Handball
Gottfridsson rettet zwei Punkte
Die Reise nach Düsseldorf hat der gegen Magdeburg verletzte Marius Steinhauser nicht nur als Zuschauer mit angetreten. Überraschend stand der Rechtsaußen von Beginn an auf dem Feld. Ansonsten setzte SG-Trainer Maik Machulla auf die bewährten Kräfte.
Die Flensburger kamen auf dem erfolgsverwöhnten Parkett des ISS Dome in Düsseldorf zu Beginn noch nicht so recht in die Spur. Wilde Abschlüsse stand die gewohnt sichere Abwehr gegenüber, der erste Treffer fiel so erst nach knapp sieben Minuten durch Holger Glandorf. Nach einer Viertelstunde stand das Trefferkonto der Nordlichter erst bei drei. Gut allerdings, dass der BHC auch nicht viel effektiver in der Offensive zu Werke ging und ebenfalls drei Tore auf dem Konto hatte.
Nach knapp 20 Minuten kam auch Jens Schöngarth zu seinen Minuten im Angriff der SG. Das half, denn der Linkshänder setzte gleich seinen ersten Wurf in die Maschen. Etwas, was man vom Rest der Flensburger nicht behaupten konnte. Nach 24 Minuten standen erst sechs Tore auf dem SG-Konto und machten das Problem der Gäste deutlich.
Erst kurz vor der Pause gelang der SG Flensburg-Handewitt der erste Gegenstoß, den Marius Steinhauser zum 9:9-Ausgleich verwandelte. In die Pause musste die SG dennoch mit einem 9:10-Rückstand. Gerade im Rückraum blieb der Deutsche Meister im ersten Durchgang etliches schuldig und verzettelte sich gegen clever agierende Gastgeber ein ums andere Mal in Zweikämpfe. Lediglich Schöngarth setzte gute Nadelstiche.
Nach dem 2:1 zu Beginn sicherte Gøran Søgard Johannessen mit seinem Treffer zum 11:10 nach Wiederbeginn die erst zweite Führung der SG. Insgesamt fielen die Tore deutlich schneller, auch weil die Flensburger wesentlich mehr Tempo in ihr Angriffsspiel bekamen. Allerdings fanden auch die Gastgeber immer wieder ihre Möglichkeiten und so blieb es eine hartumkämpfte Partie auf Augenhöhe.
Durch Zeitstrafen gegen die Gäste bekam der BHC Oberwasser und konnte immer wieder vorlegen. Flensburg behielt aber kühlen Kopf und ließ sich nicht abschütteln. Immer wieder war Benjamin Buric zur Stelle und ermöglichte der SG Flensburg-Handewitt häufigen Ballbesitz, doch nur selten reichte es zum Torerfolg.
So musste ein Freiwurf nach dem Schlusspfiff die Entscheidung bringen. Ein keineswegs überzeugend aufspielender Jim Gottfridsson übernahm die Verantwortung und schleuderte den Ball über den Kopf von Csaba Szücs ins rechte obere Eck zum umjubelten 21:20-Sieg der SG Flensburg-Handewitt.
Insgesamt blieb der Deutsche Meister aber einiges schuldig. Eine überragende Abwehr wurde fast von einem holprigen Angriff in den Schatten gestellt. Am Ende hat die SG Flensburg-Handewitt aber beide Punkte mitgenommen und bleibt erster Verfolger des Tabellenführers THW Kiel.
"Wir haben Glück gehabt, aber gerade mit der ersten Halbzeit war ich sehr unzufrieden. Da müssen wir anders auftreten. Wir freuen uns aber über die zwei Punkte", so Maik Machulla am Mikrofon von Sky nach der Partie.
Timo Fleth
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