Generalprobe gelungen

Handball

Thomas Bleicher
06. Januar 2019, 15:37 Uhr

Deutschland um Finn Lemke hat auch den letzten WM-Test bestanden. Foto: Axel Heimken/dpa

Kiel. Der grüne Kunstrasen war durch blauen Hallenboden ausgetauscht und statt mit dem Fuß wurde der Ball mit der Hand gespielt. Die Atmosphäre war gleichermaßen beeindruckend. Wo sich am Samstagabend noch die Fußballer vom SC Weiche Flensburg 08 und TSB Flensburg duelliert hatten, holten sich am Sonntag die deutschen Handball-Nationalspieler den letzten Schliff vor der am Donnerstag beginnenden Heim-WM. 

Im letzten Testspiel gewann die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop vor 9473 Zuschauern in der Kieler Sparkassen-Arena mit 28:13 (9:6) gegen Argentinien. Nach dem 32:24-Erfolg gegen Tschechien am Freitag glückte dem DHB-Team somit auch die Generalprobe. Bester Torschütze war Kapitän Uwe Gensheimer mit acht Treffern.
Gegen den Panamerikameister, der ohne seinen Superstar Diego Simonet (Aufbau nach Handbruch) auskommen musste, hatte Deutschland bis zum 5:6 (20.) einige Probleme, zog danach aber davon. Zur Pause stand es bereits 9:6 und der zweite Durchgang gehörte klar dem Gastgeber.

Vor allem in der Defensive wusste das DHB-Team wenige Tage vor der Weltmeisterschaft zu überzeugen. Argentinien konnte ohne Spielmacher Simonet zwar nie ernsthaft mithalten und darf als Prüfstein nicht überbewertet werden, dennoch zeigt die Formkurve der Deutschen klar in die richtige Richtung.
Nationalcoach Prokop hatte bereits vor dem Anwurf seinen 18-Mann-Kader auf 16 Spieler reduziert. Tobias Reichmann (MT Melsungen) und Tim Suton (TBV Lemgo) reduziert gehörten gegen Argentinien nicht mehr zum Aufgebot und werden die WM auch nur aus der Zuschauerrolle beobachten.
Formal muss der maximal 16 Spieler umfassende Kader bei der technischen Besprechung am Donnerstagmorgen in Berlin benannt werden. Während der WM sind bis zu drei Wechsel mit Spielern des erweiterten 28er-Kaders möglich.
Deutschland bestreitet sein erstes WM-Spiel am Donnerstag (18.15 Uhr/live ZDF) gegen Korea. 

Ruwen Möller

Mehr zum Spiel in der Montagausgabe von Flensborg Avis.