Spiel stand, kamen die umsichtigen Schiedsrichter ganz ohne 2-Minuten Strafen aus. Ein Novum in dieser Zeit.
SV Preußen Reinfeld - HSG Holstein Kiel/Kronshagen 32:30 (14:15)
»Es war das erwartet schwere Spiel der beiden Punktgleichen (nach Minuspunkten) Tabellennachbarn,« pustete Detfred Dörling (Reinfeld) nach Abpfiff kräftig durch.»Nach unaufmerksamen Beginn, Kiel/Kronshagen führt mit vier Toren, kommen wir in gut in Gang. Ausgleich, Führung und einige kleinere Fehler bringen die »Krabben« wieder zur Halbzeit nach vorne. In der zweiten Halbzeit können wir uns dann mehr und mehr durchsetzen. Tolle Abschlüsse, weniger Fehler im Angriff und in der Abwehr lassen uns den Sieg nach Hause bringen. Eine tolle Mannschaftsleistung.« Mit diesem Sieg festigten die Preußen den zweiten Tabellenplatz und sind nun Punktgleich mit dem Tabellenführer. » Es ist müsig darüber zu reden, aber wer weiß wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn nicht Carina Hagenah frühzeitig mit einer Verletzung ausgefallen wäre,« sah Constanze Lüdtke (Kiel/Kronshagen) den Knackpunkt im Spiel.» Da sind wir aus dem Rhythmus gekommen und mussten Reinfeld ziehen lassen. Zum Glück drehten wir dann das Spiel noch einmal zur Pause, eh wir in der zweiten Halbzeit erneut in Rückstand gerieten. Zu viele technische Fehler und im Zweikampf waren wir gegen körperlich stärkere Reinfelder auf der Verliererseite. Wir geraten in Rückstand und schaffen es nicht mehr diesen Rückstand aufzuholen, obwohl Möglichkeiten genug vorhanden waren,« war Lüdtke mit dem Abschluss der englischen Woche nicht ganz zufrieden.
HSG Tills Löwen - HSG Fockbek/Nübbel 33:23 (16:14)
Paukenschlag in Mölln. »Ja, wir können es doch... mit einer sehr guten Mannschaftsleistung haben wir es geschafft, zwei ganz wichtige Punkte einzusacken,« freute sich Claudia Winkel (Tills Löwen) über den unerwarteten Sieg gegen einen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf. » Kurz vor Pause und bei einer 16:10 Führung bogen wir schon fast auf die Siegerstrasse ein, bevor uns dumme 2-Minuten Strafen aus dem Rhythmus brachten. Doch dieses Mal setzte die Mannschaft die Marschroute von Trainer Mirko Pesic 1:1 um und zog schon bald entscheidend weg. »Die Abwehr stand gut, sodass Fockbek ihr Spiel über den Kreis nicht mehr so gut aufziehen konnte. Unsere Abläufe klappten und auch eine doppelte Manndeckung gegen Hannah Gahl und Laura Riehl zog nicht, denn so konnten die anderen Spielerinnen glänzen. Tolle Leistung.« »Das haben wir uns selber zuzuschreiben,« äußerte sich ein enttäuschter Fockbeker Trainer Reiner Heldt.« Trotzdem wir gut ins Spiel kamen, konnten wir mit zunehmender Spielzeit den »Löwen« Rückraum nicht komplett egalisieren. Auch eine Manndeckung zeigte nicht die erhoffte Wirkung und als wir dann noch viele technische Fehler produzierten, luden wir Tills Löwen förmlich zu diesem hohen Sieg ein.« Nur ganze zwei Minuspunkte trennen die beiden Mannschaften, was für den restlichen Verlauf der Saison viel Spannung verspricht.