Handball
Die Gesundheit geht vor
Der Jubel der Spieler der SG Flensburg-Handewitt nach dem Sieg in Berlin war groß. Ob es in den anstehenden Heimspielen noch Fans zum Zujubeln gibt bleibt abzuwarten. Foto: Andreas Gora/dpa
"Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck mit allen Beteiligten lösungsorientiert zum Thema Corona zusammen und stehen in ständigem Austausch mit der HBL, dem Betreiber und den zuständigen Behörden. Natürlich wäre es für uns wichtig, die Spiele wie geplant durchzuführen, aber oberste Priorität hat die Gesundheit der Bevölkerung", so die SG in einer Stellungnahme gegenüber Flensborg Avis.
In Schleswig-Holstein lag die Zahl der bisher erkrankten am Sonntagvormittag laut der Tageszeitung "Welt" bei neun. Dennoch ist eine Partie vor leeren Rängen, wie sie derzeit in Dänemark im Handball, Fußball und Eishockey praktiziert wird, im Bereich des möglichen. Die Entscheidung treffen laut der Handball Bundesliga (HBL) aber die Vereine "gemeinsam in enger Abstimmung mit den an ihren Standorten zuständigen Behörden".
Um Spielen zu können, wartet auf Handball-Bundesligist Eulen Ludwigshafen, laut Aussage von Trainer Ben Matschke, wegen des Coronavirus vor dem ausverkauften Heimspiel gegen den THW Kiel eine verwaltungstechnische Mammutaufgabe. Denn dort sollen die Personalien aller Zuschauer erfasst werden.
"Das Gesundheitsamt hat Restriktionen erlassen für das Kiel-Spiel zu Hause am 19. März, wonach wir das komplette Publikum ausweisen müssen", sagte Matschke am Sonntag nach dem Spiel seiner Mannschaft beim SC DHfK Leipzig dem SWR. "Bevor die Zuschauer die Halle betreten, müssen wir über jeden Bescheid wissen", sagte er. "Das ist eine große Hürde, die wir bis zu dem Donnerstag stemmen müssen." Man wisse momentan noch nicht, wie man das schaffen werde. Es erfordere viel personellen Aufwand, da die Karten schon im Umlauf seien und das Spiel seit Wochen ausverkauft, sagte er.
Timo Fleth
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