Handball
UPDATE: Gebeutelte SG musste sich mit Remis begnügen
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SG-Spielmacher Jim Gottfridsson musste nach dem Ausfall von Gøran Søgard Johannessen noch mehr Verantwortung übernehmen. Foto: Tim Riediger
»Das sieht nicht sehr gut aus. Wir scheinen derzeit das Pech etwas anzuziehen, werden aber auch hiernach weiter machen. Wir nehmen die Situation so wie sie ist«, so Machulla über den frühen Ausfall vom norwegischen Spielmacher Gøran Søgard Johannessen. Der Norweger erzielte zwar noch den ersten Treffer der SG Flensburg-Handewitt, musste aber bereits nach fünf Minuten das Feld räumen und sich den rechten Knöchel dick bandagieren und mit Eis bedecken lassen.
Die Gäste aus dem hohen Norden kamen nur schwer in Tritt. Fehlpässe und einfache Ballverluste im Angriff machten der SG das Leben schwer und gab den Gastgebern Rückenwind. Machulla stellte in der Folge auf eine 5:1-Abwehr mit Simon Jeppson auf der Spitze um und nach einer Viertelstunde musste auch Buric seinen Kasten für Bergerud räumen. Doch wirklich flüssiger und leichter wirkte das Spiel der SG nicht. So änderte der SG-Trainer seine Formation erneut und brachte zudem Rückkehrer Jacob Heinl im Deckungszentrum. Das schaffte mehr Stabilität, der Ausgleich wollte aber nicht fallen. Dafür machten die Gäste in den möglichen Momenten nichts aus ihren Chancen. So ging es mit einem knappen, aber verdienten 11:12-Rückstand in die Pause. Viel auszusetzen an der Einstellung seiner Mannschaft hatte Maik Machulla nach der Partie aber nicht.
»Wir haben heute leidenschaftlich verteidigt und schmeißen viel Kampf in dieses Spiel, jedoch fehlt uns am Ende ein Quäntchen Glück und die ein oder andere Parade, die uns sicher gut getan hätte. Am Ende ist es ein verdientes Unentschieden, wenn du aber kurz vor Schluss führst, ist es trotzdem ärgerlich«, so Maik Machulla, der damit im Grunde den Verlauf des zweiten Durchgangs beschrieb.
Immer wieder gab es einfache Ballverluste der SG, die der TVB Stuttgart im Gegenstoß in Tore ummünzen konnte. So mussten die Gäste bis in die Schlussphase einem Rückstand hinterherlaufen. Magnus Jøndal war es nach 56 Minuten vorbehalten die erste Führung der Flensburger zu erzielen. Dennoch ging es auf absoluter Augenhöhe in die finalen Minuten. Zwar ging die SG Flensburg-Handewitt auch mit einer Führung in die letzte Spielminute, konnte aber mit drohendem Zeitspiel keinen Treffer mehr erzielen. Den Ballbesitz in den letzten 14 Sekunden nutzten die Gastgeber durch Adam Lönn zum 23:23-Ausgleich.
»Wir machen viel zu viele technische Fehler und schaffen es lange nicht in Führung zu gehen. Ich bin richtig sauer und enttäuscht, denn wir hatten Möglichkeiten genug«, sagte Spielmacher Jim Gottfridsson am Mikrofon von Sky nach dem Spiel. Für Maik Machulla war das Spiel im Anschluss schwer einzuordnen.
»Es ist jetzt momentan schwierig das Spiel einzuordnen. Wir haben nie so richtig unsere Aggressivität im Angriff gefunden, dass hat uns heute das Leben sehr schwer gemacht. Auf der anderen Seite hatte Jogi heute auch einfach einen überragenden Tag«, bilanzierte Flensburgs Coach. Bereits am Mittwoch geht es in der Königsklasse gegen Paris Saint-Germain Handball für die Flensburger weiter.
Timo Fleth
Statistik
TVB Stuttgart: Bitter, Lehmann - Häfner 1, Asgeirsson, Weiss 3, Faluvegi 2, Späth, Lonn 1, Markotic 2, Röthlisberger 1, Nicoluas, Zieker 6/1, Pfattheicher 1, Peshevski 1, Schmidt 5, Wieling.
SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud - Golla 5, Lier 1/1, Glandorf, Svan 2, Jeppsson 2, Jøndal 4/1, Steinhauser, Versteijnen, Heinl, Zachariassen 2, Søgard Johannessen 1, Gottfridsson 2, Jurecki 1, Rød 3.
Zeitstrafen:3:2.
Siebenmeter: 1:4.
Schiedsrichter: Colin Hartmann/Stefan Schneider.
Zuschauer: 5850.
Resume
SG Flensburg-Handewitt fik ikke det de kom efter, da de gæstede TVB Stuttgart. SG måtte tage til takke med et point efter en til tider rodet kamp der endte med 23-23. Hårdere end tabet af et point i mesterskabskampen vægter dog en skade hos Gøran Søgard Johannessen, der måtte udgå med en ankelskade efter fem minutter.