Geduld gefragt in seiner neuen Heimat

Handball

24. Juli 2018, 18:10 Uhr

Ole Zakrzewski in seinem Zimmer im Wohnheim. Demnächst zieht er in seine neue Wohnung. Foto: Privat

Hildesheim. Ole Zakrzewski lebt sich von Tag zu Tag besser ein. Nach fünf Jahren beim DHK Flensborg ist Eintracht Hildesheim seit diesem Sommer seine neue sportliche Heimat und die Stadt in Niedersachsen, südöstlich von Hannover, gefällt ihm schon. 

»Momentan wohne ich noch in einem Studentenwohnheim. In der nächsten Woche ziehe ich in meine eigene Wohnung. Die Stadt ist sehr schön, das Stadtbild ist aber natürlich ein ganz anderes und ohne das Maritime, das ich kenne«, sagte der 25 Jahre alte Rückraumspieler im Gespräch mit Flensborg Avis. Sportlich allerdings lief der Auftakt denkbar schlecht. 

»Ich habe mir das Kahnbein an der Wurfhand gebrochen und wurde Ende Mai operiert. Leider wurde das zunächst nicht erkannt, das ist ziemlich doof gelaufen. Morgen kommt der Gips hoffentlich ab. Mal sehen, wann ich wieder voll einsatzfähig bin ist schwer vorhersehbar«, erklärt der Handballer, der auch in seinem neuen Verein mit der »3« auf dem Trikot unterwegs sein wird. Seine neuen Teamkameraden sieht er ständig. Denn Zakrzewski ist trotz seiner Verletzung in der Vorbereitung auf die Drittliga-Saison dabei. »Ich kann fast alle Einheiten mitmachen. Bis auf das Handballerische. Alles, wo ich die Hand nicht brauche«, so der torgefährliche Rückraumspieler.

Größere Umfänge

Dass es Ole Zakrzewski zur neuen Saison wegzieht, dass hat er frühzeitig mitgeteilt. Er ist bereit für eine neue Herausforderung. Doch warum Eintracht Hildesheim? »Der Verein hat eine gehörige Tradition, die man auch verfolgt hat. Zweitens bietet er sportlich andere und größere Trainings-Umfänge, als ich es gewohnt war. Eintracht Hildesheim hat Rückraumspieler gesucht. Ich habe mich in der Stadt umgesehen und mich mehrmals mit dem Trainer Gerald Oberbeck unterhalten. Das war sehr positiv«, erklärt Ole Zakrzewski.Kann nicht behaupten, dass Abschied leicht war.

Der Abschied vom DHK und aus dem hohen Norden Deutschlands fiel dem 1,93 Meter großen Handballer indes nicht leicht. »Schwer war das auf alle Fälle. Ich habe dort mein komplettes Studium verbracht, war ewig im Verein. Da kann ich nicht behaupten, dass es leicht war. Sportlich aber habe ich Neues gesucht«, sagt Ole Zakrzewski. Apropos Studium. In seinem Lehramtsstudium in Sport und Geschichte befindet er sich im Zielspurt. Die Masterarbeit musste er aufgrund des Gipses aber verschieben. Das erste Pflichtspiel für Zweitliga-Absteiger Eintracht Hildesheim ist das Pokalspiel am 18. August gegen Hannover-Burgwedel. Hildesheim ist Gastgeber dieses Vierer-Auftaktturniers, in dem der Sieger dieses Spiels am Tag darauf auf den Sieger der Partie zwischen dem SC Magdeburg und dem VfL Lübeck-Schwartau treffen wird. Am Wochenende darauf (26. August, 17 Uhr) geht es dann in der Liga mit einem Heimspiel gegen den TSV Burgdorf II los.

Clever und klug, nicht zu hohe Ziele zu setzen

Gefragt nach den Saisonzielen mit der Mannschaft gibt sich Zakrzewski verhalten. Er erklärt: »Ich glaube, es ist clever und klug, nicht zu große Ziele und Ansprüche zu setzen. Man darf auch nicht vergessen, dass drei Leistungsträger hier langzeitverletzt sind. Nun komme ich auch noch dazu, das sind vier Ausfälle. Und vom Altersdurchschnitt her haben wir eine sehr junge Mannschaft.« Auf Eintracht Hildesheim darf man also gespannt sein in der neuen Saison. Und auf Ole Zakrzewski.


Marc Reese