Sportmix
Die Herausforderung Geisterspiel
Für Torge Paetow (r.) und den SC Weiche Flensburg 08 sind Geisterspiele ein finanzieller Schlag ins Kontor. Archivfoto: Sven Geißler
Höhere Gewalt
"Wir haben derzeit viele Anfragen, ob man sich als Verein dagegen versichern kann. Derzeit greifen Versicherungen aber nur bedingt, da es sich um höhere Gewalt handelt. Die Situation für die Vereine ist sicherlich verheerend", erklärt Christian Jürgensen, von Balticfinance, die unter anderem im Sportbereich als Versicherer arbeiten.
Die Event-Ausfall Versicherung schützt den Versicherten vor Wetterrisiken, Terrorismus, nationale Trauer, Verhinderung einer Hauptperson z.B. durch Erkrankung oder Tod und erheblicher Schaden am Eigentum, aber vor leeren Rängen und damit leeren Kassen bei Spielen eben nicht.
Existenzielle Frage
Ein Umstand, der auch die Handballer der SG Flensburg-Handewitt hart treffen dürfte, sollte es in den Partien gegen Montpellier (18. März), Hannover (22. März) und Lemgo (9. April) ohne mit Zuschauern gefüllte Tribünen gehen.
Frank Bohmann, Geschäftsführer der HBL, fürchtet angesichts der Corona-Krise schwere wirtschaftliche Konsequenzen für die Vereine. "Es geht nicht um drei oder vier Heimspiele, es geht um existenzielle Fragen. Die Clubs sind aus gutem Grund sehr angespannt", so Bohmann.
Das weitere Vorgehen der Handball-Bundesliga wird am kommenden Montag auf einer Sitzung der HBL abgesprochen. Ausgang offen. In Dänemark hat die Regierung Maßnahmen eingeleitet die Veranstaltern, unter anderem von Sport-Events, finanziell unter die Arme greifen soll. Davon ist man in Deutschland derzeit noch ein gutes Stück entfernt.
Keine Panik
Nach dem Grundschulaktionstag der SG Flensburg-Handewitt am vergangenen Dienstag in der Siegfried-Lenz-Schule in Handewitt, wurde der Puls nochmal schneller bei den SG-Verantwortlichen. Die Schule verzeichnete einen Corona-Vorfall im Schulumfeld und hat seine Schüler bis einschließlich Freitag nach Hause geschickt.